Ich lebe seit 20 Jahren hier. In meinem Wahlkreis hat die AFD bei der vergangenen Bundestagswahl über 40 % erreicht. Es wird immer schlimmer... Und vor allem wird es immer mehr offen zur Schau gestellt. Was früher leise Stammtischgespräche waren wird inzwischen laut rausposaunt.
Ich möchte meiner Familie ein besseres Umfeld ermöglichen, bin jedoch wegen der Arbeit hier gebunden.
Habe seit kurzem einen Abschluss, mit dem ich wirklich sehr viel Geld verdienen kann. Trotzdem werde ich die nächsten Jahre in meiner 30m2 Studentenbude bleiben. Mein Plan ist stattdessen gleich in Teilzeit zu starten. Ein großes Haus oder Auto bedeutet mir nichts. Was mir wirklich wichtig ist, sind meine Hobbys und mein Sport - und dafür möchte ich genug Zeit haben.
Ich hab ein Haus in einer Finnischen Kleinstadt, mit kleinem Garten (Grundstueck sind 600qm). Fuehlt sich fast an wie in nem Deutschen Dorf, nur dass wir hier Infrastruktur haben - zwei Kindergaerten und eine Grundschule sowie ein groesserer Supermarkt im Umkreis von 800m. Wenig Verkehr, und die Viertel sind durchzogen von reinen Fuss/Radwegen - unser Garten grenzt auch ein eine asphaltierte, aber autofreie Strasse.
Ideal mit Kindern, auch wenn die mit 2-3 weggerannt sind konnte man halbwegs gemuetlich suchen gehen auf welchen der Spielplaetze in der Umgebung die jetzt sind, ohne sich grosse Sorgen zu machen. Jetzt mit 6 und 4 sind sie halt oefter mal draussen irgendwo mit den Nachbarschaftskindern unterwegs.
Gutes mobiles Internet ueberall, und daheim 1GBit Glasfaser mit /28.
Will hier bleiben. Ich will nur ne andere Regierung in Bayern. Hab schon Schiss vor der Bayernwahl dieses Jahr. Die Alten sterben leider einfach nicht schnell genug weg und mal was anderes wählen kommt den Zombies eh nicht in den Kopf, das Mia san Mia überdröhnt alles.
Ich habe meine Jugend in einem niederbayerischen Kuhkaff verbracht. Bin dann zum Studium in eine große Mittelstadt gezogen in der ich seit 13 Jahren wohne.
Meine Frau und ich haben öfter überlegt aufs Land zu ziehen, diesen Gedanken aber mittlerweile verworfen.
Der Hauptgrund ist die Unabhängigkeit vom Auto. Wir wollen alles entspannt mit dem Rad oder zu Fuß machen können.
Wir wollen eigentlich auch hier bleiben. Nur die Überlegung in eine Fahrrad freundlichere Stadt zu ziehen kommt öfter mal hoch. Wobei uns da dann nur auswandern in die Niederlande bleibt.
Wir werden sobald möglich Deutschland den Rücken kehren und ans Mittelmeer ziehen.
Meine künftige Ehefrau ist vor 4 Jahren aus dem MENA-Raum nach Deutschland gekommen und hat eine Musterintegration hingelegt. Aber leider wird das kaum von Seiten der Behörden, Arbeitgebern und anderen Institutionen gewürdigt. Gleichzeitig nimmt der Alltagsrassismus nochmal deutlich zu und wo vorher nur gestarrt wurde gibt es jetzt Beleidigungen, und wo es vorher Beleidigungen gab muss man sich jetzt gegen Gewalt verteidigen oder fliehen.
Wohin genau wissen wir noch nicht, aber Hauptsache raus aus Deutschland und in ein Land wo braune Hautfarbe nicht auffällt und als Einladung zu Hass gesehen wird.
