Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben im internationalen Leistungsvergleich PISA im Jahr 2022 das bisher schlechteste Ergebnis erzielt. Auch in den meisten anderen OECD-Staaten sanken die akademischen Fähigkeiten.
Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben im internationalen Leistungsvergleich PISA im Jahr 2022 das bisher schlechteste Ergebnis erzielt. Auch in den meisten anderen OECD-Staaten sanken die akademischen Fähigkeiten.
Ist ja schön dass das die Schüler sind, die da so schlecht abschneiden, wie nie. Damit wäre ja die Schuldfrage eindeutig geklärt und wir können im Bildungssystem einfach kostenneutral so weitermachen wie bisher.
Du hast nicht aufmerksam genug gelesen. Es sind die Armen und Zugewanderten, die uns Unterdurchschnittlich machen.
Zusammenhang zwischen den Kompetenzen der Jugendlichen und dem sozioökonomischen Status der Familien wie auch ihrem Zuwanderungshintergrund sein. Dieser sei in Deutschland weiterhin stark ausgeprägt.
Und im Satz danach wird es ein kleines wenig relativiert mit:
Allerdings seien die mathematischen Kompetenzen der Jugendlichen ohne Zuwanderungshintergrund im Vergleich zu 2012 ebenfalls geringer geworden.
Also alles gut in Deutschland. Die Guten und Leistungsbringer sind weiterhin super. Kein Grund was zu verbessern
Zusammenhang zwischen den Kompetenzen der Jugendlichen und dem sozioökonomischen Status der Familien wie auch ihrem Zuwanderungshintergrund sein. Dieser sei in Deutschland weiterhin stark ausgeprägt.
Wenn es doch nur sowas wie äh warte - ich komme gleich drauf - moment - was hilft da? - Ach, verdammt. Gleich hab ichs. - Moment. Jetzt. - Ne, ist mir wieder entfallen. - Ach, doch warte. Gleich. - Es kommt. - Es liegt mir auf der Zunge - Revolutionen gäbe.
Das Problem ist das deutsche Bildungssystem, das im 21. Jahrhundert so tut, als wäre es 1950. Als gäbe es keine Kinder, die zu Hause nicht Deutsch sprechen, in Armut aufwachsen oder mit anderen Lernschwierigkeiten kämpfen. Damit verweigert das Bildungssystem benachteiligten Kindern, ihre Talente und Möglichkeiten zu entwickeln [...].
Schreibt die Zeit (Achtung, eventuell Paywall). Besser kann man es fast nicht formulieren.
Na ja, das ignoriert halt dass das Bildungssystem selbst da versagt wo zu Hause die besten Voraussetzungen existieren so lange die Bildung im Bildungssystem nicht buchstäblich durch Bildung zu Hause ersetzt wird.
Da gebe ich dir vollkommen Recht! Ich selbst habe all das unter "benachteiligte Kinder" eingerechnet - aber ja, etwas differenzierter betrachtet, stimme ich dir zu.
Im restlichen Artikel ist aber auch erwähnt, dass Bildung in Deutschland einfach viel zu viel vom Elternhaus abhängt.
Einerseits gehen die Autorinnen und Autoren davon aus, dass die Schulschließungen während der Corona-Pandemie einen negativen Effekt auf den Kompetenzerwerb hatten. So wurde der Distanzunterricht in Deutschland weniger mit digitalen Medien bestritten als im OECD-Durchschnitt.
Ich meine: Wie soll man auch Arbeitsblätter aus den 80ern zum Klimawandel an 35 Schüler im "Home-Office" austeilen, da ist der Lehrkörper ja mehrere Stunden unterwegs???
Digitale Medien haben weder positiven noch negativen Einfluss. Keine Ahnung warum der Satz im Artikel steht. Eher im Gegenteil sind digitale Medien nicht so effektiv, um Inhalte zu vermitteln.
Schon mal ein Online Tutorial gemacht? Ja? Und wie viele hast du davon überhaupt beendet?
