Ich war relativ lang unschlüssig ob ich den Grünen beitreten soll, hab es dann vor so 2 Jahren getan. Wenn ich solche Nachrichten lese, fühle ich mich in meiner Wahl bestärkt.
Bei vielen anderen Parteien vermisse ich soSätze wie "Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben - jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen." und ""Der große Feng-Shui-Moment wird wohl nicht mehr kommen, und das glaubt mir auch niemand mehr, wenn ich das sage", sagte er nach Beratungen des Parteivorstandes. "Wir machen unsere Arbeit, wir versuchen, das Land nach vorne zu bringen und fühlen uns auch an den Koalitionsvertrag, an das, was miteinander vereinbart worden ist, gebunden", sagte der Grünen-Chef. "Aber das ist es auch dann."".
Insgesamt würde ich das Wahlergebnis auch eher auf den überwiegend künstlich hochgekochten shitstorm, den die Grünen von vielen Seiten abbekommen haben und die ständigen Blockadeaktionen der fdp zurückführen als jetzt die Arbeit der beiden.
Insgesamt würde ich das Wahlergebnis auch eher auf den überwiegend künstlich hochgekochten shitstorm, den die Grünen von vielen Seiten abbekommen haben und die ständigen Blockadeaktionen der fdp zurückführen als jetzt die Arbeit der beiden.
Man kann schon fragen, ob die Scheiße richtig gekontert wurde.
Gerade der Verlust bei jungen Wählys liegt wahrscheinlich ganz speziell auch daran, dass Ticktack (aber auch andere Sozialmedienplattformen) ganz massiv unterschätzt und dementsprechend nicht mit genug professionellem Personal angegangen wurden. Und da ist natürlich auch das Problem, dass diese Plattformen per se scheiße, undurchsichtig und in ihrer gesellschaftlichen Wirkung unausgegoren sind, weshalb es durchaus eine Opposition gegen dortiges Engagement gibt.
Das kannst du laut sagen! Ich hab insgesamt den Eindruck, die Grünen hätten etwas kämpferischer auftreten können. Ich war natürlich nicht vor Ort, aber ich habe mich schon gefragt, ob die ihren Parteitag nicht trotz Treckerdemo hätten durchführen können.
Ich hätte auch keinen Bock, andauernd Kurzfilmchen zu drehen, um dann mit noch unnormal mehr Hass überschwemmt zu werden, nur damit irgendwelche Kinder nicht nur scheiße schauen.
Das ist als würde man sagen "in der Schule soll man den Umgang mit Tiktok lernen".
Ist halt die Realität in 2024. Man kann sich dagegen sträuben oder mitspielen. Stattdessen hätte man in den 90ern/2000ern mit der Zeit gehen können und eigene Alternativen zu den bestehenden Social Media Plattformen entwickeln können. Hat man in Deutschland/EU aber verschlafen. Jetzt wird die politische Landschaft halt durch Algorithmen mitbestimmt.
Während für Merkel 2013 das Internet noch Neuland war, hat Facebook 2016 Trump zur Macht verholfen. Die Nazis haben den Trend leider erkannt, alle anderen Parteien stehen nur blöd daneben und versuchen sich stattdessen in rechten Parolen zu überbieten anstatt in die eigenen Kanäle und linke Bots zu investieren, die gegen die russischen Trollfarmen zurück spammen könnten.
Ich will Meta, TikTok etc. hier auch gar nicht verteidigen, die haben viel zu viel Macht und die Algorithmen müssten mMn Open Source werden, aber da wir das alles verschlafen haben ist es nun wie es ist und das einzige was wir tun können ist mit der Zeit zu gehen.
Aktive Facebook-Nutzung hat schon 2008 bei Obama mit geholfen. Der war aber einigermaßen seiner Zeit voraus. Das wird besonders deutlich, wenn man sich mal anschaut (archive.org), wie ungepflegt Bushs whitehouse.gov zu der Zeit war. [Fehler Nachrichten: whitehouse.gov hat wesentlich eher aufgehört traurig zu wirken. Tut mir Leid.]
Es war eh falsch. Nachdem ich jetzt noch mal nachgesehen habe, war es der Übergang von Clinton zu Bush, nach dem whitehouse.gov wesentlich besser versorgt war.
Diese ständigen Schuldzuweisungen anderer Parteien Richtung Grüne darf man echt nicht unterschätzen.
Gestern erst mit einer Kollegin gesprochen, die bei der letzten BTW noch grün gewählt hat und sie jetzt als Kriegstreiber beschimpft, ihnen die Schuld an der Wirtschaftslage gibt und weitere Klischees wie „keiner von denen hat je richtig gearbeitet oder eine fertige Ausbildung“ bedient.
"Wir machen unsere Arbeit, wir versuchen, das Land nach vorne zu bringen und fühlen uns auch an den Koalitionsvertrag, an das, was miteinander vereinbart worden ist, gebunden"
Knicken dann aber doch ständig ein und stimmen den gegenteiligen Beschlüssen zu...
Von der letzten noch wählbaren Partei sind sie damit also fast schon im selben Topf wie alle anderen Parteien im Bundestag gelandet und ich weiß echt nicht mehr wen man noch wählen soll. Macht am Ende halt ohnehin keinen Unterschied - erst Recht wo uns nun komplett die Zeit davonläuft und global in den Abgrund driften.
Edit: Driften ist vielleicht die falsche Wortwahl wenn wir voll aufs Gas drücken - nur leider eben auf der falschen Fahrspur...
Es ist sicher nicht genug passiert und vor allem dass die Energiepauschale nicht kam ist finde ich vielleicht einer der größten Fehltritte. Aber es ist halt auch nicht nichts passiert. Die Grünen haben knapp 15% geholt wenn ich mich richtig erinnere. Natürlich ist man damit nicht in der besten Verhandlungsposition. Wenn dann die FDP ständig quer scheißt und der Bundeskanzler da nur so zögerlich immer eingreift, sehe ich wenig Handlungsspielraum.
Zudem muss ich leider daran festhalten zu glauben dass jedes bisschen hilft, sonst kann man auch direkt hinschmeißen. Es gibt Grund für Optimismus!
Die ständig quer scheißende FDP hat deutlich weniger geholt und bestimmt trotzdem scheinbar gefühlt den Großteil der Ampelpolitik. Ich denke die Grünen können da ruhig bissiger sein.
Und bitte lass den beschissenen Corpo-Klimawandelleugnerkanal stecken. Die sind bei mir seit Jahren durch.