Wir leben schon in der vermeintlich weltoffenen Großstadt. Und wir waren schon mehr oder weniger überall in Deutschland reisen. Während es im Osten unverhohlene Beleidigungen und Gewalt(-androhungen) sind, ist es im Süden zwar nur Ablehnung à la "alle Tische sind schon reserviert" oder "an Heiligabend ist die Kirche geschlossen, ich hatte nur vergessen die Tür abzuschließen". Im Westen und Norden kommt es sehr stark auf die Region an, wobei wir von der Nordseeküste recht positiv überrascht waren. Sobald es um so Themen wie Arzttermine geht, wird es aber vermutlich überall schwierig, da ja auch in unserer ach so weltoffenen Großstadt die pauschale Unterstellung ist, dass man ja nur simuliere. Deswegen ist sie mit dem Appendix erst ins Krankenhaus gekommen, als die Leute sort sagten, einen Tag später und es wäre akut lebensgefährlich geworden.
Das mit der offenen Ablehnung scheint auch noch mal ein spezifisch deutsches Ding zu sein. Als wir in Tschechien waren, haben die Leute freundliche gegrüßt, wenn wir durch ein Dorf spaziert sind, anstatt einen mit "du gehörst hier nicht her"-Ausdruck anzustarren.
Im Mittelmeerraum ist sie dagegen inkognito. In Spanien, Italien und Griechenland waren die Anwohner immer überrascht, dass sie keine Landsfrau ist.
Tut mir leid, dass das so ein Rant geworden ist, aber ich bin über die letzten Jahre was Deutschland angeht völlig vom Glauben abgefallen. Klar sind viele Leute nicht so drauf, jedoch leider genug um Rassismus wortwörtlich zum Alltag zu machen.
Als jemand, der in einer kleinen Mittelstadt aufgewachsen ist, hätte ich mal Lust darauf ein paar Jahre in einer Großstadt zu leben, mein baldiger Jobwechsel macht das auch recht wahrscheinlich.
Langfristig aber wahrscheinlich eher irgendwo hin, wo es grün und ruhig ist.
Auf keinen Fall möchte ich den Rest meines Lebens in meiner jetzigen Heimat verbringen.
Innerhalb Deutschlands umzuziehen ist für mich auch keine Option. Die Stadt in der ich momentan lebe ist zwar nicht super toll aber ich komme hier zurecht und fühle mich ganz wohl. Was mir immer wieder zu schaffen macht ist die Politik, vor allem dass D sich immer weiter zu einem Gerontokratischen Land entwickelt. Gefühlt werden Menschen jungen und mittleren Alters nicht richtig ernst genommen. Das ist nicht neu ich weiß, aber in mir wächst das Gefühl dass dies immer mehr zunimmt. Spiele daher des öfteren mit dem Gedanken wie ich wohl z. B. in Portugal zurecht kommen würde.
Mich zieht es irgendwie schon immer in die (Groß-)stadt. Gerade im /r/de subreddit hatte ich das Gefühl, dass es sehr verschmäht wird, aber Ausnahmen bestätigen wohl die Regel. Ich mochte schon immer die Anonymität in der Stadt, die Möglichkeiten vieles fußläufig zu erreichen, das Gefühl irgendwo zu sein, wo etwas los ist. Leider zieht es meine Freundin wohl eher aufs Land, das wird schwierig.
Wir wohnen sehr ruhig direkt am Wald, ungefähr 20 Minuten Autofahrt von einer großen Stadt entfernt. Hier möchten wir auf jeden Fall für lange Zeit bleiben. Wir genießen die Privatsphäre, das viele Grün und diese Stille die nur ein Dorf haben kann.
Bin in einer Großstadt aufgewachsen und in eine noch größere Stadt gezogen. Kann mir auch nichts anderes vorstellen als Großstadt - ich liebe das Chaos und die Anonymität, nicht so konservativ. Aber am allermeisten mag ich das kulturelle Angebot und die Subkultur. Es ist egal was für ein Wochentag ist, es ist immer irgendwo ein Konzert, Theaterstück oder Flohmarkt
Ah schau mal, den Post, den ich schreiben wollte gibt es schon. Habs so gemacht wie du. In Großstadt aufgewachsen, in größere Stadt gezogen. Mittlerweile hab ich aber auch die einigermaßen "durchgespielt" und vernehme mehr und mehr den Ruf der größten Stadt im Lande. Das (sub)kulturelle Angebot in Berlin scheint mir oft doch recht konkurrenzlos. Darüber hinaus fasziniert mich die Geschichte der Stadt und die Nähe zur Politik.
