Es scheint Kritik an einem der Entwickler von Lemmy zu geben nachdem ein Update-Post zu Lemmy veröffentlicht wurde. @[email protected] wird vorgeworfen, ein "Tankie" zu sein und den Genozid an den Uiguren zu leugnen.
Eine weitere Diskussion findet auch auf lemmyonline.com statt.
Sowas wie Uighuren-Relativierung geht natürlich gar nicht (allerdings fehlt mir da nach wie vor eine Quelle zu) aber mal ehrlich:
Wissen wir, wer bei Google gegen Homo-Ehe ist? Oder bei Strato pro-CDU? Oder haben uns vor der jetzigen Krise die politischen Ansichten der Reddit-Führung wirklich interessiert?
Ich weiß, große whataboutism-Keule, aber dass das überhaupt Thema werden kann, zeugt für mich von einer zu befürwortenden Transparenz und Nahbarkeit, und so lange die Ihrem Versprechen nach kommen, die Entwicklung von ihrem privaten Engagement zu trennen, kann ich damit leben. Und wenn nicht, dann ist das hier ja zum glück ein freies Protokoll und ein Umzug möglich.
Das größte Problem das ich da Sehe ist, dass sie damit ggf. andere Entwickler·innen verprellen und es wohl Zeit wird, dass sie ihr Core-Team erweitern, damit das hier auf langlebige Beine gestellt werden kann.
Ich sehe nicht, dass die Trennung zwischen privat und Lemmy gelingt. Wäre sie gelungen, würden auch niemanden die politischen Ansichten dieser Entwickler interessieren. Auf der von den Entwicklern betriebenen Instanz Lemmy.ml, die gerade von Neulingen als Hauptinstanz wahrgenommen wird, ist politische Zensur kein Fremdwort. Klar kann man sagen, man solle zu einer anderen Instanz gehen, aber die Entwickler bleiben instanzübergreifend dieselben. Klar, jedermann könnte einen Fork aufmachen, aber wer macht das schon?
Dass .ml als TLD gewählt wurde, hat natürlich auch nichts mit Mali zu tun, sondern mit dem Marxismus-Leninismus. Letzteres hat natürlich nur symbolischen Charakter, aber ich würde mich auch unwohl fühlen, wenn Stratos Website strato.cd und Googles Website google.af wäre, ohne dass da Bezug auf die DR Kongo bzw. Afghanistan genommen wird, um deine Beispiele aufzugreifen.
Klar kann man sagen, man solle zu einer anderen Instanz gehen, aber die Entwickler bleiben instanzübergreifend dieselben.
Diese Jungs verdienen daran, dass du ihr Produkt verdienst nicht einen müden Cent!
Pack' deine Energie beisammen und jag' die nächste Lagerhalle von Amazon nach Feierabend in die Luft, wenn du die Welt besser machen willst. Indem du deren Angebote nutzt, richtest du gewaltige Scheiße an. Dass du auf irgendeiner Lemmy-Instanz über Gott und die Welt abstänkerst ändert nichts.
Womöglich schreiben solche Leute auch deshalb Software, weil sie nicht ihr ganzes Leben und ihr Arbeitsleben kommodifizieren möchten, was durchaus mit ihrer politischen Einstellung zusammenhängen könnte. Die zwei könnten sicherlich richtig viel Cash beim nächsten KI- oder Fintech-Startup abräumen, nur dann hast du keine Plattform. (Free) Opensource ist ein hochgradig prekäres Feld, mit regelmäßigen Fällen von Burnout. Dass Leute mit weit höherer Qualifikation, vorwiegend aus ideellen (und damit aus politischen) Gründen so etwas trotzdem machen, hat meinen Respekt.
Wissen wir, wer bei Google gegen Homo-Ehe ist? Oder bei Strato pro-CDU? Oder haben uns vor der jetzigen Krise die politischen Ansichten der Reddit-Führung wirklich interessiert?
Und dass Musk DeSantis' Präsidentschaftskandidatur unterstützt, juckt solche Vögel nicht im Geringsten.
