Weiterer Verdacht eines Sabotageaktes: Im Kreis Euskirchen warnen die Behörden davor, das Trinkwasser wie gewohnt zu nutzen. Sie vermuten, dass es verunreinigt wurde. Ein Zaun an der Wasseraufbereitung im Bundeswehrgelände ist offenbar zerschnitten worden.
Mich irritiert an der Geschichte vor allem, dass es offenbar Gemeinden gibt, für die es völlig in Ordnung zu sein scheint, in Sachen Trinkwasserversorgung von einer Einrichtung der Bundeswehr abhängig zu sein. Was haben die denn für Rahmenbedingungen?
Billiger ist es sicherlich. Aber im Kriegsfall ist militärisch genutzte Infrastruktur ein legitimes Angriffsziel. Aus dieser Überlegung heraus könnte es durchaus nicht ganz sinnlos sein, dass militärische Einrichtungen ihre eigene Versorgungsinfrastruktur haben, um zivile Infrastruktur nicht unnötig zum Ziel zu machen. (gegen einen Feind, der gezielt zivile Infrastruktur angreift, würde das natürlich nicht helfen)
Das Ding ist ja im Zweifelsfall irgendwann im Kalten Krieg gebaut worden. Im Krieg davor hat sich keiner über den Schutz ziviler Infrastruktur auch nur Gedanken gemacht und im Kalten Krieg ist man eh davon ausgegangen, dass jede Kaserne direkt einen oder mehrere Atomsprengköpfe abbekommen würde.
Ja. Daran dachte ich auch. Bei den damaligen Szenarien hätte ein solcher Konflikt ca. 20 Minuten gedauert und es hätte ihn weder die Infrastruktur, noch irgendjemand, der die brauchen könnte, auch nur mittelfristig überlebt.
um zivile Infrastruktur nicht unnötig zum Ziel zu machen.
Halte ich für eine politische Nebelbombe. Wenn du dir die aktuellen oder letzten Kriege anschaust, wurde nach 1-2 Jahren immer auch auf die Bevölkerung und Infrastruktur gebombt, um sie mürbe zu machen.
Es wurde eher damit angefangen, bevor man sich auf militärische Ziele fokussiert hat. Die USA haben in Irak die Strom- und Wasserversorgung großflächig zerlegt. Für Strom haben sie extra Graphitbomben eingesetzt, die dann alles im Wirkbereich kurzschließen.
Bemerkung: Der einzige Feind der momentan in Frage kommen würde, ist Russland. Die würden sich aber auch nicht scheren zivile Infrastruktur zu zerstören.
Wenn du dir das mal auf einer Karte anschaust, dann ist das da der logische Standort für einen entsprechenden Behälter. Auf dem Berg direkt neben der Stadt. Und dann versorgst du mit einem Behälter halt die Kaserne und die Stadt statt zwei Behälter zu bauen.
Dass der logische Standort in der Nähe der Kasernen ist, ist die eine Sache. Aber wenn die Gemeinde wollte, könnte sie die Behälter ja trotzdem betreiben, oder?
Ich vermute mal ins blaue hinein, dass es ein Kostenthema ist. Für die Bundeswehr müsste der Bund zuständig sein. Damit belasten Errichtung, Betrieb und Wartung wahrscheinlich nur zu einem bestimmten Anteil das kommunale Budget und den Rest zahlt der Bund.