Ich habe bis ich 19 war im <1000 Einwohner-Dorf gewohnt in dem meine Eltern wohnen, damals dachte ich immer, das wäre das Richtige für mich und ich möchte nicht in die Stadt. Dann musste ich fürs Studium in eine Großstadt mit über ner Million Einwohner ziehen und das war natürlich ne riesige Umstellung :D Nach nun mittlerweile vier Jahren und einem stadtinternen Umzug bin ich aber so zufrieden hier, dass ich mir kaum mehr ein Leben auf dem Dorf vorstellen kann. Ich habe viele Freunde, die später im Alter mal wieder aufs Land möchten oder die sich anderweitig nicht ewig in der Großstadt sehen. Bei mir ist das (aktuell) anders, ich kann mir sehr gut vorstellen hier zu bleiben.
Im Großstadtleben hängt meiner Erfahrung nach aber auch extrem viel vom Viertel ab. Zuerst habe ich in einem recht abgelegenen Viertel gewohnt und musste dann trotzdem immer längere Fahrten in die Innenstadt unternehmen um mich mit Freunden zu treffen. Mittlerweile wohne ich zentrumsnaher und habe damit auch einiges an Lebensqualität gewonnen: Das Konzept der 15-Minuten-Stadt geht in meinem Leben vollständig auf und auch der höhere Wohlstand im neuen Viertel macht sich bemerkbar (Leute freundlicher, weniger Dreck etc.).
Insgesamt sehe ich mich also aktuell locker noch die nächsten Jahre bis Jahrzehnte in der Großstadt. Nur mehr als 24qm dürfen es nach dem Studium schon sein :D
Mich zieht's in eine Stadt, wo der motorisierte Verkehr nicht das ganze Stadtbild prägt.
Zugang zum Be-/Entladen selbstverständlich. Aber dass mehrspurige Straßen und Parkplätze das Stadtzentrum dominieren und man fast nirgends ein Bier trinken kann, ohne dass man die Harley-Poser bullern hört, zehrt an meinen Nerven.
Über Mannheim wird sich ja gerne mal beschwert, ich kenne aber einige Leute, die dort leben oder gelebt haben und die würden es alle nicht mehr missen wollen. Hatte bei meinen Besuchen auch immer eine schöne Zeit dort. Ist wohl was dran am Spruch mit dem zwei Mal weinen.
Ich habe nie dort gewohnt, aber ich finde die Stadt auch sehr sympathisch. Vielleicht weil sie mich etwas an meine Heimatstadt Köln erinnert - viele hässliche Ecken, ein paar schöne Ecken. Im Großen und Ganzen doch sehr lebenswert und der Rhein.
Ich würde so gerne an der Nordsee leben :) Aktuell wohne ich an der Ostsee, kann also ab und zu spontane Trips ans andere Ufer machen und mir Städte ansehen.
Verliebt habe ich mich dabei in Cuxhaven. Die Stadt ist klein und gemütlich, die Lichtverschmutzung (Astro-Fotos!) gering, das Klima viel kühler… Gut, die Bewohner sind durchschnittlich älter, es ist eben keine Uni in der Nähe und junge Leute ziehen weg. Ich bin allerdings ohnehin Einsiedler und habe längst gelernt, alleine klarzukommen, deshalb wird das nicht doll stören. Nur leider gibt es dort kaum Arbeit, die nicht auf Tourismus zentriert ist.
