Eine Lehramtsbewerberin wird von Bayern aufgrund ihrer politischen Aktivitäten abgelehnt. Das Ministerium zieht eine klare Grenze und betont die Bedeutung der Verfassungstreue.
Erstmals verweigert der Freistaat Bayern einer Klimaaktivistin, die erfolgreich auf Lehramt studiert hat, die Übernahme ins Referendariat. Begründung: Ihr Aktivismus sei nicht mit der Verfassung vereinbar.
Der Ausschluss vom Referendariat bedeutet für die 28-Jährige jetzt praktisch ein Berufsverbot. Denn ohne Referendariat wird sie auch an Privatschulen keine Chance zum Einstieg bekommen.
Naja… es soll ja auch noch andere Bundesländer geben.
Man konnte vor ein paar Jahren ohne Probleme mit einem Studium aus Schleswig-Holstein in Hamburg ein Ref absolvieren. Ich nehme an, dass ist heute auch noch so. Es gibt garnicht mehr in allen Ländern ein erstes Staatsexamen. Da macht man dann einen entsprechenden Master und das geht auch.
Ah…
Meine Mutter (Grundschullehrerin in Bayern) meinte, dass es man das Referendariat nach dem ersten Staatsexamen macht und dieses speziell für jeweilige das Bundesland gelte. Das kann aber natürlich mittlerweile anders sein.
Ich habe Kommilitonen, die auf Lehramt studieren. Da kann ich ja auch mal fragen, wie das bei denen ist.
Nee sorry, kann ich mir nicht vorstellen. Die einzigen Bayern die ich persönlich kenne wohnen nördlich der Elbe und sind da sehr zufrieden. Und das hat auf gar keinen Fall etwas damit zu tun, dass ich keine Bayern in meinem Bekanntenkreis habe, die nicht in Norddeutschland wohnen.
Naja, aber Bayern will halt nicht dass sie da lebt und arbeitet. Klar, man könnte dieses offensichtliche Fehlurteil bekämpfen, aber dann lebt man immer noch in einem Land in dem der Politikapparat ein persönliches Problem mit einem selbst hat. Und wir reden von Konservativen, also Leuten die selbst wenn sie den Prozess verlieren noch gezwungen werden möchten, dessen Ausgang zu respektieren.
Bayern will halt nicht dass sie da lebt und arbeitet.
irgendwelghe KuMi(st) Heinis wollen das niCht. Das Land will nichts und die Bevölkerung will sie denk ich mal nicht kollektiv rausschmeissen.
Und ich denke, du überschätzt, wie weit das Kultusministerium irgendwelche Durchsetzungsmacht hat. Im Kollegium ist das dann meistens eher wurscht. Und es gibt da sicher auch genug alt86er geprägte Kollegys.
Das Land will nichts und die Bevölkerung will sie denk ich mal nicht kollektiv rausschmeissen.
Das Land, in diesem Fall eins seiner Organe, hat das so entschieden, und der rechtliche Repräsentant (der MP) tut nichts dagegen. Ich würde das dann schon als den Willen des Staats Bayern betrachten. Wenn du diesen deinen Gedanken aber zu Ende denkst kommst du dabei an dass hier niemand irgendwas entschieden hat und diese Entscheidung einfach als natürliches Produkt vom Himmel gefallen ist. Das ist nicht was passiert ist.
"Der Staat Bayern" sind ja am Ende von der Mehrheit gewählte Repräsentanten. Wenn die Bevölkerung das anders sähe, würde sie anders wählen, oder nicht?
Entscheidung einfach als natürliches Produkt vom Himmel gefallen ist
Ernsthaft jetzt? O.o
Wir verwenden hier unterschiedliche Abstraktionen. Du shgst Bayern und ich verstehe die Bevölkerung, welche von einem breiten Spektrum an politischer Meinung in der Lehryschaft profitieren würde. Du meinst einen Staatsapparat mit authoritärer Schlagseite.
Wir verwenden hier unterschiedliche Abstraktionen. Du shgst Bayern und ich verstehe die Bevölkerung, welche von einem breiten Spektrum an politischer Meinung in der Lehryschaft profitieren würde. Du meinst einen Staatsapparat mit authoritärer Schlagseite.
Korrekt. Ich verstehe "Bayern" als den Staat der das Gericht betreibt, das das fragliche Urteil hier gesprochen hat.
Letztere Abstraktion lehne ich ab.
OK, aber sie existiert und spricht Recht. Insofern... ja und?
Ich verstehe "Bayern" als den Staat der das Gericht betreibt, das das fragliche Urteil hier gesprochen hat
Hast du den Artikel gelesen? Ein Gericht war nicht involviert. Das war irgendein marktradikaler Sesselpfurzer aus dem Kultusministerium.
OK, aber sie existiert und spricht Recht. Insofern... ja und?
Am Anfang stand "Bayern will nicht, dass sie dort lebt und arbeitet". Das Bayern, dass sie dort lebend und arbeitend erleben wird, ist die Bevölkerung, nicht der Staat. Es ging mir darum, diese Abstraktion zu korrigieren.
Ist paywalled, habe eine Zusammenfassung woanders gelesen und die suggerierte mir dass das bereits durch die Gerichte durch ist. Stand aber explizit nicht mit dabei, insofern danke für die Aufklärung. Hieße für meine Position dass "Bayern" sie da nicht arbeiten haben will falls sie klagt und verliert.
Es ging mir darum, diese Abstraktion zu korrigieren.
Klar. Was ich mich an der Stelle frage ist eher, wie nützlich das als Ausgangspunkt ist. Die Menschen die da um dich rum leben sind ja nicht alle Kultusminister oder Richter, was die wollen und denken hat also keinen direkten Einfluss auf die Frage ob die Frau da arbeiten darf. Mögen alles ganz furchtbar nette Leute sein, aber was hilft das wenn der Staat dir trotzdem ein Berufsverbot erteilt weil diese furchtbar netten Leute konsistent furchtbar miese Repräsentanten wählen?
Weil erstere eine Kontrollinstanz für zweiteren sein können.
Theoretisch, aber nun ist es in Bayern so dass die Leute da konsequent genau sowas unterstützen. Die CSU regiert da immer noch, obwohl das nun nicht das erste mal ist dass Bayern versucht, einem Lehrer Berufsverbot zu erteilen, weil die Regierung dessen politische Meinung nicht teilt. Mitgliedschaft in der Linkspartei ist zB auch so ein KO-Kriterium.