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(Kommentar im Post-Body) ''Ich wähle die AfD'' | Straßenumfragen mit Kim

Ein paar random Gedanken:

  • ein Mensch sagt dass er die AFD wählt. Er ist eher jung und sagt Alice Weidel möchte mehr für seine Zielgruppe machen. Er erwähnt z.B. Geld und das DE strom aus dem ausland importiert, wo das ursprünglich von russland kommt.
  • danach gibts einen kurzen zwischenschub wo ein anderer mensch dazu einen kleinen faktencheck macht und erklärt, dass z.B: braunkohleverstromung das teuerste ist und um gaünstige preise zu bekommen muss man die netze, EEG und speicher ausbauen. Dann bekommt man auch importe und die preise runter.

Ich finde das sehr spannend und fühle mich bisschen bestätigt:

  • Das ist schon lange kein politischer Kampf der sich an Fakten orientiert, sondern an gefühlten Wahrheiten.
  • Ich hab kürzlich mal gelsen, dass laut einer Studie sehr viele Leute (und insbesondere konservative leute) nur die titel einer meldung lesen und aber nicht z.B. den zeitungsartikel selbst lesen.
  • die AFD führt diesen kampf um gefühlte wahrheiten auf tiktok sehr stark.

Für mich ist die Schlußfolgerung daraus:

  • selbst wenn es den Menschen die die AFD wählen verhältnismäßig gut geht, wenn durch irgendwas dafür sorgt dass alle Leute mehr Geld im Geldbeutel haben, sind sie nicht so anfällig für AFD Propaganda, denke ich.
  • Daher finde ich es sinnvoll für eine Erbschaftssteuer und z.B. Vermögens/Transaktionssteuer und einen Mietendeckel etc einzusetzen. Eben klassische linke Politik zu machen.
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  • Oh, und:

    ich glaube, viele Leute die diesen Post hier lesen werden es krass finden wie wenig Leute informiert sind und weil sie selbst aber gut informiert sind. Ich sehe da die gefahr von überheblichkeit, von der sorte "so einfache basics wissen die nicht, krass!". daher möchte ich sehr stark betonen, dass das umfeld in dem man sich bewegt (=bspw hier feddit.org) auch sehr viel auswirkung darauf hat, wieviel man weiß.

    Bzw anders gesagt: ich glaube, die meisten leute überschätzen sich selbst, wie viel sie wissen und sie übersehen ein bisschen wie sehr das gewohnte umfeld prägt. Deshalb ist tiktok so gefährlich, weil die leute ja trotzdem glauben dass sie gut informiert sind.

    • Ich glaube du verkennst die Realität.

      Menschen sagen schon lange nicht mehr "Krass, wie uninformiert manche sein können. Sind die dumm?", sondern sind schon lange bei Unverständnis wie man sich so gegen Fakten wehren kann. Denn man hat selbst schon x-mal versucht, solche Menschen im eigenen Umfeld zu informieren. Und es prallt einfach ab. Das hat mal so gar nichts mit Überheblichkeit zu tun. Höchstens mit ehrlicher Verwirrung oder auch purer Resignation, weil das so offensichtlich von denen gewünscht ist, dass sie aktiv Informationen verweigern.

    • Ich sage es immer wieder und werde nicht müde, es zu sagen: Dumme Menschen brauchen eine Lobby. Es muss okay sein dürfen, nicht schlau zu sein. Denn auch dumme Menschen sind (völlig zu Recht) wahlberechtigt. Es müsste unsere gesellschaftliche Aufgabe sein, solche Leute in unserer Mitte aufzunehmen, anstatt sie abzuschreiben. Was dann passiert, sehen wir gerade.

      Stattdessen tun wir sie ab, machen uns über sie lustig, möchten uns nicht mit ihnen umgeben. Ich sage "wir" und meine mich damit ausdrücklich mit -- je nachdem, in welche Richtung ich schaue, fühle ich mich manchmal als "wir" und manchmal als "sie".

      • Niemand tut das ab. Man hat immer wieder versucht, Leuten, die es scheinbar nicht besser wussten, Fakten nahe zu bringen. Nur um festzustellen, dass diese aktiv bekämpft werden. Jeder darf so dumm sein wie er möchte. Ich erkläre jemandem geduldig und in unterschiedlichen Ansätzen gern immer wieder Dinge, die er nicht von allein versteht, solange irgendein Interesse besteht. In Wirklichkeit besteht aber oft nicht nur kein Interesse, sondern es wird aktiv dagegen gearbeitet (Marke: "Ich will dir aber nicht zuhören, dann ich glaube XY...". Und wer nicht nur kein Hilfe sucht (und wenig überraschend tun das eigentlich genug Menschen, wenn festtstellen, dass sie etwas selbst nicht verstehen), sondern sich aktiv gegen jede Hilfe wehrt, dem ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr zu helfen.

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