Deshalb schaue ich mich ab und zu nebenbei nach Remote-Stellen um. Falls da mal eine passende bei ist, kann ich die Probezeit noch in meinem jetzigen Domizil verbringen und danach wirklich an diesem Traum arbeiten :) Und irgendwann sitze ich dann mit einer Decke und Laptop auf dem Schoß am Fenster in meinem Leuchtturm, höre ein Hörspiel, schaue aufs Meer und reviewe irgendwelchen kruden Commits für die Arbeit =)
Mir ist es wichtig, in der Nähe meiner Freundeskreise zu bleiben. Als Einwanderer mit wenig Kontakt mit der Familie im Herkunftsland, habe ich keine andere Unterstützung außer meinen Freund:innen.
Ich glaube also, definitiv die gleiche (Groß-)Stadt. Aber ich will zurück in meinen alten Kiez.
Hab jetzt 9 Länder in 3 Kontinenten durch. Nächstes Jahr kommt mit Malaysia die Nummer 10. Im Anschluss wollte ich was kürzer treten, vielleicht kauf ich mir ne kleine Farm in Schweden. Wenig Leute, gute Luft, klares Wasser, schnelles Internet.
Nope, angestellter Projektmanager. Ich mach aber immer die Implementationen vor Ort und übernehm dann oft operative Rollen in der Anfangsphase, und leite das dann an lokale Kollegen über, zwischen 6 Monaten und 3 Jahren meistens, je nach Komplexität. Aktuell mit etwas über 5 Jahren deutlich länger als geplant in China, da es wegen Covid einige Verzögerungen gab. Jetzt ist aber wieder alles auf der Spur und ich kann endlich weg :-)
Bin in einem Münchner Vorort aufgewachsen. Klassisches Haus mit Garten. Fand ich lange immer total provinziell und öde. Jetzt in einer zentrumsnahen Wohnung in München ohne Balkon. So langsam fange ich an, die Lage im Speckgürtel zu vermissen.
Ich bin von (der Vorstadt) einer Millionenstadt am Rhein seit ein paar Jahren in einer oberfränkischen Mittelstadt mit (ebenfalls) gutem Bier gelandet und fühle mich hier recht wohl. Zwar sind es nach Hause etwa 4h Bahnhfahrt wenn alles pünktlich ist, aber das kann ich fürs Wochenende schon gut auf mich nehmen.
Mein Wohnort ist ne tolle Mischung aus Unistadt, was die ganze Atmosphäre relativ offen macht, und kleinem Ort, in dem man in 15 Radminuten fast alles relevante erreicht. In 45 Minuten ist man mit dem RE in der nächsten ziemlich großen Stadt, mit dem ICE sind Erfurt in 45min, Leipzig in 1½, München in 2 und Berlin in 2¾h zu erreichen, daher bin ich mit der Verkehrsanbindung im großen und ganzen auch sehr zufrieden.
Trotzdem bin ich für Veränderung auf jeden Fall offen - es muss nur verkehrlich gut angebunden sein und schon mindestens eine mittelgroße Stadt sein.
Ich stecke in einer Kleinstadt in Süddeutschland fest wo alles... gut ist. So gut, dass es keinen Sinn macht wegzuziehen. Gleichzeitig kotzt mich der Ort nur noch an. Realistisch gesehen will ich in eine Großstadt, emotional will ich auf ein Boot ziehen und damit um Europa herumschippern.
Viele Grüße aus #Tokyo - lebe jetzt ca. 14 Jahre hier und will nicht mehr weg. Bestes Leben was ich bisher erlebt habe. Bahnverbindung 1A, Arbeit ist gut, Familie ist da, man kann alles aus aller Welt in Tokyo kaufen. Es gibt viele große Parks, sehr viele Möglichkeiten von Aktivitäten. Einfach alles da, was Mensch benötigt.
Ich will hier (Bremen) weg, Freundin leider nicht. Am liebsten würde ich irgendwo Richtung Rhein wohnen mit Bergen,Burgen, Bächen und nem schönen Fluss, da werde ich mir aber wohl nichts leisten können
Schau ich mir dann mal ab nächstes Jahr an, danke für den Tipp :)
edit: krass da ist echt alles in der Nähe was ich gerne hätte, Heidelberg ist ja auch sehr schön jetzt nur noch die Freundin überzeugen :D
Wenn es keine Großstadt sein muss: Schnappt euch mal die Räder und fahrt ein langes Wochenende von Mainz bis Bonn mit dem Rad. Das Mittelrheintal ist landschaftlich wunderschön, hat hübsche kleine Städte (z.B. Bacharach) und ist glaube ich noch halbwegs bezahlbar. Vielleicht ist da etwas für euch dabei.
