Rund 30 Milliarden Euro könnte sich Deutschland von Banken zurückholen, die sich an illegalen Cum-Cum-Aktiendeals beteiligt haben. Doch die Ermittlungen laufen nach wie vor schleppend. Warum das so ist, erklären S. Kleine und E. Neumeier.
Da hast du eine Anne Brorhilker, die hier übrigens wirkt wie der letzte ehrliche Mensch in diesem ganzen Fiasko, ihr gegenüberstehend eine Armada an völlig offensichtlich bis in die Fundamente korrupten Strukturen, angeführt von einem Kanzler, der selbst massiv in die ganzen Vorgänge verstrickt ist und da fragt man sich "Warum geht das so langsam?"
Es geht so langsam, weil es nicht vorangehen soll. Dieses Land ist leider tief verwurzelt mit Korruption und Steuerbetrug durch die alten Dynastien, die hier seit Ewigkeiten in die Öhrchen der Entscheider flüstern. Je älter ich werde und je mehr ich am Rande dieses Parketts tanzen muss, desto größer erscheint mir das Ausmaß.
Die Milliarden kommen nicht zurück. Niemand wird dafür belangt. Es wird ein paar Bauernopfer geben und es wandern ein paar Schillinge in die Staatskasse, damit die Menschen den Eindruck haben, alles ist wieder schön.
Ich ärgere mich selbst, dass ich hier schon klinge wie ein Aluhutträger - und dabei ist nichts davon Geheimwissen. Kotz.
"Die Finanzlobby hat hier beste Arbeit geleistet", sagt die ehemalige Kölner Cum-Cum-Chefermittlerin Anne Brorhilker und seufzt. "Anders kann man sich das überhaupt nicht erklären, dass sich der Staat diese riesigen Einnahmen durch die Lappen gehen lässt."
In Anbetracht der gewaltigen finanziellen Misere, in der der Staatshaushalt, die Sozialsysteme, der Klimaschutz und damit zusammenhängend auch wie angegriffen das demokratische Parteiengefüge und der soziale Zusammenhalt aktuell sind: Eigentlich müssten bei solchen Nachrichten alle auf die Straße gehen und auf allen Ebenen die Regierung für diesen Unsinn zur Verantwortung ziehen. Wie wir es bei den Treckerdemos und Demos gegen Rechts gesehen haben. Wie kann es sein, dass riesig gestritten wird wo man noch 100 Euro einsparen kann und dann ignoriert man die großen Summen, die offen rumliegen. Aber wahrscheinlich gibt's mal wieder 2 Tage Berichterstattung dazu, 3 harmloseInterviews wo die entsprechenden Politiker sich wieder einfach rausreden können ohne dass einmal kritisch nachgefragt wird, und dann war's das wieder. Es ist zum Heulen