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Welche Speisepilze für das Fruchten im Garten/Wald geeignet?

Hallo zusammen, ich frage mich zur Zeit, welche Pilze man in Deutschland im Garten fruchten lassen kann, möglichst auch im Frühling und im Herbst, damit man nicht nur auf den Sommer beschränkt ist. Habe zur Zeit bereits Baumstämme mit Shiitake und Austernpilzen beimpft, was eine mehrjährige Ernte erlaubt, aber frage mich nun auch, welche anderen Sorten, die man in Boxen/Eimern wachsen lässt, kann man draußen fruchten lassen? Ich habe Zugang zu einem kleinen Wäldchen an einem Bach, wo das Klima gut sein sollte für Pilze, und könnte die Luftfeuchte weiterhin durch ein kleines dreistöckiges Plastikfoliengewächshaus erhöhen. Nur welche Sorten kommen in Frage? Würde mich über eure Tips freuen!

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  • Mit deinen Shiitake und Austern hast du schon eine sehr gute Wahl getroffen!

    Tendenziell würde ich eher "natürliche" Sorten verwenden. Einige, drunter z.B. der Black Pearl Oyster, sind so hochgezüchtet, dass sie in der Natur nicht wachsen und/ oder vergammeln würden.

    Vorschläge:

    • Zitronenseitlinge (teilweise gelten die schon als invasiv!)
    • Lions Mane (kann aber auch schief gehen oder von Insekten befallen werden)
    • Stockschwämmchen
    • Pioppino
    • Buchenrasling
    • Kastanienseitling
    • Turkey Tail
    • Reishi

    Durch dein Waldstück könntest du auch wilde Pilze (Steinpilze, Pfifferlinge, Parasol, etc.) sammeln und die Sporen verteilen, dann hast du auch welche aufm Boden

    • Kennst du die Temperaturspannweiten während der Fruchtung für diese Arten (evtl. je nach Art anders?), so dass man abschätzen könnte, in welcher Saison diese bei uns draußen anbaubar sind?

    • Wilde Pilze kommen hier bis auf ein paar extrem harte, nicht essbare, Exemplare auf Totholz, leider quasi nicht vor - so groß ist das Waldstück auch nicht. Meinst du, die genannten Sorten lassen sich auch in Kübeln ohne Totholzbeimpfung kultivieren oder beziehst du dich auf eine solche Beimpfung? Lassen sich einige der genannten Sorten vielleicht sogar im Waldboden, evtl. mit Stroh supplementiert, ziehen?

      • Leider nein. Die "wilden" Pilze stehen meistens in Symbiose mit diversen Bäumen und Bodenbakterien. (Laut Stamets sekundäre und tertiäre Saprophyten).

        Unsere kultivierten Pilze (z.B. Austernpilze) sind primäre, heißt, sie verstoffwechseln Holz direkt, während es bei den anderen zuerst "vorverdaut" werden muss.

        Wobei es aber schon möglich sein könnte, ideale Bedingungen für sie zu schaffen. Äste verbuddeln, Moos und Pflanzen drüber, und Sporen verteilen. Ist auch ein Projekt von mir, das ich bald anpacken werde :)

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