Ich will irgendwo wohnen wo ich ein Segelboot habe und surfen kann.
Mein Surfboard pack ich in 2 monaten auf den Van und fahre richtung südfrankreich/Spanien/Portugal. Im winter dann von Asien aus arbeiten. Mal schauen, wo es mir am meisten gefällt. Aber so ein Leben auf reise hab ich mir schon seit ich ein Kind war gewünscht.
Mal schauen wann ich genug kohle für ein Segelboot gespart habe. Ich hoffe ich habs in so 5 Jahren zusammen
Bleibe in Berlin. Bin hier aufgewachsen, hier lebt der Großteil meiner Familie und Freunde, bin mit meinen Job sehr happy und lebe in nem schönen Altbau in der City mit altem Mietvertrag und top Nachbarn
Haus gekauft im Ruhrpott, 2 Kinder in der Grundschule, Frau und ich Jobs die remote gehen und das Büro unter 10km weg ist. Einkaufen geht mittem Farrad getränke werden geliefert.
Internet ist "1gbit" FTTC aber jede straße die sie aufmachen bekommt gleich das Glasfaser mit rein und der asphalt vorm haus brökelt und das Kopfsteinplaster scheint durch ... das wird jetzt erstmal ausgesessen.
Bis auf die Kindersituation ist das im Prinzip mein Traum.
Leider treiben mir die Immobilienpreise noch Pippi in die Augen, solche Zahlen bin ich mit meiner Mietwohnungskarriere noch nicht gewöhnt.
Hatten mega Glück. Einfamilienhaus gemietet und der Vermieter hat es uns verkauft weil er umgezogen ist und das Kapital bräuchte um dort zu kaufen.
Nachteil ist jetzt nur das ich beim Bezug die Bude halt nur soweit schon gemacht hab wie Mann es bei einen Mietobjekt halt gemacht hat. Miete und raten sind auch ungefähr das gleiche nur legen wir was für Umbau/Reperaturen zusätzlich zurück.
Wir haben letztes Jahr ein Grundstück in einer kleinen Stadt in Mitteldeutschland gekauft und bauen derzeit darauf ein Haus.
Wir haben mit unserem Kredit grade die steigenden Zinsen ganz am Anfang erwischt, und dann über die Jahreswende Angst vor dem steigenden Preisen gehabt und jetzt wird es trotzdem alles irgendwie.
Wohnen würde ich gerne in einem TinyHouse mit Blick auf einen See.
Stattdessen wohne ich in einer Wohnung mit Blick auf die gegenüberliegende Häuserzeile. Dummerweise Eigentum, zwar dank Preisexplosion mittlerweile 400k wert, nützt mir aber nichts, weil ich für das Geld hier auch nichts anderes kaufen kann. Der Markt ist leer und ohnehin komplett überteuert. Realistisch betrachtet verlasse ich diese Wohnung dauerhaft wohl nur mit den Füßen voraus.
Ich lebte für meine ersten 20 Jahre behütet in einem kleine Dorf an der Wurster Nordseeküste auf. Hatte da ein paar Freunde und sonst keine Pläne. Dann wollte ich studieren und bin als Landei nach Bremen gezogen. Was für ein Kulturschock aber ich mochte es. Dann zwecks Ausbildung bin ich, über Lüneburger Umwege, nach Hamburg gezogen und lebe hier seit 15 oder so Jahren.
Während der Arbeitszeit bei einem Unternehmen bin ich sogar jeweils ein halbes Jahr nach Berlin und Essen gezogen.
