Bis 2030 soll es in Deutschland flächendeckend Glasfaseranschlüsse geben, so lauten zumindest die Pläne der Ampel. Dem Branchenverband Breko zufolge wird der Bund dieses Ziel aber deutlich verfehlen.
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Ende Juli hatte das Bundeskabinett beschossen, das der Ausbau von Telekommunikationsnetzen in Deutschland künftig im »überragenden öffentlichen Interesse« liegen soll. Die in dem Rahmen verabschiedete Regelung mit dem sperrigen Namen »Telekommunikations-Netzausbau-Beschleunigungsgesetz« soll dafür sorgen, dass Funklöcher einfacher geschlossen werden können. Provider zeigten sich enttäuscht von den Plänen: Sie hatten mehr erwartet.
Stephan Albers, Geschäftsführer von Breko, kritisierte damals, dem Gesetz fehle die Substanz, den Netzausbau zu erleichtern und zu beschleunigen. »In der Praxis wird der Glasfaserausbau davon nicht profitieren, denn im Rahmen naturschutzrechtlicher Prüfungen soll das ›überragende öffentliche Interesse‹ nur für den Mobilfunkausbau gelten. Damit macht die Bundesregierung deutlich, dass der Glasfaserausbau für sie offensichtlich keine Priorität mehr hat.«
Uiii... Deutschlands Scheindiskussion #43432782 dieses Jahr...
Nein, der Ausbau scheitert nicht daran, dass die böse Regierung die Regelungen für Naturschutz am Arsch der Welt nur für Mobilfunk vereinfacht hat, sondern daran, dass die Unternehmen gar kein Interesse haben. Die bauen lieber im benachbaten Gewerbegebiet 4fach übereinander aus, weil sie da mehr Gewinne erwarten, als zentrumsnah in einer deutschen Großstadt endlich mal ein Wohngebiete zu versorgen.
Ist halt doof wenn man das nur auf privatwirtschaftlicher Basis machen lässt. Ich kriege hier aufm Dorf 250 Mbit/s durchs Kupfer und das reicht halt dicke aus. Natürlich wäre eine Gigabit-Leitung (am besten symmetrisch) was feines, aber das Bedürfnis danach ist bei weitem nicht groß genug, dass der notwendige Prozentsatz der Bevölkerung die höheren Kosten, langjährige Verträge und unbekannte Stabilität des neuen Netzbetreibers in Kauf nimmt.