Der Gesetzesvorstoß zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in den ersten 12 Wochen empört die Union. Kanzlerkandidat Merz warnt vor einem "gesellschaftlichen Großkonflikt". Das RTL/ntv-Trendbarometer zeigt aber eine breite Unterstützung für das Gesetz - selbst unter Katholiken und CDU/CSU-W...
Wie war das nochmal mit Merz und Vergewaltigungen in der Ehe? Ich glaube der hat so ein allgemeines Problem mit der körperlichen Selbstbestimmung von Frauen
Großkonflikt ist auch ein klares Propaganda/Kampfwort. Als ob man keine gesellschaftlicher Diskussion und Einigung haben könnte. Was glaubt der was seine Aufgabe als Politiker in einem Parlament ist? In jedem Fall tut er das Gegenteil.
Klaro warnt er davor, weil er selbst vorhat den zu stilisieren und zu befeuern. Ähnlich wie seine Propaganda gegen alles was linker ist als die Rechtsmitte der CxU.
Naja, es gibt halt Themen, die einem gewissen, kleineren Teil der Bevölkerung unglaublich wichtig sind und die völlig am Rad drehen, wenn ihre Themen nicht so umgesetzt werden, wie sie es wünschen. Wir hatten das bei den Querdenkern und der Impfung - der Großteil der Bevölkerung hat sich so schnell impfen lassen wie möglich, ein kleinerer Teil hat sich in die Pampers gemacht und ist völlig ausgerastet. Abtreibung ist auch so ein Thema - da hast du dann plötzlich nicht die Mehrheit, aber sehr gut vernetzte religiöse Fanatiker.
Na dann soll er halt sagen, dass das eine Minderheitsmeinung ist, seiner Ansicht nach. Klartext, Mann, Klartext. Aber da kann man dann wieder mit Daten gegen halten, das ist ja unangenehm, im Gegensatz zu so schwammigem Zeug.
Ich denke das ist ein generell menschliches und politisches Problem.
Statt fundiert [wissenschaftlich] mit Argumenten zu arbeiten und zu diskutieren versucht man Ansichten und Behauptungen anderweitig zu legitimieren.
[Nachhaltig] Populär sind Personen, nicht Gesetze oder Diskussionen oder Initiativen. Ich gehe davon aus das meiste in der Politik ist zwischenmenschlich - viel mehr als Lösungsorientiert individuell unabhängig. Das funktioniert noch einigermaßen so lange es genug Personen gibt die sich genug auskennen und engagieren. Aber nicht mehr wenn es zum Personenkult, Abmachungen für Tauschgeschäfte und Beziehungen, oder Vertrauen auf Richtigkeit oder Wichtigkeit nur personeswegen geht.
Man sieht sich - vor allem dann auch als Politiker - sicherlich gerne als Vertreter der Mehrheit. Das eigene Weltanschauungs- und Meinungsbild macht ja am meisten Sinn. Das haben und tragen dann doch sicherlich auch die meisten Mitbürger. Weil das doch logisch ist. Und normal. Wie man selbst und die meisten anderen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen dass Merz davon überzeugt war und bestimmt auch noch ist. Ist halt Verblendung. Mangelnde Introspektion und Hinterfragung eigener Überzeugungen oder Erwartungen.
Berufspolitiker sind eine Parallelgesellschaft, deren Lebenswirklichkeit mit der Lebenswirklickeit normaler Menschen schon lange nichts mehr zu tun hat.