Chinas Wirtschaft schwächelt. Die Behörden versuchen jedoch, die Probleme vor der Bevölkerung geheim zu halten. Kritiker werden zudem hart bestraft. Gegen einen prominenten Ökonomen wird Insidern zufolge jetzt ermittelt.
Ein prominenter chinesischer Wirtschaftswissenschaftler ist nach kritischen Kommentaren über Chinas Staatschef Xi Jinping verschwunden. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, wurden gegen Zhu Hengpeng Ermittlungen eingeleitet. Außerdem wurde er demnach seiner Ämter enthoben, nachdem er angeblich in einer privaten Chatgruppe auf Wechat die Führung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt durch Staatschef Xi Jinping kritisiert hatte.
Zhu war seit zehn Jahren stellvertretender Direktor des Instituts für Wirtschaftswissenschaften an der staatlichen Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, einer der führenden Denkfabriken Chinas. Die Kommunistische Partei verstärkt derzeit ihre Bemühungen, negative Kommentare über Chinas wirtschaftliche Lage zu unterdrücken. Peking kämpft um die Wiederbelebung einer trägen Wirtschaft, die durch eine Immobilienflaute und eine laue Stimmung unter Verbrauchern und Unternehmen belastet ist.
Diese Schwächen werden nach Ansicht einiger Ökonomen durch Xis Bemühungen verschärft, den staatlichen Sektor zu stärken, die seiner Ansicht nach kapitalistischen Exzesse zu zügeln und China vor vermeintlichen ausländischen Bedrohungen zu schützen. Unter Xis Führung geht die Partei hart gegen Andersdenkende vor und bestraft Kritiker seiner Politik innerhalb und außerhalb der Partei.
Schade, dass der Artikel so dünn ist. Ich hätte zu gerne gewusst, welche Kritik er geäußert hat und wie andere Experten diese einordnen. Außerdem sind so Vorfälle auch wunderbare Beispiele dafür, wie Diktaturen sich ihr eigenes Grab schaufeln: Wenn berechtigte Kritik einfach so gekillt wird, tja, dann rennt man ohne Widerspruch irgendwann gegen die Wand
Unter anderem heisst es da (nach dem Zwischentitel "Critique of China’s economic landscape"):
Zhu’s economic analysis was a direct critique of China’s current policies, particularly in taxation and social security. He highlighted how the country’s heavy tax burden and flawed social security structure inhibit the growth of residents’ consumption levels. Drawing on international examples, he argued that sustainable economic growth requires a robust social security system alongside significant public spending to reduce income inequality, alleviate public anxieties and expand the middle-income demographic—steps essential for boosting consumer demand.
Es geht dann noch ein bisschen weiter. Viel Details kann man zwar auch nicht erfahren, aber ein bisschen was steht drin.