Er mag bisweilen nerven - der Deckel, der fest mit der Flasche verbunden ist. Doch seit heute ist er in Deutschland Pflicht. Grund dafür ist eine EU-Verordnung, mit der der Plastikmüll in der Umwelt reduziert werden soll.
Grund für die neue Regel ist eine EU-Richtlinie, mit der der Plastikmüll in der Umwelt reduziert werden soll. Diese bezieht sich auf eine Studie, wonach Kunststoffdeckel zu den am häufigsten an Stränden der EU vorzufindenden Kunststoffabfällen gehören.
Philip Heldt, Referent für Ressourcenschutz bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, ist nicht überzeugt von den neuen Schraubverschlüssen: "Ich empfinde die Änderung der Verschlussart als wenig zielführend", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Das Gesetz gehe ihm zufolge am Kernproblem vorbei. "Wir verbrauchen viel zu viele Einwegprodukte, Deckel zu ändern, nützt der Umwelt erst mal nichts", betont der Experte. Ihm zufolge verbrauchen die neuen Verschlüsse in vielen Fällen sogar etwas mehr Material als die früheren Deckel.
Damit ist alles gesagt. Mich nerven diese Deckel an den Milch-Tetrapacks total. Andere Einweg-Flaschen nutze ich nicht.
Vor allem trennen - zumindest in meiner Filterblase - wahnsinnig viele diese Deckel einfach ab (mit Gewalt oder Werkzeug), wodurch dann genau nichts gewonnen ist.
Mache ich auch so, um Spritzer beim Ausgießen der Milch zu vermeiden (schon passiert). Und wenn das Tetrapack leer ist, wird der Deckel mitsamt dem zusammengefalteten Pack aufgeschraubt in der gelben Tonne entsorgt. Wenn der Deckel danach irgendwann runtergeht ist es nicht mehr in meiner Macht.
Ich verstehe die Aussage dieses Experten nicht. Vom Artikel wissen wir, dass Deckel von Einwegflaschen der am häufigste angespülte Müll an Stränden ist. Das ist ein Problem, das es zu lösen gilt.
Der Experte sagt, man soll stattdessen besser was gegen Einwegverpackungen machen. Aber das widerspricht der Deckellösung ja nicht? Die Menschen, die die umweltunfreundlichen Einwegverpackungen nutzen, werden dann vielleicht sogar eher bereit sein, auf Mehrweg umzusteigen, wenn sie vom Einwegdeckel genervt sind.
Das Problem ist, dass irgendwie diese Deckel im Meer/am Strand landen. Die „Lösung“ ist, die Deckel am Gefäß zu befestigen. Wäre die eigentliche Lösung nicht eher, herauszufinden WIE die Sachen ins Meer kommen, WO das passiert und an dieser Stelle anzusetzen und es abzustellen?
Man kann die Deckel ja nach wie vor abreißen, was für eine sinnvolle Nutzung der Gefäße oft auch geschieht - und dann bringt diese Veränderung - außer Frust beim Nutzer - gar nichts.
Finde es auch nicht hilfreich wenn Dinge einfach gegeneinander ausgespielt werden, als ob es nur das ein oder das andere gäbe. Heldt hat natürlich recht, dass zu viel Plastik verschwendet wird, was auch genau in sein Fachbereich fällt.
Dass die Deckel massenhaft in die Umwelt gelangen ist dennoch ein weiterer Aspekt, der nicht zwangsläufig in seinen Bereich fällt und den man dennoch angehen kann.
Sieht für mich auch als würden hier zwei unterschiedliche Beweggründe bemüht um die Unzufriedenheit der Konsumenten zu bekräftigen. Würden diese allerdings nicht so häufig ihre Deckel in die Pampa werfen, wäre dieses Gesetzt nicht nötig; unabhängig davon ob zukünftig weniger Plastik verwendet wird.
Also ich für meinen Teil habe noch nie den Deckel unabhängig von der Flasche entsorgt. Ich glaube, dass das Usus ist, warum auch nicht, somit frage ich mich warum die Deckel im Meer landen die Flaschen aber nicht?
Das Problem der mysteriösen Deckel im Meer, muss ja einen Ursprung haben, die gelangen da ja nicht ohne Zutun hinein.
