Man brauche "eine neue politische Kultur des Miteinanders", heißt es in dem Brief, der verschiedenen Medien vorliegt. "Der politische Gegner darf, solange er keine Gewalt anwendet, nicht als Feind gesehen werden. Dies bedeutet insbesondere, dass alle demokratisch gewählten Abgeordnete auch mit allen demokratisch gewählten Abgeordneten reden – auch mit der AfD!"
Das muss man sich zweimal durchlesen um es wirklich zu glauben.
Wenn ich unter jedem Artikel mit bröckelnden Brandmauern brennende Zäune posten will, muss ich irgendwann Brandstiftung begehen ehe mir die Bilder ausgehen.
Vor kurzem habe ich eine Doku zum Aufstieg der NSDAP gesehen. Die hatten 1932 auch nur 33% und anfangs wollte keiner mit denen koalieren. - Dann aber doch, Hitler wurde Reichskanzler und das war's dann. Die hatten nicht aus dem Stand eine Mehrheit; was sie aber hatten waren Steigbügelhalter.
Und wenn wir eine Schwarz-Blaue Regierung bekommen wird dann auch wieder zum eine millionsten mal gefragt, ob in dieser Fantasie-Brandmauer vielleicht ein kleiner Riss zu sehen ist.
Ist er nicht, denn so eine Brandmauer gab es nie und wird es nie geben. Was nicht ist kann weder bröckeln noch einstürzen, also hört endlich auf danach zu fragen.
Ich weiß nicht, was ich mehr hasse. Die CDU mit ihren Lügen über ihre angebliche Brandmauer (es ist doch offensichtlich, dass ein Stapel undichter Benzinkanister keine Brandmauer ist), oder die Medien, die diese Lügen seit Jahrzehnten praktisch völlig unkritisch weiter verbreiten.
Selbst wenn wir die Gesinnung und Pläne der AfD wegignorieren: Mit dieser Kindergartenpartei will doch nicht ernsthaft jemand zusammenarbeiten, oder? Die und viele ihrer Anhänger sind so dämlich und verbohrt dass man sie nicht mal ausmanövrieren und vorführen kann. Ist doch viel zu stressig.
Das kann sicher auch stressig sein, die AfD zeigt allerdings regelmäßig dass sie schon auf der Metaebene gar keinen Plan hat. Jüngstes Beispiel: Thüringer Landtag.