Wenn die Linke die Chance nutzen würde, sich nur außenpolitisch besser aufzustellen, nachdem die absoluten Honks zum BSW sind.
Wer schreibt denn ernsthaft Abrüstung ins Wahlprogramm in 2025, während Krieg in Europa ist und Russland imperialistische Fantasien auslebt? Entweder wünscht man sich die Russen insgeheim zurück oder ist total naiv.
Sozialpolitisch hat die Linke ja gute Vorschläge, sehr schade.
Edit: Bin begeistert, wie zivilisiert und inhaltlich die Diskussion hier im Unterfaden abläuft.
Das ist tbh auch meine Sorge, allerdings gabs da vor ein paar Wochen mal einen ganz guten thread auf chaos.social zu (den ich leider nicht mehr finde).
Essentiell war das Argument da, dass wir nach jedem ansatzweise möglichem Ergebnis keine Linke in der Regierung haben werden, die Außenpolitischen Forderungen also nur minimal Einfluss haben werden. Für mich steckt die stärke der Linken im Bundestag in der Oppositionsarbeit, also den kleinen Anfragen, sitzen in Ausschüssen und der größeren Möglichkeit zur Öffentlichkeitsarbeit. Da haben meiner Meinung nach die Themen mehr impact, die auch in der Bevölkerung auf Zustimmung stoßen, also eben weniger die Abrüstung.
Die Linke, die besonders häufig wegen ihrer Haltung in der Außenpolitik abgelehnt wird, hat keine Lösung für die Kriege in dieser Welt. Aber die hat auch keine der anderen Parteien! Einige Linkseingstellte wählen die Partei nicht (mehr), weil sie Waffenlieferungen, auch an die Ukraine, kritisch sieht. Dabei gilt zu bedenken: Das von Putin überfallene Land würde keine Patrone weniger kriegen, wenn Die Linke weiterhin im Bundestag säße.
Sehr wohl aber würde die Welt weiterhin erfahren, wie viele Patronen und Waffen deutsche Neonazis horten. Denn diese Art von Kleinen Anfragen stellt die Linkspartei. Je stärker die extreme Rechte wird, desto wichtiger wird dieses Wissen.
Aber für mich als Person konnte ich das so auflösen:
Russland wird die nächsten Jahre (wenn nicht Jahrzehnte) nicht in der Lage sein irgendwas anzugreifen dazu fehlen denen einfach die Menschen und Wirtschaftskraft.
Und ich will diese Zeit nutzen aktiv in der Linken für ein Umdenken zu werben. Hier gibt es ja schon einige die das so sehen und innerhalb der Partei bestimmt auch, vor allem mit den neuen Zustrom an Mitgliedern. Eine europäische Armee wäre mir natürlich am liebsten aber eine Aufrüstung der Bundeswehr wäre auch akzeptable. Dafür will ich die Zeit nutzen!
Klingt nach einem vernünftigen Ansatz, wobei ich Russland nur ein paar Jahre Pause zurechnen würde, aber stecke natürlich auch nicht in den Details, was der BND da weiß.
Das ist aber jetzt schon ein bisschen blauäugig. Für Parteien, Beziehungen und technische Geräte gilt, das man seine Entscheidung immer nur von aktuellen Zustand abhängig machen sollte. Was man sich erhofft oder was versprochen wurde, ist im Zweifelsfall wenig wert.
Nein du musst genau das machen was die Partei in diesem Zeitpunkt genau jetzt macht! Und Gnade dir Gott wenn du vor hast was zu ändern!
Okay schade :(
Warte einfach bis durch Zufall die Politik sich dir angepasst hat! Jeder weiß doch, nicht Menschen machen Politik sondern die ist ein unkontrollierbares Naturphänomen!
So wie ich Jan van Aken bei Jung und Naiv verstanden habe ist es kein stumpfes "Wir ruesten ab", sondern eher, dass man die Bundeswehr "reformieren" will. Das heißt konkret, dass keine Waffensysteme angeschafft werden die fuer das fuehren eines Angriffskrieges gedacht sind. Ein Beispiel waere Langstreckenraketen. Die sind nicht geeignet um dein Land zu verteidigen, also gibt es die nicht.
Hat der die letzten drei Jahre verpasst? Wir wären dann genau in der Situation wie die Ukraine der Scholz und Biden auch keine Schläge in Russland mit Langstreckenwaffen erlauben wollen, nämlich dass wir uns beschießen lassen müssen und nur die Truppen bekämpfen können die bereits bei dir im Vorgarten stehen, und nicht etwa Munitionslager treffen und Versorgungsrouten der Angreifer unterbrechen könnten. Das wäre keine Verteidigung sondern ein Aushalten und hoffen dass dem Angreifer irgendwann von allein die Lust vergeht.