Die 2 Jungs 'verdienen' an der Arbeit weniger als nen Mindestlohn an Spenden und hier wollen Leute ernsthaft solch ein Fass aufmachen, die gestern erst bei Bezos' Ausbeuterbetrieb im Prime-Abo shoppen waren. Und wenn solche Leute stattdessen spez' nächsten NFT-Auswurf finanzieren, können sie sich ihre Kritik gerne dorthin stecken, wo die Sonne niemals scheint.
Der Blogpost an sich klingt eigentlich ganz vernünftig. Was kümmern mich Gerüchte über die politische Meinung von Maintainern, wenn ich deren Software nach meinen eigenen Vorstellungen frei nutzen kann?
Der Zusammenhang ist mir auch nicht klar. Wär was anderes, wenn er ensprechend seiner Gesinnung posts löschen würde, aber so wirkt das eher wie eine twitter Diskussion
Also, der Titel lautet "Lemmy-Entwickler in der Kritik": es geht weniger um die Software, sondern darum, dass der Entwickler als Admin offenbar zensiert, weil es ihm politisch halt doch gegen den Strich geht (gegen Russland oder China), auf einer Instanz die eigentlich allen offensteht (aber halt seine ist).
Also, der Titel lautet “Lemmy-Entwickler in der Kritik”: es geht weniger um die Software, sondern darum, dass der Entwickler als Admin offenbar zensiert, weil es ihm politisch halt doch gegen den Strich geht (gegen Russland oder China), auf einer Instanz die eigentlich allen offensteht (aber halt seine ist).
Ich würde gerne zwischen diesen beiden Rollen unterscheiden; Software-Entwickler und Instanz-Admin.
Da die Vorwürfe sich auf seine Handlungen als Admin beziehen sehe ich erstmal nicht, inwiefern ihn das als Entwickler diskreditiert.
Natürlich ist denkbar, dass die Grenze zwischen den Rollen verschwimmt (ist ja schließlich auch die selbe Person). Aber genau an der Stelle würde es für mich kritisch werden, nicht vorher.
Als Entwickler verhält er sich, soweit ich das bisher oberflächlich gesehen habe, sehr neutral und weist explizit auf die Möglichkeit hin, dass andere mit anderer Meinung seine die Software kostenlos nutzen können.
Und die Vorwürfe gegen ihn als Admin relativiert das auch wieder. Wem's nicht passt, kann ja einfach zu anderen Admins gehen.
Dem Risiko, er könne als Entwickler irgendwie rumtanken (mir unklar was das sein sollte, aber nur mal so hypothetisch), begegnen wir vielleicht am besten damit, selbst mehr zu entwickeln. Dann ist er irgendwann nur noch einer von vielen in der Entwicklung.
Hm. ich fühle mich hier durchaus an Diskussionen von vor 10 - 15 Jahren über individuelle Foren interresiert. Wir haben es hier (ich weiss - inkorrekte Terminologie) - nun "ein Forum" oder "einen IRC-Channel", dessen Admins - auf diesem "Forum" - aktiv eine politische Meinung oder Ansicht vertreten, der ich nicht zustimme.
Das heisst unter anderem für mich, dass ich selbst lemmy.ml nicht weiter als Haus-Instanz empfehlen werd - alleine weil derartige Zensur neue Nutzer abschrecken kann. Und dass lemmy.ml bekannt und gross ist vermutlich historisch so. Bis vor dem Reddit-Blackout gab es nicht viele andere grosse Instanzen. Jetzt gibt es sie.
Schwierig wird es allerdings in der Tat bei der Unterstützung der Entwicklung finanzieller Natur, da hier vermutlich keine saubere Trennung der Spendenflüsse existiert bei der bisherigen Grösse.
Solange es so bleibt, stimme ich dir zu. Sollte es jedoch einen Einfluss haben, fände ich das ziemlich schade. Das Projekt Lemmy finde ich eine gute Idee, auch wenn es natürlich noch nicht so ausgereift ist.
Wenn das Födiversum weiter so wächst, kümmert es dich früher oder später schon sehr. Die Lemmy-Entwickler bauen ihre Überzeugungen bewusst oder unbewusst in die Software ein, und einige Aspekte werden schon im aktuellen Stadium sehr deutlich. Das öffentliche (und föderierte) Modlog wird im Moment als Kernfeature angepriesen, kann sich aber sehr schnell zum Einfallsvektor für Spam und Brigaden entwickeln.
