Einfach mal hingehen und schauen? Man kann ja nicht vorhersehen ob ein Arzt das da hinschreibt weil er bereit ist zuzuhören wenn jemand nach etwas alternativem fragt oder ob er das einem von sich aus andreht.
Ich war bisher bei durchaus seriösen Ărzten, die sich auf ihrer Webseite als "offen" betitelt haben. Hatte aber auch mal eine ganz furchtbare Erfahrung mit einer Urologin, die mir fĂŒr eine BlasenentzĂŒndung bei der schon 2 AntibiotikadurchlĂ€ufe nicht funktioniert haben einfach auf grĂŒnem Rezept irgendeinen Heiltee aufgeschrieben hat đ„Č Auf ihrer Webseite stand nichts von komischer Alternativmedizin
Warum auch nicht? Solange es die Kassen zahlen, werden Ărzte als selbststĂ€ndige Unternehmer
mit Gewinnabsicht natĂŒrlich jede mögliche Geldquelle anzapfen.
Eine ErkĂ€ltung dauert ohne Medikamente zwei Wochen, mit nur vierzehn Tage. Und wenn kein Medikament halt ZuckerkĂŒgelchen und ein kleiner Schnaps sind, dann schadet das ja nicht.
Der Punkt ist, dass ich einem Naturwissenschaftler, der pseudowissenschaftlichen Bullshit unterstĂŒtzt, nicht vertrauen kann. Und wenn er das "nur" aus wirtschaftlichen GrĂŒnden macht, umso weniger.
Wenn ich Schnaps saufen will, saufe ich Schnaps. Wenn ich ZuckerkĂŒgelchen lutschen will, lutsche ich ZuckerkĂŒgelchen. Einen Arzt brauche ich aber fĂŒr Beides nicht. Wenn er Schnaps verkaufen will, hĂ€tte er Wirt werden sollen, und wenn er ZuckerkĂŒgelchen verkaufen will, Konditor.
Seh ich auch so solange kranke Menschen immerhin zu Ărzten gehen und sich helfen lassen dann bin ich darĂŒber tausendmal froher, als wenn sie versuchen sich selbst mit fragwĂŒrdigen Methoden zu heilen.
Naja. Solange da nur platz fĂŒr is, is ja erstmal nich schlimm oder? der wird bei der Formulierung ebenso anstĂ€ndiges zeug haben. Und das is halt dann das einzige was du akzeptierst
Klingt danach als wolle er sich nur nicht das scam geschÀft an idioten entgehen lassen
Ich möchte meinem Arzt vertrauen können. Wenn ich bei jeder Behandlung nochmal googlen muss, ob es dafĂŒr ĂŒberhaupt Evidenz gibt, kann ich mich gleich selbst behandeln.
Nachdem das Thema "bringt halt Kohle" - "dann will ich nicht zu so einem Arzt" hier jetzt schon mehrfach in allen Varianten durchgekaut wurde hÀtte ich nochmal einen anderen Ansatz warum das nicht so schlimm ist:
Bei manchen gesundheitlichen Problemchen braucht es nicht zwingend Medikamente, mit etwas Zeit und Ruhe geht es von selbst weg; und/oder es gibt keinen bekannten Wirkstoff der tatsÀchlich mehr als ein Placebo hilft.
Placebo hilft aber tatsĂ€chlich bei vielen Dingen, sonst mĂŒssten wir das nicht in medizinischen Studien immer so aufwĂ€ndig gegenprĂŒfen.
Und so weit ich weià wirkt Placebo zwar auch wenn bekannt ist, dass es ein Placebo ist, aber noch stÀrker wenn ein Patienty glaubt da sei was wirksames drin.
Wenn also bei so etwas harmlosem ein Patienty das aktiv will, kann die Verschreibung von Alternativmedizin tatsĂ€chlich medizinisch sinnvoll sein, auch wenn die verschreibende Person weiĂ, dass es ĂŒber Placebo-Niveau hinaus nichts bewirkt.
Tut mir leid, dass ich keinem Arzt vertraue, der entweder an wissenschaftlich nicht haltbaren Ideen festhĂ€lt und danach Patienten behandelt, oder weiĂ, dass es Blödsinn ist, und es trotzdem macht.