Damals war Deutschland auch deutlich weniger zersiedelt als heute. Denn das EFH in der seelenlosen Pampas ist ja nicht nur ein Naturgesetz menschlicher Migration, sondern auch der unersetzliche Ausweis der Mittelschicht. Weil das so ist, sind Autos eben einfach alternativlos. Kann man nix machen. /s
Wäre die DB bis heute im Eigentum des Staates, könnte man selbst für den letzten Hansel den Beförderungsauftrag laufen lassen. Aber nein, jetzt muss die DB ja Profitabel sein. Orsch ist sie. Und der Hauptgrund für Verspätungen (+8%) im Nachbarland sogar.
DB ist doch zu 100% in staatlicher Hand (nicht das ich gegen die Entprivatisierung wäre). Kapitalstock der Bahn kann sogar vom Staat an der Schuldenbremse vorbei aufgestockt werden, wird halt einfach nicht gemacht. Infrastruktur wurde die letzten 30 Jahre systematisch fürs Auto umgebaut (s. auch USA Anfang des 20. Jahrhunderts). Jetzt ist die Bahn Infrastruktur halt super schlecht und Leute tatsächlich auf das Auto angewiesen. Will man jetzt die Infrastruktur verbessern, kommt es zu tausenden Baustellen mit noch mehr Verspätungen und die Leute sind noch verärgerter (aktueller Stand). Bis es mal substantiell besser wird, wird es sicher mind. 10-15 Jahre dauern. So einen langen Atem haben aber selbst politisch linke in D nicht und somit setzt sich eine chronische Unzufriedenheit ohne wirkliche populäre Lösungsmöglichkeit fort.
Ähnliches ist in GB mit dem NHS passiert. Jahrelang von neoliberaler Seite runter gewirtschaftet, dass es für alle kacke ist und nun wird es als Negativbeispiel für ein Steuerfinaziertes Gesundheitssystem ohne private etc. angeführt.
Völlig richtig, denn es ist ja allgemein bekannt, dass Staatseigentum der Freies-Geld-Fehler ist. In dem Sinne wäre es vielleicht die beste Lösung, gleich einen staatlichen Flugtaxiservice einzurichten. Aber warte: Die Bahn ist 100% in Staatshand. Stimmt da etwa etwas nicht mit deiner These?