Grönland: Fossiler Riesen-Wurm entdeckt
Grönland: Fossiler Riesen-Wurm entdeckt
In einer Lagerstätte in Nordgrönland haben Forschende die Fossilien eines Riesen-Wurms entdeckt, der wohl eine dominante Stellung in den Meeren hatte.
Terror-Biest so wurde der neu entdeckte, über 500 Millionen Jahre alte Wurm getauft - auf Latein: Timorebestia.
Im Fachmagazin Science Advances berichtet ein internationales Forschungsteam von seiner Entdeckung. Gefunden hat es das Fossil des Wurms in einer Lagerstätte in Nordgrönland. Das Besondere: Dort finden sich Abdrücke von Tieren mit weichen Körpern, die vor Jahrmillionen im Schlamm des tiefen Wassers konserviert wurden.
Der Wurm Timorebestia war für damalige Verhältnisse im Zeitalter des Kambrium riesig: 30 Zentimeter lang konnte er werden. Er hatte Flossen, einen Kopf mit langen Fühlern und einen massiven Kiefer. Die Forschenden vermuten, dass der Wurm eines der Top-Raubtiere im Ozean war, am oberen Ende der Nahrungskette.
Im Verdauungstrakt des Wurms wurden Reste eines Gliederfüßers gefunden, der eigentlich Stachel zur Abwehr hatte. Aber die scheinen für den Riesenwurm kein Problem gewesen zu sein. Die Forschenden nehmen an, dass der Wurm für etwa zehn bis 15 Millionen Jahre eine dominante Stellung im Meer hatte - so wie heute Haie oder Seehunde - bevor er dann von Gliederfüßern verdrängt wurde.