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Viele würden auswandern, wenn sie könnten: Das leise Verschwinden der Freiheit in Hongkong

www.tagesschau.de Das leise Verschwinden der Freiheit in Hongkong

Hunderttausende waren 2019 bei pro-demokratischen Protesten in Hongkong auf die Straßen gegangen. Fünf Jahre später ist von dem Bestreben nach mehr Demokratie in der Öffentlichkeit wenig übrig geblieben. Von Marie von Mallinckrodt.

Das leise Verschwinden der Freiheit in Hongkong

Bei den Protesten in Hongkong vor fünf Jahren, die sich erst gegen ein Auslieferungsgesetz an China richteten und dann mehr und mehr gegen den generellen Einfluss, gingen an manchen Tagen zwei Millionen Menschen auf die Straße.

Die kommunistische Zentralregierung Chinas hat schon nach den Protesten 2020 ein "Staatssicherheitsgesetz" für Hongkong eingesetzt, welches fast alles kriminalisieren kann, was sich gegen die Regierung richtet.

In diesem Jahr folgte dann das verschärfte, eigene Gesetz. Mehr als 300 Menschen sind aufgrund der "Staatssicherheitsgesetze" im Gefängnis, etliche verurteilt - darunter Demokratieaktivisten, Journalisten, Vertreter der Zivilgesellschaft.

Fünf Jahre nach den Demonstrationen ist wenig übrig geblieben von dem, was Hongkong bei der Übergabe von Großbritannien an China vor 27 Jahren versprochen wurde: weitgehende Autonomie und Freiheitsrechte.

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Seit 2019 sind nach Schätzungen eine halbe Million Hongkonger ausgewandert. Eine Umfrage der Chinesischen Universität Hongkong aus dem vergangenen Jahr ergab, dass 38 Prozent der Befragten auswandern würden, wenn sie könnten. Als wichtige Gründe hierfür wurden unter anderem der Zerfall von Freiheit und Menschenrechten sowie ein undemokratisches System genannt.

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