Es ist in Deutschland sogar strafbar Arbeitnehmer daran zu hindern sich selbst zu organisieren. Daran müssen Arbeitgeber nur mit Nachdruck erinnert werden.
Im Moment sind die deutschen Gewerkschaften auch weitestgehend wertlos (IGM mal ausgenommen). Wir bräuchten einen Organisationsgrad wie in Finnland/Schweden von 70-80%, dann hätten wir auch nicht so einen erbärmlich großen Niedriglohnsektor.
Der erbärmlich große Niedriglohnsektor wurde damals unter Schröder eingeführt und die Gewerkschaften haben schön stillgehalten, weil irgendwas mit SPD Arbeiterpartei. Die Drehtür zwischen der Führungsetage der DGB-Gewerkschaften und der SPD ist einer der Gründe, warum unsere Gewerkschaften so nutzlos sind. Dass sie so nutzlos sind, führt natürlich zu Mitgliederschwund, was zu mehr Nutzlosigkeit führt.
Tatsächlich behauptet der GF Max Rempel, die Kündigungen erfolgten im Kontext mit "der Einstellung der redaktionellen Betreuung unrentabler Produkte".
Verdi zweifelt das natürlich an. Rechtlich möglich ist es in diesem Fall, aber - ob es vor Gericht Bestand hätte ist aber fraglich.
Eine der Betroffenen 3 MitarbeiterInnen ist tatsächlich noch in der Probezeit gewesen, das wird wohl schwer für Sie. So leid es mir für sie tut, käme ich aber auch nicht in der Probezeit auf die Idee streiken zu gehen, denn - dein Arbeitgeber ist in der Regel dein Feind.
Man müsste vermutlich irgendwie nachweisen, dass diese 3 Mitarbeiter – von 50 – wegen des Streiks gefeuert wurden. Hätten sie alle 50 rausgeschmissen, wär’s einfach gewesen.
Um mal die andere Seite der Medaille zu sehen (ich habe den Artikel nicht gelesen weil Paywall): Man muss auch nach einem Streik der Belegschaft schlechte Mitarbeiter feuern dürfen.
Man müsste vermutlich irgendwie nachweisen, dass diese 3 Mitarbeiter – von 50 – wegen des Streiks gefeuert wurden. Hätten sie alle 50 rausgeschmissen, wär’s einfach gewesen.
Da wurde einfach nur denen gekündigt, deren Kündigung am ehesten rechtlich zu vertreten war. Für die Signalwirkung reicht das.