Die Spaltung geht dabei m. M. n. vor allem von Politikys aus, die mit der Angst vor herbeifantasierten Sprachverboten billige Wählystimmen fangen wollen.
Ich stimme dir insofern zu, als dass Geschlechtsidentität und geschlechterinklusive Sprache oft für populistische Zwecke missbraucht werden, dennoch halte ich sie für wichtig.
Ich muss die Studie mal raussuchen, aber ein Ergebnis war, dass Frauen sich eher auf eine Stelle beworben haben, wenn in der Ausschreibung explizit z.B. Programmiererin stand.
Durch die weibliche Berufsbezeichung konnten Frauen sich eher in der Position vorstellen.
Ich kann mir vorstellen, dass es einen ähnlichen Effekt hat, wenn nonbinäre Personen auf ähnliche Weise adressiert werden können.
Ich persönlich hatte mit dem generischen Maskulinum nie ein Problem und für mich ist die Trennung zwischen grammatischem Genus und biologischem/gesellschaftlichem Geschlecht auch kein Problem.
Ich habe aber inzwischen gemerkt, dass andere Menschen zu einem großen Teil ein anderes Sprachverständnis haben. Für viele ist das Maskulinum ein Hinweis auf männliches Geschlecht und die Sprache wird somit schon lange als geschlechtsbetont wahrgenommen, jedoch in sehr ungleichem Ausmaß zwischen den verschiedenen Geschlechtern.
In den meisten Fällen, spielt es aber erstmal überhaupt keine Rolle, z.
B. welches Gechlecht die Person am Brotstand hat. Warum sollten wir dann alle möglichen Geschlechtsformen erwähnen? Da ist es viel einfacher und neutraler, einfach von „einem Bäcky“ (Neutrum) zu reden.
...weist darauf hin, dass die geschriebene Sprache barrierefrei sein und auf die Rücksicht nehmen muss, denen es schwerfällt, auch nur einfache Texte zu lesen oder zu schreiben, sowie auf die, die Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache lernen...