Warum Energydrinks Kinder und Jugendliche gefährden
Warum Energydrinks Kinder und Jugendliche gefährden
Knapp zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen haben schon Energydrinks getrunken - so die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Experten warnen vor Gefahren durch hoch konzentriertes Koffein. Von Frank Wittig.
Ich frage mich ja immer, warum es den Eltern nicht auffällt, wenn ihre Kinder 50 oder 100€ im Monat an Dosengetränken kaufen.
Und was auch mal interessant wäre in einer Studie zu erfassen: Konsumieren Jugendliche weniger energy drinks, wenn man sie nicht um 7:30 in die Schule jagen würde.warum es den Eltern nicht auffällt, wenn ihre Kinder 50 oder 100€ im Monat an Dosengetränken kaufen.
Womöglich weil viele Eltern diese Getränke selbst kaufen. Und zwar auch zum Eigenkonsum.
wenn man sie nicht um 7:30 in die Schule jagen würde.
Das hat mit einer Wahrscheinlichkeit von sehr gering damit zu tun. Energydrinks sind süß und Koffein gilt nicht als so richtig gefährlich, aber es ist verboten genug, um cool zu sein.
Gefahren durch hoch konzentriertes Koffein
Koffein in Energydrinks ist mitnichten hoch konzentriert, selbst die Milchkaffees die die meisten Supermärkte seit Jahren im Kühlregal haben, haben bei ähnlicher Größe meistens mehr, habe schon welche mit 150mg Koffein gesehen (also fast das Doppelte). Instantkaffee ist auch fast überall zu bekommen, das kann man sich auch heimlich kalt im Kinderzimmer anmischen. Das Problem ist, dass Energiedrinks vom Geschmack her auf Kinder und Jugendliche ausgelegt sind und oft auch so beworben werden. Das ist so ziemlich das gleiche wie damals bei den Alkopops; soweit ich mich erinnere wurde das am Ende durch eine Extra-Steuer auf Alkopops gelöst, aber das ist mMn keine gute Lösung - Energydrinks sind ja jetzt schon arschteuer und trotzdem greifen viele Jugendliche zu den Markenartikeln anstatt zu den oft deutlich günstigeren Supermarkt-Eigenmarken. Es wäre viel wichtiger, eine Altersbeschränkung einzuführen. Absolut absurd, dass es da noch keine Altersgrenze gibt.
Bei dem Weg: Die Alkopopsteuer gilt auf Getränke mit einem bestimmten Bereich an Alkoholgehalt. Also haben Alkopops jetzt einfach einen Alkoholgehalt, der genau ausserhalb dieses Bereichs liegt.
Was sie also gelöst haben ist niedriger Alkoholgehalt in Alkopops, mehr nicht.
Scheint mir zumindest so, als hätte man damit dem Alkopop-Konsum/-Hype ziemlich den Wind aus den Segeln genommen. Kann natürlich auch sein, dass die Medien da einfach nicht richtig berichtet haben ...
Der Mist ist viel zu leicht erhältlich und wird teilweise sogar für Kinder vermarktet. Der hohe Zucker und das Koffein zusammen mit den ganzen anderen Inhaltsstoffen kann nicht gesund sein. Ich muss aber gestehen, dass ich süchtig nach dem Zeug bin und auch schon seit Jahren täglich trinke.
Interessanter Vergleich von Koffeingehalten
Demnach gewinnt eine Tasse Kaffee gegenüber einem klassischen Espresso. 150ml zu 60ml bzw. 120mg zu 66mg
Jup, das ist so, hatte mich das erste mal auch erstaunt, als ich das vor ca 5 Jahren gelernt hatte.
Jetzt kommt gleich das Argument, die Kiddies könnten auch so Kaffee und Zucker so konsumieren. Das sei dann auch nicht gefährlich. Da Thema ist die Konzentration und die Verfügbarkeit. Die Drinks sind jederzeit verfügbar, Kaffee für Kids nicht unbedingt
Ich möchte ja gar nicht dagegen argumentieren, dass Jugendliche die Finger von großen mengen Koffein lassen sollten und dass Energy drinks definitiv ab 16 sein sollten, was vielerorts ja schon so ist. Aber dass Kaffee nicht überall verfügbar wäre oder irgendwie schwach an Koffein konzentriert sei ist doch völliger Quatsch.
Der einzige unterschied, den ich sehe ist das Energy Drinks halt beworben werden um Jugendliche anzusprechen.
Kaffee selber konnte ich mir mit 12 auch schon im Schulcafe bestellen, aber das war dann halt nur eine Tasse und ich hatte keine 4 weiteren im Rucksack. Ich war aber so ziemlich der einzige in der Klasse der das in dem Alter getan hat.
Aber ja prinzipiell sollte das Zeug nicht an Kinder verkauft werden, weil die meisten es mit der Selbstmoderation nicht drauf haben und der koffeingehalt dann schnell problematisch werden kann.
Typische Koffeinkonzentration in Kaffee: 80 mg/100 ml.
In Energiegetränken gesetzlich auf 30 mg/100ml beschränkt. Dafür mit weiteren Aufputschmitteln inklsv. viel Zucker gemischt.
Nachtrag: das Problem ist weniger die Konzentration, sondern die Vermarktung. Die wenigsten Heranwachsenden trinken eine Tasse Kaffee. Wohingegen sich Energiegetränke fest etabliert haben und sich großer Beliebtheit erfreuen. Energiegetränke haben inzwischrn typische Größen von 500 ml erreicht, was einer Dosis von ca. 150 mg Koffein entspricht. Da auch gerne mal mehr als eine Dose gekippt wird, landen wir hier schnell bei 300 mg. Ein verantwortungsbewusster Umgang damit fehlt anscheinend bei den meisten Minderjährigen.
Oftmals werden Energiegetränke auch mit Alkohol vermischt, was das noch problematischer, auch für Erwachsene, macht.
Wobei auch 300mg noch weit weg von tatsächlich gefährlichen Dosen sind und viel mehr von dem Zeug kannst du dir nicht in kurzer Zeit kippen ohne Sodbrennen zu bekommen.
Auch sehe ich Erwachsene täglich problemlos 10 Tassen Kaffee trinken, also die Aussage das man von Energie automatisch viel mehr trink, weiß ja nicht.
Und leider baut man auch gegen Koffein eine Resistenz auf, das heißt wenn die Jugendlichen das wirklich regelmäßig trinken hat das nochmal ne schwächere Wirkung.