Das siehst du schon richtig. Man kann damit klar kommen ohne 7331 h4x0R sein zu müssen.
Wer dran rumfrickeln will kann's machen, wer es nicht will brauch auch nicht.
Ich denke, das kommt daher, dass es entweder "Ich, der ich zu alt bin" oder "ich, der zu alt ist" heißen sollte. "ich, der zu alt bin" ist glaube ich keine valide Satzkonstruktion, oder ist das regionaler Dialekt?
Aber es macht schon irgendwie Sinn dass systemd diesen Job übernimmt oder? Ist es nicht deutlich eleganter wenn wir im Nutzerraum bleiben und das quasi init system einen wurzel pty gabelt?
Bei Debian hast Du bei der Installation zwei Möglichkeiten: Entweder Du vergibst ein Wurzelkennwort, dann wird ein Wurzelbenutzer eingerichtet und kein sudo installiert, oder der eingerichtete Hauptbenutzer erhält sudo-Rechte.
Ich bin glaub ich echt der Einzige, der sich auf run0 freut. Mit sudo hab ich zwar an sich kein Problem, aber systemd-run ist so schon recht nützlich und sytemd an sich erleichtert mir die Arbeit normalerweise
Weder noch. Ich nutze einen von Fedoras Atomic Desktops (KDE in meinem Fall). Und da hab ich automatische Updates aktiviert. Und seit dem brauch ich keine root Rechte mehr. Software kommt über Flatpak (und ganz selten über Distrobox). Dienste (wie mpd) konfigurier ich in ~/.config/systemd/user/. Wozu brauch ich noch root?
Ach über die Jahre kamen so viele Neuerungen, hab noch keine bei Linux erlebt, die irgendwas verschlechtert hat. Wenn es jetzt run0 ist, dann passt das schon. Irgendjemand der sich tiefer mit der Materie auskennt wird schon wissen warum auch andere Linux Nutzer das verwenden sollten.
Linux ist gnadenlos progressiv, klar gibt es immer wieder Abweichungen, bei denen am altbewerten festgehalten wird (mate, init, usw) aber letzten Endes bleibt nur die ständige Veränderung.
Poetterings Hauptargument ist übrigens: /etc/sudoers hat zu komplizierte Syntax. Kannste dir nicht ausdenken.
EDIT: Das ist nicht mein Argument. Ich bin der Meinung, er hätte auch Fixes und Verbesserungen für sudo einreichen können, anstatt schon wieder das nächste Fass aufzumachen, das alles Altbekannte über den Haufen wirft.
Zum Argument von Poettering: Setz-Nutzer-Identifikation und Zeit-von-Prüfen-Zeit-von-Nutzen-Attacken sind Realwelt-Probleme.
Ich kann nicht sagen, ob sein Ansatz unterm Strich sicherer ist, aber ich sehe das Problem und es ist sicher nicht falsch zumindest zu versuchen eine sichere alternative zu schaffen.
Zu deiner Argumentation: So einen Quatsch zu verbreiten ist der Hauptgrund, warum ich systemd-Hasser nicht ernst nehmen kann. Es wird einfach irgendwas behauptet, solange es in die systemd-schlecht-Erzählung passt.
Das ist eine Lüge. Das Hauptargument ist, dass der setuid-Bit-Mechanismus unsauber ist und Benutzerkontexte "geleaked" werden, was bei unvorsichtiger Programmierung immer wieder zu (teils massiven) Sicherheitsproblemen führt. Mit der neuen Lösung sollen Dinge die Elevation benötigen in Services, die im passenden Kontext laufen, sauber weggekapselt werden und Berechtigungen granularer und atomarer werden und per default keinerlei Benutzerkontext "geleaked" werden, sondern nur wenn technisch notwendig einzelne Sachen, wie z.B. die SHELL-Variable, durchgeschliffen werden. Die Komplexität der Konfiguration ist nur ein (korrektes) Nebenargument.
Als wichtigsten Grund für seine moderne sudo-Alternative führt Poettering die Sicherheit an. sudo ist ein SUID-Binary, also ein Programm, das – aus einem Benutzerkontext heraus gestartet – mit root-Rechten läuft. Es erfragt dann das Passwort des Nutzers und prüft gegen die Regeln in der Datei /etc/sudoers, ob der Benutzer das angefragte Programm mit root-Rechten ausführen darf. Die Syntax dieser Regeln, so Poettering, sei kompliziert und fehleranfällig.
Ich hätte schreiben sollen "eines seiner beiden Hauptargumente." Das war ein Fehler, aber keine Lüge.
Der Sender versucht durch die falsche Aussage zu täuschen und einen Vorteil zu erlangen.
Zu 3.: Welchen Vorteil erlangt er, deiner Meinung nach?
Edit: ja, ich weiß. Es sieht wie eine vordergründig themenfremde Semantikdiskussion aus. Doch es macht für mich einen großen Unterschied, ob mir jemand Täuschungsabsicht unterstellt oder mich auf eine falsche Behauptung/ irreführende Formulierung hinweist. Das kann den weiteren Gesprächsverlauf entscheidend lenken.