Hohe Treibstoffpreise und ein gesteigertes Umweltbewusstsein sorgen dafür, dass immer mehr auf das Rad umsteigen. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ist in Graz der Anteil des Radverkehrs in den letzten Jahren um ein Fünftel gestiegen. Mehr Radfahrer bedeuten aber auch mehr schwere Unfälle.
„Man hat in dieser Straße zweimal Richtungsverkehr, Auto plus Parkplatz, wenn man die Parkplätze nicht hat, hat man problemlos einen Fahrradstreifen, es ist nicht so komplex, man muss nur die Priorität auf die Radfahrer und Fußgänger legen.“
Ich find's super dass jetzt erst ein paar Menschen verletzt oder schlimmeres werden müssen damit es ein Umdenken gibt hin zu Modellen die längst funktionieren
Oftmals nichtmal das. An der Plüddemanngasse wurde letztes Jahr an der Kreuzung zur Waltendorfer Hauptstraße eine Radfahrerin beim Überholen getötet, und ein paar hundert Meter in die Gegenrichtung (direkt vor der Polizei) ein weiterer Radfahrer von einem überholenden LKW schwerst verletzt.
Die Straße hat durchgehend mehrere Spuren für den Autoverkehr - trotzdem passiert nichts.
Tja… richtig erkannt: es könnt ja so einfach sein, wenn man den Fokus auf Radl und Fußgänger baulich getrennt (dh separate Wege und nicht in Form von Konfliktzonen direkt nebeneinander nur mit Pseudomarkierung getrennt) legt.
Aber lieber Autofahrer dank Mehrzweckstreifen auf die Radler hetzen... *seufz
Hilft halt leider auch ned wenn die Radfahrer dann zdeppat sind die Radwege zu benutzen. Bei uns gibt's super ausgebaute Radwege und die Radler glauben nur weils am Rennrad sitzen is ok auf der Bundesstraße 2m vom Radweg entfernt zu fahren.
Für Rennradfahrer versteh i das aber sogar. Die sind mit am 30er und mehr unterwegs, wennst am Radweg so schnell fährst laufst bei jedem Zebrastreifen Gefahr dass dich wer übersieht (abgesehen davon das ma da eh nur 10km/h oder so fahren darf). Außerdem sind am Radweg Ausfahrten auch gefährlich mit der Geschwindigkeit und wenn dann noch a Gehweg daneben is hast noch mehr Gefahren :/
Radler dies ned als Sport machen, die ind Arbeit fahren oder Eltern mit Kinder freun sich über an ordentlichen Radweg
Bei uns gibt's super ausgebaute Radwege und die Radler glauben nur weils am Rennrad sitzen is ok auf der Bundesstraße 2m vom Radweg entfernt zu fahren.
Und die StVO stimmt ihnen zu.
Auf dem Rennrad sind viele Radwege auch einfach nicht zu gebrauchen. Voller Rollsplit, katastrophaler Belag, zu schmal, an jeder Kreuzung und Einfahrt aufgehoben, mit Fußgänger:innen geteilt. Beginnt und endet natürlich im Nichts, ohne Vorwarnung, bei jedem Wechsel hat man Nachrang. Radwege in Österreich, gerade am Land, dienen ieL dazu, freie Fahrt für den Autoverkehr zu schaffen, und nicht um wirklich gute Radinfrastruktur zu sein.
Dazu schauen Autofahrer:innen auch einfach nicht beim Abbiegen. Der Vater eines Bekannten wurde so von einem Autofahrer getötet: War mit dem Rennrad auf einem Radweg, der Autofahrer ist von seinem Grundstück blind auf den Radweg gefahren - schauen muss man ja erst, wenn man die richtige Straße im Blick hat.
Niemand hat Lust, sich auf der Straße von Autofahrer:innen gefährden zu lassen. Wenn trotzdem der Radweg nicht genutzt wird, dann ist er wahrscheinlich einfach scheiße. Gute Infrastruktur wird auch angenommen.
Sicher nicht dort, wo eine Alternative (Radweg) vorhanden und vorgeschrieben ist. Und glaub mir, als Radler fährt man lieber dort, wenn es möglich ist, als sich zu knapp überholen und vollstinken zu lassen!
Aber, es gibt noch eine Bedingung: Wenn die Infrastruktur es nicht hergibt, dass zB Langsamradler und einer am Rennrad sicher aneinander vorbeifahren, und der Radweg sich wie wild über flache Randsteine und über den Gehweg schlängelt wahrend die Straße daneben bretteleben und gerade dahinzischt... dann werden auch weiterhin schnelle Radfahrer auf der Straße fahren.
Denn die Straße ist (wo kein daneben laufender Radweg vorgeschrieben ist!) für alle da. Schnellradfahrer, Mopedautos, alle. Auch wenns dir nicht taugt. Da hilft nur wie am Land hinter Landmaschinen: Zweite hinein und langsam nachfahren.
Du siehst also: Auch für dich als Autofahrer wäre es absolut in deinem Sinne, wenn Radinfrastruktur ordentlich ausgebaut wird. Nur wenn genug Platz und eine räumliche Trennung da ist, kommt es zu keinen Konflikten.
Das habe ich mir gestern in Wien auch gedacht: jetzt gibts die Förderung für Klappräder, aber die Rad-Infrastruktur in Wien ist jetzt schon über der Kapazitätsgrenze untertags im Sommer. Es gibt richtige Radstaus am Ring, und es hilft nicht dass das ein geteilter Streifen mit Touristen ist, die keine Ahnung haben was ein Fahrrad ist.
Letzte Woche bin ich fast einem Engländer reingefahren, weil er wie ein Reh im Scheinwerferlicht am Radweg stehen geblieben ist bei der Überquerung.
Ich glaube, dass das das Problem gar nicht loesen wuerde. Touristen wuerden den Radstreifen als solchen ja sowieso nicht erkennen. Vermutlich waere die richtige Loesung, parallel zum Ring in einer Nebenstrasse reine Fahrradstrasse zu machen.
Dass der Ring-Fahrradweg direkt beim Eingang eines Nachlokals (Volksgarten) vorbeigeht ist ja auch eine super Loesung. Ich muss dort immer den Bouncern ausweichen in der Nacht, weil die natuerlich am Radweg stehen.
Das ist nicht die Quelle! Das ist nur ein Axel-Springer-Medium, das das Bild bei Vox rauskopiert hat, wo sich wiederum offensichtlich niemand mit Original auseinandergesetzt hat. Das Bild soll gar nicht primär die Platzverhältnisse auf der Straße darstellen.
Die Quelle ist diese Broschüre zu „20 Jahre Vision Zero“ (Seite 25) vom ehemaligen Beratungsbüro ÅF im Auftrag von Trafikverket. Die haben den Zeichner Karl Jilg darstellen lassen, wie kinetische Energien im Straßenverkehr aussehen könnten, wenn man sie als Höhenunterschiede darstellt.
Klingt so, als ob wir überall sichere Infrastruktur für alle schaffen sollten, anstatt fast den gesamten Raum für die ineffizienteste, dreckigste und gefährlichste Mobilitätsform zu opfern.