Ich hab quasi als ewiger Single alles gesehen. Aber warum nicht den nächsten Schritt als Pärchen gehen :)
Als Metropolen-Kind spiele ich tatsächlich immerzu mit dem Gedanken, an die Nordsee aufs Land zu ziehen. Irgendwie lebt da aber doch so ne Angst in mir, dass mich das am Ende doch fertig macht, wenn ich da dann nicht nur ne Woche, sondern über Jahre wäre.
Was ich jedenfalls weiß ist, dass mich Großstadt eher ankotzt. Liegt aber auch wesentlich an dem scheiß Verkehrslärm. Gäb's so ne radikale Wende wie in Paris, also Menschen vor Blech, sähe das ganz anders aus. Zuversicht ist aber nicht so mein Ding - und obendrein leb' ich in Deutschland...
Wohnen seit 8 Jahren in Hamburg, Altbau, mittendrin im beliebten Viertel. Ab August ziehen wir in den Ruhrpott, Essen. Massiver Abstieg, aber irgendwie muss man ja Geld sparen für den ETF. Und wir sind mittlerweile eh zu alt und müde für Clubs und Bars. Hauptsache günstige Miete, Holzdielen und Internetanschluss. Und angeblich gibt's dort viel grüne Natur.
Als jemand, der 5 Jahre in Essen gelebt hat, kann ich sagen, dass der gesamte Ruhrpott massiv unterschätzt wird. Ja, natürlich gibt es auch hässliche Ecken, aber das ist vor allem Optik. Aber das Angebot an Grün, Wanderwegen, Kultur, günstigem Wohnraum usw. ist der Wahnsinn. Der Baldeneysee und der Essener Süden sind eine Perle.
Bin erst zum Jahreswechsel nach Mainz gezogen. Grund dafür war, dass ich 1. ohnehin eine neue Arbeit gesucht habe und 2., dass ich hier bereits einige Freunde leben habe. Trotz seiner ~220k Einwohner fühlt es sich eigentlich an wie ein großes Dorf. Das kommt mir als Dorfkind sehr gelegen. Aktuell möchte ich hier nicht weg, auch wenn die Mieten, gerade im Vergleich zum richtigen "Land", bescheuert hoch sind.
Hin und wieder denke ich mal über Kanada oder Skandinavien nach, glaube aber, dass ich da auch viel romantisiere. Ich mag den Sozialstaat den wir hier haben halt schon ganz gern. Ich mag es, dass ich, theoretisch, studieren könnte, ohne mehrere hunderttausend Dollar Schulden zu machen, kein Darlehen aufnehmen muss um zum Arzt zu gehen und gesetzlich mindestens 24 Tage/Jahr Urlaub zu haben unabhängig davon wie viele Tage im Jahr ich krank bin.
Die können dort zwar alle ganz gut englisch, ich finde aber, dass, wenn ich in einem Land lebe auch im Stande sein sollte die dortige Landessprache zu können.
Schwer zu sagen. Habe schon in 4 Laendern gelebt. Bin in England steckengeblieben, was vor Brexit noch kein Problem war, aber seitdem will ich einfach nur weg. Hab hier aber ein Haus und ne Verlobte, geht also nicht so einfach.
Wohin? Norwegen, Portugal, Niederlande, oder sogar zurueck nach Deutschland.
Habe ein kleines online-Geschaeft, dass monatlich genug Geld macht um z.B. in der Tuerkei zu leben, also habe ich sogar darueber nachgedacht, dahinzuziehen. Aber dann wuerde ich warscheinlich keine neuen Kunden finden. Muss also doch wieder hier bleiben, bis es soviel Geld wird, dass ich es mir wirklich leisten kann, keine weiteren (oder nur sehr wenige) Kunden zu finden.
Am liebsten irgendwo im Süden von Norwegen. Die Natur gefällt mir einfach. Ich erlerne gerade die Sprache. Alternativ und vielleicht realistischer (?): Hauskauf in DE auf dem Dorf in der Nähe einer größeren Stadt mit Flughafen und mit schöner Natur drumherum (Richtung Alpen eventuell).