Naja, es gibt schon große Unterschiede in Qualität und Quantität der Gewalt. Und die Motivation darf man meiner Meinung nach auch nicht vernachlässigen. Die Gewalt von recht richtet sich gegen Mitbürger mit anderer Hautfarbe, Religion und sexueller Orientierung, die Gewalt von links hauptsächlich gegen diejenigen die diese Gewalt ausüben.
Es wäre natürlich schön wenn es keine Gewalt geben würde, aber solange es Gewalt von rechts gibt (und der Staat seiner Aufgabe das zu unterbinden nicht nachkommt) finde ich Gewalt gegen Nazis weniger schlimm als Gewalt von Nazis.
Die Gewalt von recht richtet sich gegen Mitbürger mit anderer Hautfarbe, Religion und sexueller Orientierung, die Gewalt von links hauptsächlich gegen diejenigen die diese Gewalt ausüben.
Sachdienlicher Hinweis: Antisemitische Übergriffe durch Muslime (das ist nur ein konkretes Beispiel, damit ist keine Verurteilung einer ganzen Gruppe verbunden - bevor das wieder komisch verstanden wird) zählen als rechte Straftat.
Vermeintliche "Nazis" halbtot zu prügeln und ihr Auto anzuzünden, während sie noch drinsitzen, allerdings auch. Dieses "aber die eine extremistische Seite tut doch keinem was" ist von fragwürdiger Qualität.
Sich darauf zu einigen, dass jedes Todesopfer eins zu viel ist, statt "aber die da töten viel mehr als wir!" zu argumentieren, hielte ich durchaus für einen überlegenswerten Schritt.
Da Ressourcen begrenzt sind muss man halt entscheiden wo man diese einsetzt. Da linke und rechte Gewalt strukturell doch sehrt unterschiedlich sind, sind die Ansätze diese zu bekämpfen auch anders.
Klar kann man überlegen. Aber das hält Nazis nicht vom Morden ab. Wäre schön wenn niemand sterben müsste. Aber diese Welt ist keine Utopie und Nazis morden regelmäßig
Der Punkt, auf den ich argumentativ hinsteuern wollte, war: Nicht nur "Nazis" morden regelmäßig. Islamisten (das sind übrigens die, gegen die "die Nazis" so oft demonstrieren) morden. Offenbar: auch Linke morden. Es geht nicht darum, wer mordet, es geht um Mord. Jeder Mord ist ein Mord zu viel.
"Aber die anderen morden mehr!" ist in einer zivilisierten Gesellschaft halt ein echt ekelhaftes Argument. Die Runterwählis sagen über mich echt weniger aus.
Wäre Georg Elser mit seinem Mordversuch erfolgreich gewesen, hätte das Millionen Menschen das Leben retten können. Ich weiß ja nicht, ob das dann eins zu viel gewesen wäre...
Die wenigsten Morde sind Tyrannenmorde, diese sind separat zu betrachten. (Und: Stauffenberg zum Beispiel wollte auch keine linke Demokratie, sein Scheitern war wahrscheinlich gar nicht so bedauerlich.)
Es ist ein ziemlich übler Diskussionsansatz, die Morde "der Guten" (kein Mörder kann ein Guter sein) mit Georg Elser zu vergleichen und die Morde "der Bösen" mit Hitler. Kein Mörder tut im Deutschland des 21. Jahrhunderts der Gesellschaft einen Gefallen. Siehst du das anders?