Im besten Fall sehen die Entwickler das irgendwann auch ein, im zweitbesten Fall gibt einen Community-Fork, im schlimmsten Fall geben die Betreiber:innen von Lemmy-Instanzen nach und nach auf.
Das öffentliche (und föderierte) Modlog wird im Moment als Kernfeature angepriesen, kann sich aber sehr schnell zum Einfallsvektor für Spam und Brigaden entwickeln.
Kannst du mir erklären, warum das so ist? Auf eine Weise, wie du es jemand erklären würdest, der von Software keine Ahnung hat?
Genau das, klar mag der Grund für die Entstehung von etwas nicht immer gut gewesen sein, das hindert uns doch aber nicht am Nutzen. Wir hängen doch auch alle Weihnachtskugeln auf, trinken Fanta und fahren über Autobahnen.
Klar stören mich die Tankie vorwürfe, aber solange es nur bei der persönlichen Meinung bleibt, kann ich damit leben. Ich war auch auf Reddit trotz dem scheiß den die Reddit Führung getan hat. Die Lemmy devs sollten später einfach mehr Entwickler ins Team hohlen, die andere politische Ansichten haben. Würde der ganzen Kritik schon mal Wind aus den Segeln nehmen. Außerhalb ihres eigenen Servers haben die Entwickler ja wie eh keine Kontrolle. Lemmy.world ist auf dem besten Weg, der größte Lemmy Server zu werden und die sind alles andere als Tankie.
So nebenbei bemerkt gehört Reddit zu einem Teil Tencent - dem chinesischen Tech Konzern der eng mit der chinesischen Staatssicherheit verbunden ist und offen die Unterdrückung der Uiguren unterstützt.
Die Lemmy devs sollten später einfach mehr Entwickler ins Team hohlen, die andere politische Ansichten haben.
Man kann ihnen jetzt schon nicht vorwerfen, dass sie da Leute wegen ihrer Ideologie ausschliessen. Früher gab es hier mal eine Instanz von Amerikanischen Rechtslibertaeren/konservativen, die schon ziemlich viel transfeindlichen und rassistischen Müll von sich gegeben haben und trotzdem hat deren Admin an der Entwicklung von Lemmy teilgenommen.
Soweit ich mitbekommen habe, ist das einer Gründe, warum es kbin gibt. Auf join-lemmy wurden auch genau die Instanzen der Devs empfohlen wurden, eben unter anderem lemmygrad. Andere, z.T. größere wie beehaw oder feddit hingegen werden bloß erwähnt. Immerhin ist lemmygrad nicht mehr als empfohlen gelistet.*
Achtung, hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht weiter zu recherchieren, ich teile lediglich mein nebenher erworbenes Verständnis der Situation.
*Edit: Anscheinend ist auch join-lemmy open source, siehe: https://feddit.de/comment/375851, somit habe ich hier die falschen Schlüsse gezogen.
Könnte mir vorstellen, dass die mit der Serverleistung einfach nicht mehr hinterherkommen. lemmy.world läuft wohl auf ner 32 Kern EPYC box und die Instanz ist wesentlich kleiner als lemmy.ml
Der Vorwurf reicht für mich noch nicht für einen Aufruf sich vom Entwickler zu trennen. Aber ich werde das als Anlass nehmen, um ganz genau darauf zu achten, wie viel Chinakritik im lemmyverse sichtbar ist und bleibt. Wäre nicht das erste mal, dass China sehr großen Druck auf Plattformen ausübt. Wenn an den Löschungen von Chinakritik etwas dran sein sollte, bin ich so schnell wieder weg, wie ich gekommen bin.
The term "tankie" was originally used by dissident Marxist–Leninists to describe members of the Communist Party of Great Britain (CPGB) who followed the party line of the Communist Party of the Soviet Union (CPSU). Specifically, it was used to distinguish party members who spoke out in defense of the Soviet use of tanks to crush the Hungarian Revolution of 1956 and the 1968 Prague Spring uprising, or who more broadly adhered to pro-Soviet positions.[5][6]
War bei reddit aber nicht so geläufig, jedenfalls ist er mir auch erst im Zuge der Diskussionen um lemmy das erste Mal begegnet.
