Gegner der Bezahlkarte haben sich einen Tauschhandel einfallen lassen – damit bekommen Flüchtlinge zusätzlich zu den staatlichen 50 Euro noch mehr Bargeld. CSU-Juristen wollen dies stoppen.
„Juristen“ sollten wissen, dass nicht auf Basis von „wollen“ gehandelt wird, sondern auf der Basis von Gesetzen und Verordnungen. Mal wieder reine Showpolitik für den rechten Rand.
Das Schlimme ist, dass diese Juristen ja durchaus in einer Position sitzen, wo sie Die Rechtslage an ihre kranken Vorstellungen anpassen lönnen. Natürlich klagt dann irgendwer dagegen und nach langem Prozess wird dann ein Gericht die schlimmsten Exzesse für verfassungswidrig erklären, aber in der Zwischenzeit leiden Leute darunter.
Geflüchtete kaufen mit ihrer Bezahlkarte in großen Lebensmittel- oder Drogeriemärkten Gutscheine für bis zu 50 Euro.
Diese Gutscheine können sie dann in Bargeld umtauschen. Damit haben sie zusätzlich zu den staatlich ermöglichten 50 Euro noch etwas mehr Bargeld zur Verfügung.
Hier haben mich gerade meine drei Grundrechenarten verlassen...
Damit haben sie zusätzlich zu den staatlich ermöglichten 50 Euro noch etwas mehr Bargeld zur Verfügung.
Weil sie eben 50€ Bargeld zusätzlich haben.
Der Staat ermöglicht ihnen 50€ Bargeld und (bis zu) 50€ in Gutscheinen.
Nach dem Tauschhandel haben sie 100€ Bargeld, also summa summarum 50€ mehr
Migration ist die effektivste Form der Entwicklungshilfe
Wie gut Migration für ganze Familien funktioniert, zeigen die Zahlen der Weltbank: 2023 schickten Migrant:innen weltweit insgesamt 669 Milliarden US-Dollar in ihre Heimatländer. Das ist dreimal so viel wie die Summe aller staatlichen Entwicklungshilfe, und das Geld fließt im Gegensatz zu staatlicher Entwicklungshilfe direkt dahin, wo es gebraucht wird: an die Familien, nicht an Bürokraten und Politiker.
Der Migrationsforscher Hein de Haas sagt deshalb: Migration ist die effektivste Form der Entwicklungshilfe. Er hat über Jahre hinweg untersucht, wie diese Dynamik das Todra-Tal in Marokko verändert hat. Dort haben heute rund 40 Prozent aller Familien Angehörige in Europa. Ihr Einkommen beträgt laut de Haas mindestens das Doppelte des Einkommens der übrigen Familien. Das habe die lokale Wirtschaft angekurbelt: Die Familien nutzten das Geld, um neue Häuser zu bauen oder Unternehmen zu gründen und lösten so einen Bauboom aus, der das Wachstum der ganzen Region ankurbelte und sie selbst zum Magnet für Migration aus den nahen Gebirgsregionen machte.
Der Vorwurf ist ja immer, dass die Asylleistungen nach Hause geschickt werden. Und das Zitat zeigt, das das Geld da nicht verloren ist, sondern sinnvoll abgelegt.