Lidl hat das richtig gut gelöst und hat statt Schraubverschluss jetzt so einen Klappdeckel. Das ist tatsächlich viel komfortabler und das Ding ist auch nie im Weg, obwohl es dran bleibt
Meine Oma wollte heute eine Flasche mit neuem Deckel öffnen. Klar, meine Oma mit 90 zählt natürlich schon unter Personen mit körperlicher Beeinträchtigung, aber vorher hatte sie auch keine Probleme. Ich musste die Flasche dann für sie aufmachen.
Mir ist der Deckel tatsächlich ziemlich egal und die ganze Aufregung kann ich wenig nachvollziehen, aber meine Oma tat mir heute schon ziemlich leid.
Meine 76-jährige Mutter die zunehmend Probleme mit (unter anderem) den Händen hat fand die befestigten Deckel auch doof und unhandlich, vor allem die an Getränkekartons (find ich auch). Seit meinem Hinweis, dass ihr die Deckel nun nicht mehr runter fallen können (was zuvor mehrmals täglich passierte) hat sich das nicht groß geändert, aber sie kann den Dingern immerhin was positives abgewinnen.
Ich kann die neuen Deckel nicht vernünftig öffnen ohne dass meine Finger nicht wegratschen, es ist einfach zu wenig Fläche um vernünftig zu greifen. Deswegen hab ich jetzt ne Rohrzange in der Küche, klappt super damit.
Mein Problem ist nicht das aufmachen, sondern das zumachen. Es ist viel einfacher so den Deckel schief wieder drauf zu schrauben, sodass die Flasche zwar zu aussieht, aber nicht dicht ist. Ist mir jetzt schon ein paar mal passiert dass ich in Eile war, es zugedreht hab, und danach eine nasse und klebrige handtasche hatte. Und ich hab keine körperlichen Einschränkungen, aber halt nicht immer Zeit zum nachkontrollieren und 2 hände frei.
Ich reisse die Deckel deswegen jetzt immer ganz ab. Pfand mach ich eh selten, deswegen ist es mir ehrlich gesagt auch egal. Hauptsache keine nasse tasche.
Was ist falsch bei Dir, dass Du andere Menschen so blöd angehst?
Ich hab noch nie einen Deckel einfach so weggeworfen und jetzt muss ich mich wegen irgendwelcher Idioten, die das vermeintlich oft tun, mit so einem Blödsinn gängeln lassen.
Ich verstehe auch gar nicht, warum überhaupt jemand einen Deckel wegwerfen sollte, den braucht man doch bis der Behälter leer ist. Und selbst dann will ich den Deckel drauf haben, damit mir nicht noch der kleine Rest Flüssigkeit danach irgendwo hin- oder reintropft.
Ich hab echt keinen Bock mehr, ständig irgendwelche Vorschriften zu bekommen, weil sich ein Teil der Menschen offensichtlich nicht im Griff hat.
Anstatt irgendwelcher sinnloser technischer Hindernisse an so Kleinkram hätte man lieber mal das Müll in der Umwelt verklappen deutlicher unter Strafe stellen sollen und auch hart durchgreifen, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Es gibt keinen Grund, seinen Müll einfach so in die Gegend zu werfen. Und da geht es nicht nur um ein paar dämliche Plastikdeckel, da geht es auch um Massen an (hochgiftigen) Zigarettenkippen, ausgespuckte Kaugummis, Einwegverpackungen besonders im Bereich von Auffahrten von Autobahnen/Schnellstraßen. Die Menschen müssen kapieren, dass Müll einfach in die Umwelt werfen kein Kavaliersdelikt ist. Diese beknackten Deckel verhindern auch nicht, dass die McDonalds-Tüten weiterhin auf dem Grünstreifen liegen oder Tiere sich mit versehentlich gefressenen Zigarettenstummeln vergiften. Man kann aber auch nicht für jeden Typ Müll jetzt eine Verordnung erlassen mit einer technischen Lösung, wie der Müll nicht mehr in der Umwelt landet.
