Ehrlich gesagt fände ich eine Kneipe, wo ich mein Bier direkt kontaktlos bezahle, wenn ich es bekomme, total gut. Die Bedienung bringt ein Bier. Ich halte meine Karte hin. Fertig. Kein Ärger am Ende des Abends, weil dann doch schon jemand gegangen ist, der seine 2 Bier nicht gezahlt hat, kein Ärger um bestellte Biere, die dann nie gebracht wurden und wenn ich gehen will, dann gehe ich ohne dann noch länger warten zu müssen und im Zweifelsfall die Bahn zu verpassen.
Ich hab sowas auch noch nicht erlebt. Hierzulande sind Wirte eher mehr "bodenständige" Leute und neigen dazu ihre Probleme selbst zu lösen, auf "kurzem Dienstweg". Ich bin in letzter Zeit nicht mehr so regelmäßig in Kneipen, denke aber das ist immernoch so.
Der Tourist hätte auch mal 5 Minuten seinen Lonely Planet aufschlagen können und sich über die lokalen Gepflogenheiten informieren können... Naja. Ich denke das "unkooperativ und renitent" gegenüber den Beamten macht dann im Endeffekt das Hausverbot. Die hatten wahrscheinlich auch keinen Bock da antanzen zu müssen.
Hierzulande steht es Restaurantbesitzern frei, ob und ab welchem Betrag sie Kartenzahlung akzeptieren
Da hat dem Wirt aber einer kräftig ins Gehirn geschissen wenn er einzelne Biere so abrechnet und sich dann erst nach 16 beschwert. Warum nimmt er überhaupt Kartenzahlung an wenn das so ein Problem ist.
Dann noch die Bullen rufen und Hausverbot verteilen. Gehts noch?
In Lettland, der Heimat des 21-jährigen Biertrinkers, ist Kartenzahlung auch bei Kleinstbeträgen nicht nur gängig, sondern ausdrücklich erwünscht. Hierzulande steht es Restaurantbesitzern frei, ob und ab welchem Betrag sie Kartenzahlung akzeptieren. Sie ist in der Regel mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Gibt also keinen Grund, warum wiederholte Einkäufe über beispielsweise eine Woche nicht als eine Transaktion mit 1x gedeckelten Gebühren gehandelt werden könnten.
Es gibt bestimmt fleißige LobbyistenBerater, die der Politik empfehlen, die Kosten nicht zu deckeln, woher sollen denn die armen Banken sonst ihr Kapital nehmen?
Ich hab schon von einigen Ladenbesitzern gehört, dass sie sich an den Transaktionsgebühren dumm und dämlich zahlen, da die Dienstleister diese nach Gutdünken erhöhen.
Mich würd ja interessieren, warum der Wirt nicht einfach den Gast darauf aufmerksam macht und spätestens nachm 2. Bier raus haut oder einfach nicht mehr bedient. Anstatt fröhlich weiter zu machen und dann die Polizei zu rufen.
Vielleicht hat der Wirt ja auch schon ein paar Bier intus gehabt und konnte nicht mehr so weit denken.
Das war pur emotional, auf rationaler Ebene macht das Verhalten des Wirts absolut 0 Sinn.
Wir reden hier von 3.20€ an Gebühren insgesamt. Wenn der Gast alles auf einmal gezahlt hätte also vllt 3€ weniger Profit für den Wirt? Die Gewinnmargen bei Getränken sind so hoch, das hat er wahrscheinlich mit einem Bier verdient.
Hättet der Typ nur 15 Bier gekauft statt 16, aber dafür auf einmal gezahlt, dann wäre er wahrscheinlich der beliebteste Kunde des Abends gewesen. Und wirtschaftlich stände der Wirt identisch dar. Wer weiß, vielleicht hätte es dann sogar das 16. aufs Haus gegeben.
Wenn es jetzt um etwas mit extrem niedrigen Gewinnmargen ginge, wo der Verkäufer am Ende keinen Gewinn mehr macht oder sogar draufzahlt, dann sähe es vllt etwas anders aus. Aber selbst dann müsste man korrekter Weise den Ärger in gegen das System, nicht den Kunden richten.
Vielleicht könnte die Politik die Gebühren ja erstens deckeln und zweitens stehen solche Zahlungen in meiner Bank-App ja auch einige Tage als "Vorgemerkt". Gibt also keinen Grund, warum wiederholte Einkäufe über beispielsweise eine Woche nicht als eine Transaktion mit 1x gedeckelten Gebühren gehandelt werden könnten.
Haha, das will dann der Wirt aber auch wieder nicht. Wie soll der denn überleben wenn er eine ganze Woche auf sein Geld warten muss? Da trinken die Leute ja für lau! /s
Hausverbote in öffentlichen Räumen wie Supermärkten oder auch Gaststätten dürfen nur erteilt werden, wenn es einen triftigen Grund dafür gibt, wie etwa Ladendiebstahl. Es dürfte aber für den Gastronomen schwer zu argumentieren sein, dass es ein triftiger Grund für ein Hausverbot ist, dass der Gast seine Getränke mit einem vom Gastronomen selbst angebotenen Zahlungsmittel bezahlen will