Digitale Medien im der Schule ist doch so eine Nebelkerze, um weitere Sparmaßnahmen als Fortschritt zu verkaufen.
Der Satz bezieht sich konkret auf den Corona-Zeitraum und da hatten wir die Wahl zwischen digitalen Medien und absolut gar nichts und wir haben uns halt für gar nichts entschieden.
Außerdem zum Thema Online-Tutorial. Den gleichen Satz kannst Du über Frontalunterricht sagen. Online-Tutorials funktionieren überraschend gut, wenn Menschen etwas freiwillig lernen. Das heißt nicht, dass es keine besseren Lernformen gibt. All die Quereinsteiger im Berufsleben, all die Crack im Privaten, sind oft Autodidakten und die arbeiten mit den Materialen, die ihnen zur Verfügung stehen. Meist Google.
Hast Du einen Artikel über das schlechte Abschneiden deutscher Schulen im internationalen Vergleich gelesen, hast Du alle gelesen. Da steht selten was neues drin, meistens wird da nur in irgendeiner Form Überraschung geheuchelt, dass die Zustände so sind, wie sie sind, obwohl niemand, der innerhalb der letzten drei bis vier Jahrzehnte das deutsche Schulsystem erlebt hat, ernsthaft überrascht sein sollte.
obwohl niemand, der innerhalb der letzten drei bis vier Jahrzehnte das deutsche Schulsystem erlebt hat, ernsthaft überrascht sein sollte.
So einfach ist das nicht. Nach dem ersten Pisa-Schock gab es so einiges an Reformen (vor allem wurde das dreigliedrige Schulsystem aufgeweicht) und die Ergebnisse der Pisa-Studie, an der ich teilgenommen habe, waren gar nicht so schlecht.
Wenn wir weiterhin eine schrumpfende Schülerschaft gehabt hätten, wäre wohl noch was drauß geworden. Mit "demographischer Dividende" (weniger Schüler, gleich Ausgaben -> mehr Geld für Schüler) hätte man da einiges erreichen können.
Dumm ist vor allem, dass die Politik nicht auf die Zuwanderung reagiert hat. Jetzt hat man nicht nur plötzlich mehr Kinder, sonder auch mehr Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf (Spracherwerb, Kriegstrauma...). Natürlich könnte man jetzt z.B. mit Schulden oder Steuern ebenfalls mehr Geld in die Schulsysteme stecken - immerhin erhöhte die höhere Zahl an Kindern die erwartete Zahl der Steuerzahler, die Schulden pro Kopf sinken also - aber da eine schwäbische Hausfrau angeblich nicht so rechnen würde, geht das leider nicht.
Das heißt es gibt noch weiteres Potential zum Einsparen. Wir sollten keine neuen Schulden für zukünftige Generationen machen, die sie aufgrund fehlender Bildung sowieso nicht zurückzahlen können. /s
Ich finde es krass, dass Bildung Ländersache ist und es trotzdem so schlecht läuft. Eigentlich müssten ein paar Länder doch gute Ideen haben wie man es besser machen kann und die könnten die anderen dann kopieren. Also quasi wir schreiben von den Finnen ab oder so.
Der Abwärtstrend begann 2012. Was ist da bzw in den Jahren davor geschehen? Die Schulschließungen in der Pandemie scheinen das ja nur verstärkt zu haben.
Das Hängenlassen während Corona war einfach nur eine konsequente Fortsetzung des Status Quo und und kam nicht überraschend, wir reden immerhin vom deutschen Schulsystem. Das scheißt seit Jahrzehnten auf alle Betroffenen.
Jetzt wird wieder ein paar Wochen lang die PISA-Sau durchs Dorf getrieben und die "Bildungspolitiker" aller Parteien profilieren sich mit Sonntagsreden, danach bleibt Alles, wie es war (außer die Wände in den Schulen, da fällt evtl. zwischenzeitlich noch mehr Putz ab). Bei der nächsten PISA-Studie setzen dann Alle wieder ihr überraschtes Pikachugesicht auf und der Kreislauf fängt von vorne an.