Tankie ist auch eher ein abwertender Kampfbegriff. Ich wäre für viele auch Tankie, Stalino oder Stalinist. Die Realität ist komplexer und ich weiß wohl Stalin und Xi Jinping besser zu kritisieren als mancher Bürgi. Aber ich kritisiere halt aus einer anderen Perspektive.
Tankie hört man wahrscheinlich am häufigsten in linksgerichteten Gruppen, da die meisten Leute ja nicht mal wissen was Kommunismus wirklich ist und die amerikanische Rechte alles was links der CDU als „Libs“ oder Sozialisten bezeichnen.
Tankies werden von nahezu allen anderen Linken nicht gemocht, da der Antiauthoritarismus von Anarchisten, Syndikalisten und vielen Kommunisten sich nicht mit den Ansichten der Tankies vertragen und historisch gesehen fast immer von ihnen verraten wurden.
Der Begriff tankie spielt bei uns in Deutschland sowieso keine Rolle, kenne das nur von Reddit. Glaube das ist so ein Ami Ding im Sinne der Antikommunismuspropaganda aus dem kalten Krieg. Wenn man mal ein bisschen auf den US-zentrierten News subs unterwegs war, hat man da einige Ansichten gelesen die bei uns als ziemlich radikal gelten würden. Die betreiben halt auch heftigsten China-Bashing was häufig in Rassismus ausartet.
Keine Frage, China ist ne Diktatur und ein Unrechtsstaat, aber hab das Gefühl die Amis sind da schon manchmal ziemlich doll unterwegs. Insgesamt ist mir das alles zu wenig fundiert um eine ausgeprägte Meinung dazu zu haben.
Ich finde, man kann die ablehnende Haltung zum Genozid an den Uiguren schon kritisch betrachten. Immerhin wird er durch europäische Steuergelder finanziert und das ist keine pro-europäische Haltung.
Man muss den Genozid an den Uiguren aufs schärfste verurteilen! Ich hoffe ich wurde da nicht falsch verstanden. Ich hab mich hier nur auf die Rhetorik in vielen US-subs bezogen.
Wir nennen Tankies einfach Stalinisten, was limitierender ist (weil es Leute sind, die die Politik Stalins auch in den 90ern oder 2010ern noch verteidigten), aber durchaus ähnliche Denkweise beschreibt (Kommunismus ist immer super, egal wenn es ein paar Opfer fordert - ignorant dessen, dass weder China heute oder Russland heute auch nur irgendwas mit Kommunismus zu tun haben, noch das das ignorieren der Verbrechen den Führungseliten der kommunistischen Länder irgendwem irgendwas bringt, weil es "right or wrong my country" auf Ideologien umgelegt ist.
Sollten Lemmy Nutzer auf jeden Fall von wissen. Dies gesagt, halte ich das Problem für nicht groß genug, um Lemmy nicht zu nutzen. Die Tankie Instanzen a la lemmygrad muss man eben meiden oder deföderieren.
Das ist richtig ich muss mich mal damit beschäftigen wie genau der bumms hier funktioniert. Ich dachte anfangs wenn ich auf A bin und mir was auf B anschaue verbinde ich mich nur zu B und mein Frontend aggregiert einfach nur alles. So wie ich das verstanden habe aber speichert dann A Kopien von den Posts auf B? Und irgendwie können sich Instanzen auch deförderieren, was genau die Implikationen dahinter sind und wie das abläuft ist mir auch noch nicht klar.
Das Ganze ist in Bezug auf die Lemmy-Technologie einfach nur 100% egal. Man unterstützt diese Ideologien nicht, nur weil man Lemmy als Technologie nutzt. Bei der Nutzung von lemmy.ml könnte man noch darüber streiten, da man damit natürlich die Popularität einer Instanz fördert, die solcherlei Inhalte toleriert oder gar fördert (wobei das bei Reddit auch nicht anders war). Wie die Entwickler selbst gesagt haben:
If you disagree with these, it is no problem! You can still freely use the Lemmy software on different instances. If you host your own instance, we have no control over it at all and are unable to censor what users say.
Und so ist es halt auch einfach. Die haben etwas geschaffen, was größer ist, als sie selbst.