Jede einzelne Regel in unserer Gesellschaft ist entstanden, weil Idioten schädliche, dumme und/oder asoziale Dinge tun und damit eine Grenze definieren, die der Mehrheit auch ohne Regel schon klar war. Das ist sehr frustrierend.
Hohe Strafen fände ich auch super, aber die muss man durchsetzen und es braucht eine gewisse Überwachung. Und ich kann mir schon vorstellen, wer dann an lautesten rumheult.
Sorry ich hab deinen Kommentar jetzt drei mal durchgelesen, aber im Gegensatz zu dem anderen Kommentar kann ich deinen einfach so gar nicht ernst nehmen.
Und ich meine das noch nichtmal böse.
Aber es ist für mich einfach so gar nicht nachvollziehbar, wie man von diesem Thema so dermaßen getriggert werden kann.
Du redest von blöd angehen und ständigen Vorschriften usw. weil ein kleiner Plastikdeckel nicht mehr von einer dummen Flasche abgeht.
Alles was über "Hm naja ok, meh." hinausgeht finde ich als Reaktion darauf einfach überzogen.
Das siehst du offenbar anders als ich und das ist auch dein gutes Recht.
Es ist aber halt auch mein Recht, das ein bisschen lächerlich zu finden.
Ja, genau das ist doch das Problem. Die Deckel sind meist locker und drehen sich beim einschenken der Schwerkraft entsprechend nach unten, in den Flüssigkeitsstrahl. Man muss sie festhalten. Absoluter Mist.
Auf der Flasche ist halt zumindest in D Pfand drauf und das hält schon ein paar Leute ab, sie einfach in die Natur zu schmeißen. Hat sich ja ein richtiger Kult ums Flaschen sammeln gebildet, was auch der Natur nützt.
Seltsamerweise gab es eine Studie, die festgestellt hat, dass die Deckel einen großen Anteil an der Plastik-Verschmutzung der Strände haben. Kann man wohl auch für andere Landschaften interpolieren.
Man kann das trainieren, aus einer Flasche mit Deckel zu trinken. Ich kann das mit Bart und meine Kleine (5) kann das auch, sogar ohne Bart.
Ich habe auch noch nie einen Deckel verloren. Die Deckel kommen ja wieder auf die Flasche drauf, wenn diese leer ist. Man sammelt ja erstmal ein paar Flaschen um für diese dann am Leergutautomaten das Pfand zurückzuerhalten. Ich sammle die Flaschen in einem großen Müllsack. Ohne Deckel würde alles klebrig werden, weil immer noch ein Reststropfen in den jeweiligen Flaschen ist. Ich denke, dass andere dies ähnlich handhaben.
Ein viel sinnvollerer Beitrag zum Umweltschutz wäre es aber, wenn man den Deckel (vermutlich ABS) aus demselben Material herstellen würde, das auch für die Flasche (PET) hergenommen wird. Eines der größten Probleme beim Recycling von Kunststoffen ist, dass diese oft nicht sortenrein vorliegen (aus dem Grund sind z.B. Tetra-Packs noch schlimmer: weil Pappe ("aus nachwachsenden Rohstoffen"), Folie und Aluminium unzertrennbar miteinander verbunden sind, können diese Verpackungen nicht recyclet werden - hier bleibt nur die Müllverbrennung).
Ich glaube, die Leute regen sich nur deswegen auf, weil Umweltschutzmaßnahmen sich in der Vergangenheit häufiger als billiges Greenwashing (oft mit den Buzzwords "klimaneutral", "nachhaltig", "green/grün" etc. versehen) entpuppt haben, was sich auch häufig leicht durchschauen lässt.
Was ich persönlich aus den Diskussionen zu dem Thema gelernt hab, ist, dass ich offenbar ein sehr anderes Konsumverhalten als ein großer Teil der Bevölkerung habe. Ich hab gefühlt erst eine Handvoll Male aus einer Flasche mit befestigtem Deckel getrunken, am ehesten kommen mir die mal bei einem Tetrapak unter.
Außerdem fand ich das Hauptproblem immer, dass sich die Deckel beim Zuschrauben verkantet haben und weniger das Auschenken oder Trinken, da fand ich es ausreichend, den Deckel richtig zu drehen. Aber auch das Problem hatte ich in letzter Zeit nicht mehr. Entweder haben sie die Deckel verbessert oder ich meine Technik.