Das klingt doch nur in der Theorie gut. Schau dir doch an, wie angeschissen die Ukrainer in den ersten Phasen der Invasion waren, weil die nur bis zur Grundstücksgrenze schießen durften. Dann steht der Aggressor auf der anderen Seite und lacht sich den Arsch ab, weil seine Versorgungswege komplett safe sind.
Das klingt für mich genau so, wie die "Reformpläne" bei der Bahn durch C*U und FDP. In beiden Fällen muss reformiert UND mehr investiert werden. Das ist zumindest meine bescheidene Einschätzung, ohne die Spreadsheets auf dem Tisch liegen zu haben.
Ist in der tat ein Argument. Die Grundidee finde ich erstmal gar nicht so schlecht, aber ich bin da nicht versiert genug um zu beurteilen welche Systeme das betreffen wuerde und was die Auswirkungen / Ersparnisse waeren.
Ich denke, als Gründer der Forschungsstelle Biowaffen und Rüstungskontrolle an der Uni Hamburg und ehemaliger Waffeninspekteur bei den Vereinten Nationen kann er das ganz gut beurteilen.
Nein, der T95 aus World of Tanks ist nicht die Lösung.
pure Verteidigung ein funktionierende Überlebensstrategie.
Ist sie nicht, denn auch die von dir angesprochenen Tiere haben Fressfeinde und mehr wie eine Strategie sich zu verteidigen. Die einfachste davon ist nicht aufzufallen oder gar nicht erst dort zu sein, wo Jäger sind. Das ist ein bisschen schwierig für Nationalstaaten umzusetzen.
Wenn alle deine Angriffe ins leere laufen dann hörst du auch irgendwann auf anzugreifen.
Dann will ich mal sehen, wie du einen Schildkrötenpanzer um ganz Deutschland baust, der es fertigbringt sämtliche feindliche Truppen und deren Geschosse außer Landes zu halten. Hast du dir mal angeschaut, wie die Russen in den wirklich hart umkämpften Städten vorgerückt sind? Da wurde teilweise Gebäude um Gebäude mit Artillerie geplättet.
Und wenn Putin eines gezeigt hat, dann, dass ihm das Leben seiner Soldaten scheißegal ist. Wenn die Angriffe "ins Leere laufen", werden einfach mehr warme Körper in den Fleischwolf geworfen. Siehe entsprechend den menschlichen Nachschub aus Nordkorea.
Die Mär von den "defensiven" Waffen ist sowas von hirnrissig. Selbst wenn wir es als unumstößliches Gesetz betrachten, dass das Hoheitsgebiet des Angreifers nicht attackiert werden darf, sind Langstreckenwaffen eine militärische Notwendigkeit. Wenn die Linken das nicht einsehen wollen, können sie sich jederzeit ein Bajonett aufstecken und über das offene Feld angreifen.
Vielleicht sollte man nicht warten bis die Russen an der eignen grenze stehen, sondern schon zurückschießen wenn sie in Estland/Lettland/Rumänien einmarschieren. Und dazu sind solche Waffensysteme zwingend notwendig, vor allem dann, wenn man ein zuverlässiger europäischer Partner sein möchte.
Aber @[email protected] jetzt zeig doch mal bitte ein bisschen Verständnis, wenn sich der arme Herr Putin davor fürchtet allein zu sein. Es kann sich ja niemand, wirklich niemand erklären, warum die meisten Ex-Sovietrepubliken nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. /s
Es ist doch noch viel schlimmer: wenn der Arme sich nicht bis zum letzten Burjaten und Inguschen wehren würde, würden diese dekadenten westlichen imperialistischen Ideen von Freiheit und Gleichheit sich noch auf sein geliebtes Russland ausdehnen! hat man doch in den späten 80gern und frühen 90gern gesehen. Der Mann ist nicht nur alleine, der ist existenziell bedroht.
Hab vor ein paar Tagen sch in einem anderen Faden gepostet:
Es hat nach dem Ausstieg von BSW ja schon Bewegung in der Position gegeben. Ich glaube, dass der Findungsprozess auch noch nicht abgeschlossen ist. Parteien sind an vielen Stellen träge Konstrukte. Finde aktuell total gut, dass es auch starken innerparteilichen Diskurs dazu gibt.