Der Update-Post ist sehr lesenswert und beschwichtigt, wie ich finde, hinreichend alle Vorwürfe oder Unsicherheiten. Die scheinen das ja sinnvoll zu trennen und sind sich ihrer "Verantwortung" bewusst. Ich sehe da echt null Probleme. Man muss sowas als Nutzer einfach komplett getrennt sehen. Die Software ist und bleibt gut, praktisch und neutral, egal was die Schreiber privat für Meinungen haben.
Ist interessant wie wir alle alles relativieren sobald wir einen Nutzen haben. Als Product Owner kann ich sagen, dass es fast unmöglich ist Entwicklung und Politische Agenda zu trennen – die Politik ist teil des Produkts. So wie bei lemmy. Nur ironischerweise wollte sich der Entwickler aller Kontrolle entziehen sowohl den Amis als auch seiner Chinesischen Regierung. Irgendwie profitieren wir jetzt als Gesellschaft aus der aktuellen Konstellation von Ereignissen und weil es Open Source ist.
Verwendest du Amazon? Wie hoch ist dein Jahresumsatz dort im Vergleich zu bei Lemmy? Stehst du auf Ausbeutung? Oder trennst du dort auch und sagst, ja, den Prime-Versand brauch ich ja doch?
Als Product Owner: Wie stehst du zur Verwendung von elektronischen Geräten generell? Stehst du dich auf Kinderarbeit in Kobaltminen? Oder trennst du dort auch?
Aufgrund der erst kurzfristigen Teilnahme an Lemmy schwer vergleichbar, zumal Lemmy keinen kommerzielles Angebot hat. Ich kann aber mit einem niedrigen 3 stelligen Bereich meinen Amazon Betrag benennen, da ich fast nur von Einzelhändlern kaufe. Besserer Service, oft schnellere Lieferzeiten, davon ist fast alles Geschäftlich, also Materialbeschaffung.
Ne, hab mich schon mehrmals verschuldet um Mitarbeiter rechtzeitig bezahlen zu können.
ich nehme an es geht um die Zustände in den warehouses. Aber dann wäre das Argument unabhängig von dem Prime Program zu betrachten, habe bei DHL mal ne Doku gedreht, ging ähnlich ekelhaft zu, nicht ganz so insane aber nah dran (Schnee schippen auf der Landebahn wird nicht extra bezahlt, weil die Mitarbeiter sich über die Abwechslung freuen, O-Ton Schichtleiter). Ich bin mir der Situation bewusst und habe mein Volumen um mehr als 90% reduziert. Der Rest sind waren die nur dort erhältlich sind oder wo die Lieferzeit aller anderen das verfügbare Zeitfenster übersteigt.
Zu Geräten stehe ich grundsätzlich dazu das Technologie inhärente Talente des Menschen hervorhebt. Das Internet hat nicht die schwachen unterdrückt, wir sehen nur plötzlich ihr Leid weil sie es kommunizieren können. Das mobile Endgeräte verstärkt dies nur noch - man blicke auf den Ukraine Krieg.
Zur Kobaltmine habe ich kein Verständnis für die Entscheidungen der Menschen in der Kontrolle. Bin mir aber auch der Zusammenhänge und Abhängigkeiten der Realität bewusst und erwarte nicht, dass meine Entscheidung maßgeblich für solch monumentalen Wegweisungen relevant sind. Ich finde wir hätten das ohne geschafft unsere Führung leider nicht. Den historischen Zustand kann ich nicht verändern, aber ich kann sehr wohl als Unternehmer (viel mehr als ein Arbeitnehmer) entscheiden welche Geräte ich kaufe und wo die Ressourcen herkommen. Da ich unglaublich viele Geräte besitze ist das abwägen hier eher Wunschdenken als Realität. Meine Firma kämpft seit Jahren in unserem Markt (Film & Medien) für mehr Transparenz, aber der Widerstand ist hart und ich bin erst sehr neu in der Herstellung aktiv, genau aus diesem Grund.
Aber ich kann den Markt auch nicht verändern in dem ich nicht teilnehme. Das ist die groteske Ironie.
Diese lange Rationalisierung beweist, dass wir als Menschen in der Lage sind alles so zu biegen das wir damit klar kommen. So wie alle gerade das Tankie Thema relativieren.
Gemeinschaftlicher Nutzen > Individual Leid
Steht so auch in unserer Verfassung btw, fragwürdig aber da.