Was mich mehr nervt an diesen Deckeln ist, dass es bei Tetra Packs keine Schraubverschlüsse sind, sondern wieder dieser unsägliche Aufreißmechanismus. Dieser führt nicht selten dazu dass man die ganze Konstruktion abreißt und dann ein Leck entsteht. Das gab es früher schon und wurde zu meiner Freude eigentlich vollständig ersetzt. Jetzt ist es wieder da und das auch noch per Gesetz.
Was meint der Experte mit Hohlräume in Produkten? Bin aber auch kein Fan von diesem dämlichen Deckel. Hab auch nie bis ganz selten einen Deckel verloren.
Wahrscheinlich sind damit Verpackungen gemeint, die relativ groß sind, aber statt gänzlich mit dem eigentlichen Inhalt gefüllt zu sein, vornehmlich viel Luft enthalten.
Was mich an dem Verschluss nervt ist, dass ich bei Milchpackungen, wenn ich die geöffnet habe immer über den Verschluss schütte, weil er sich durch die Schwerkraft nach unten dreht, so dass dann alles neben die Tasse fließt. Da könnte ich AUSRASTEN!
Gibt auch milchpackungen wo es sich nicht verdreht, sondern es immer fix auf einer Seite bleibt. Vielleicht ist es Zeit eine andere Marke zu nehmen wenn es dich so sehr aufregt?
Es würde mich mal interessieren, wieviele Arbeitsstunden allein in der Legislative auf EU- Ebene in das Projekt geflossen sind. Wen kann man dazu befragen?
Ich raff nicht was das Problem ist. Tag ein, Tag aus heulen die Leute rum weil jetzt der Deckel an der Flasche ist. Ich mein sind die Leute wirklich zu blöd so ordentlich aus der Flasch zu trinken?
Ich hab Vollbart und trink jeden Tag min. 1 Liter aus so ner Flasche und seh da absolut kein Problem. Wie können soviele Leute soviel dümmer als ich sein was trinken aus ner Flasche angeht?
Ich mein stellt ihr euch extra dumm damit ihr was zu meckern habt?
Je nachdem wie gut die Deckel konstruiert sind, kann es passieren, dass der Deckel sich beim einschütten nach unten dreht und in den Strahl rein rutscht. Wenn man das ganze dann im Stehen macht, fehlt eine Hand um den Deckel zu richten.
Alle Deckel die ich bisher hatte konnte man unter die "Kante" ziehen und dann bleibt das Ding wo es ist und ist auch beim Trinken aus der Flasche nicht im Weg.
Können wir darüber reden, dass andere Länder solche EU-Verordnungen immer später umsetzen als Deutschland?
Letztens in Griechenland noch alles gesehen: Plastiktüten aller Art, Plastikeinwegbecher, Plastiktrinkhalme in Plastikfolie, lose Deckel.
Ja ich sehe ein, dass wir nicht auf die anderen warten sollen und mit gutem Beispiel voran gehen, aber sagt nicht die Welt ist gerettet durch unsere scheinheiligen Bemühungen.
Ich bin momentan in Griechenland und kann das nur teilweise bestätigen:
Plastiktüten gibt es, muss man aber extra bezahlen (war vor ein paar Jahren noch umsonst). Sie sind allereings entweder recycle-bar, oder stark/mehrfach verwendbar.
Plastikeinwegbecher z.B. für Parties findet man noch im Supermarkt, das ist aber nicht anders als in anderen europäischen Ländern. Bei Cafés wird der Kaffee meist in den gewohnten Karton-Bechern verkauft.
Genauso mit Trinkhalmen; zum Eigengebrauch kann man sie noch in Plastik finden, bei Cafés wird allerdings meist einer aus Papier usw. benutzt. Plastikfolien sind leider noch häufig da.
Lose Deckel kriegt man eigentlich bei neuen Produkten nirgendwo mehr. Einige Läden haben noch ältere Verpackungen auf Lager, aber die bleiben nicht lange.
All das in Athen allerdings; kann sein dass es auf den Inseln anders aussieht.