Das stimmt so nicht. Es geht darum, dass die Gedenkstätte professionalisiert und institutionalisiert werden sollte. Falls das nicht passiert, steht die Gedenkstätte komplett auf der Kippe, weil die Ehrenamtler langsam sterben und die Gedenkstätte dringend sanierungsbedürftig ist.
Steht aber auch im verlinkten Statement :)
Aber hey, wundert mich nicht. Deutsche Aufarbeitung war schon immer ein Witz. Wer will schon an die eigenen Zwangsarbeiter vor der Haustür erinnert werden?
Deutsche Aufarbeitung war schon immer ein Witz. Wer will schon an die eigenen Zwangsarbeiter vor der Haustür erinnert werden?
... und trotzdem läuft es hier vergleichsweise besser als in anderen Ländern mit der Aufarbeitung der/Erinnerung an Verbrechen des eigenen Volks. Das ist keine Entschuldigung, aber es zeigt, dass das kein rein deutsches Phänomen ist.
Jein. Er hat damit Recht. Unsere Aufarbeitung ist auf jeden Fall ausbaubedürftig, jedoch machen wir etwas im Gegensatz zu z. B. Großbritannien. Der Whataboutism wird ja i.d.R. dazu genutzt um zu relativieren, weshalb ich diesen eigentlichen Whataboutism nicht schlimm finde.
Nö. Ins Verhältnis setzen ist nicht immer Whataboutism sondern oft sehr hilfreich. Ich finde auch, dass es in Deutschland, nach allen möglichen Vergleichsmaßstäben, ganz okay läuft mit der kritischen Aufarbeitung der eigenen Geschichte. Besser geht immer. Klar.
Ach, Lachkick. Wenn es der Gegner macht ist es ganz klar Whataboutism, wenn man es selber macht ist es eine Kontextualisierung? Glaubste ja wohl selber nicht. Es diente hier zur Relativierung.
Ja, korrekt. Wenn viel Energie da rein gesteckt wurde, um 2-stellige Millionenbeträge vom Bund zu erhalten und, nachdem diese fest vereinbart sind, jetzt der Eigenanteil der Stadt blockiert wird, ist das genau das Extrem: Ätsch, wir zahlen nichts mehr und versauen euch damit auch die bereits existierende Finanzierung über 50 mal mehre als wir zahlen müssten...
Ich muss mich korrigieren es sind sogar insgesamt 60 Millionen 😱
Die CDU im Kreis hatte schon länger Bedenken geäußert - das Volumen hätte ungeahnte Dimensionen angenommen.
Die jährlichen Betriebskosten von rund 4 Millionen Euro sollten sich einige Kreise in Ostwestfalen und die Städte Bielefeld und Schloß Holte-Stukenbrock teilen.
Bund und Land geben 60M€, die in der Region bleiben und man lässt das Ganze wegen 400k€ Unterhalt platzen (also ungefähr 5-7 feste Arbeitsplätze, was nicht so absurd ist). Das ist auch wirtschaftlich dumm von den betreffenden Kreisen.
Bund und Land geben 60M€, die in der Region bleiben
In form von was? Einem Friedhof aus Beton? Das klingt schwer nach den aufgeblasenen Förderprojekten die dann mit Teuren Brücken im nirgendwo enden und unnötig teuren Unterhalt verursachen.
Sie verhindern den schon lange zuvor beschlossenen Ausbau, in dem sie nach Millionen € Zusagen vom Bund jetzt den viel geringeren Eigenanteil der Stadt blockieren...
Ich weiß Kontext gilt heutzutage als hässliche Sache, aber manchmal sollte er erwähnt werden.
Schön, dass du keine Ahnung davon hasst, was so etwas kostet. 400000€ im Jahr ist Kleingeld, auch für eine Kommune. Das sind eine Hand voll Angestellter und die Instandsetzung von Gebäuden und Grundstück. Das ist kein riesiger Anteil für ein Großprojekt. Das ist der normale Betrieb. Wieso die dann jetzt auch ganz zumachen werden.
Die Alternative wären halt die selben Kosten für ein massiv vom Bund bezahltes Multi-Millionen Projekt von (mindestens) nationalem Interesse...
Es geht hier nicht darum, dass die Stadt ein ausuferndes teures Projekt streicht. Das ist nichts als eine Ausrede. Sie machen schlicht und ergeifend eine existierende Gedenkstätte zu. Dass damit eigentlich ganz anderes geplant war (PS: ein Blick in der Koalitionsvertrag der regierenden Parteien wäre auch hilfreich...) macht es nur schlimmer.