Waldbrände, Hitzewellen, Überflutungen: Die extremen Wetterereignisse 2023 sind nach Ansicht von Experten eine Wendemarke. Viele Forscher meinen, die Erderwärmung werde 1,5-Grad überschreiten.
Waldbrände, Hitzewellen, Überflutungen: Die extremen Wetterereignisse 2023 sind nach Ansicht von Experten eine Wendemarke. Viele Forscher meinen, die Erderwärmung werde 1,5-Grad überschreiten.
Der Klimawandel wird nach Ansicht von Experten in großen Teilen ungebremst erfolgen. Die Chance, mit relativ wenig Aufwand das Klimasystem zu stabilisieren, sei verpasst, hieß es zum Auftakt des 13. Extremwetterkongresses in Hamburg. Damit seien nicht mehr abwendbare massive Veränderungen auf der Erde zu erwarten.
„Wir müssen uns damit abfinden, dass die 1,5-Grad-Grenze überschritten werden wird. Damit ist das Pariser Rahmenabkommen in diesem Punkt faktisch gescheitert“, meinte Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie. „Das bedeutet auch, dass es nur noch mit enormen Anstrengungen möglich sein wird, die Erwärmung unter der 2-Grad-Grenze zu halten.“ Aktuell sei man eher auf dem Weg in eine 3-Grad-Welt bis zum Ende des Jahrhunderts.
Waldbrände, Hitzewellen, Überflutungen – die extremen Wetterereignisse 2023 sind laut Experten eine Wendemarke. „Nie zuvor waren die globalen Luft- und Wassertemperaturen so hoch, wie in diesem Jahr“, hieß es in einer Mitteilung zum Kongress. „Nie zuvor haben Hitzerekorde und Waldbrände ein solches Ausmaß erreicht wie 2023.“
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Wettermoderator Sven Plöger forderte einen stärkeren Klimaschutz. Es brauche Ideen, um alle zum Mitmachen zu bewegen. „Der Klimaschutz muss ein Jahrhundertgeschäft in einer auf dem sozialen und ökologisch Auge ertüchtigten Marktwirtschaft ohne Hyperkonsum werden“, sagte er. „Hier ist die Politik aufgefordert, die dafür nach wie vor fehlenden Leitplanken endlich zu schaffen.“
Wettermoderator Sven Plöger forderte einen stärkeren Klimaschutz. Es brauche Ideen, um alle zum Mitmachen zu bewegen. „Der Klimaschutz muss ein Jahrhundertgeschäft in einer auf dem sozialen und ökologisch Auge ertüchtigten Marktwirtschaft ohne Hyperkonsum werden“, sagte er. „Hier ist die Politik aufgefordert, die dafür nach wie vor fehlenden Leitplanken endlich zu schaffen.“
"Wettermoderatoren setzen sich aufgrund ihrer Beobachtungen im Beruf für alternative Wirtschaftsmodelle ein" stand vor ein paar Jahren definitiv noch nicht auf meiner Bingokarte. Unsere Timeline ist seltsam.
Auf Spiegel online war gestern morgen eine überschrift "nur die CDU kann den Deutschlands Klimawende retten". Mit dem Untertitel, dass die Grünen es ja vermasselt hätten.
Hab meinen Kaffee beinahe über meinen Monitor gespuckt.
Den Artikel habe ich dann nicht lesen können, weil er was gekostet hat.
Naja, auch wenn mich der Titel und Untertitel hart antriggern - als ob die Union nicht komplett verfilzt wäre mit der fossilen lobby - hat der Autor leider einen Punkt. Was auch immer die Grünen sagen oder tun, es wird aus Prinzip blockiert.
(Seehofer_die_grünen.png)
Daraus folgt, dass dieselbe Botschaft von jemand anderem kommen müsste, etwa der CDU. Mit Fritze an der Spitze ist das aber Wunschdenken.
All 100 producers account for 71% of global industrial GHG emissions
Beim Guardian wird daraus:
100 companies responsible for 71% of global emissions
Kritik:
'Producers' sind nicht 'Companies'.
Ebenfalls auf Seite 8 sieht man, wer die größten 'producer' sind. Nämlich beispielsweise "China (Coal)", "Russia (Coal)". Zu China steht auf der selben Seite: "Coal emissions from China are
represented by the state, in which key state-owned
producers include Shenhua Group, Datong Coal Mine
Group, and China National Coal Group." Im Klartext: Hier werden mehrere Betriebe (oder wie man das auch nennen mag) zu einem 'producer' zusammengefasst. Guardian zitiert das falsch als 'companies', was dann nach sowas wie Microsoft oder Siemens klingt.
"global industrial GHG emissions" ist nicht das selbe wie "global emissions"
Wenn man 'industrial' weg lassen will, müsste man 71% auf etwa 1/5 reduzieren, also eher 14,2%.
Und es sind auch nicht 100 von dem, was wir unter "companies" verstehen, sondern deutlich mehr. Beide Zahlen sind also Fake. Um das zu erkennen, muss man nicht mal halb so viel Text lesen, wie hier in meinem Kommentar steht. Das war entweder grob fahrlässig vom Guardian, oder absichtlich manipulativ. Ich hab sie damals auf ihren Fehler hingewiesen und ein paar Monate später meine Zahlungen eingestellt.
Ich bin mir nicht sicher, ob meine Rechnung bei Punkt 2 korrekt ist. Auf Seite 5 steht nämlich:
Direct operational emissions (Scope 1
) and
emissions from the use of sold products (Scope 3:
Category 11) are attributed to the extraction and
production of oil, gas, and coal. Scope 1 emissions
arise from the self-consumption of fuel, flaring, and
venting or fugitive releases of methane.
Scope 3 emissions account for 90% of total
company emissions and result from the downstream
combustion of coal, oil, and gas for energy purposes.
Auf deutsch: 90% der im Report behandelten Emissionen entstehen durch die Nutzung der von den 'producers' erzeugten Produkte. Und da es hier nicht einfach um generische 'companies' geht, sondern explizit um fossil fuel 'producers', reden wir hier von Kohle, Öl, Gas und daraus erzeugten Produkten. Für 90% der Emissionen dieses Memes sind also tatsächlich Endkunden verantwortlich. Leute, die Auto fahren oder Häuser heizen. Und natürlich auch alle anderen Firmen.
Leute glauben und verbreiten das Meme, weil es in ihr Weltbild passt. Es sind aber Lügen. Wenn wir so anfangen, verlieren wir unseren größten Voteil; auf einem von Fakten gestütztem Fundament zu stehen. Dann ist es halt einfach nur noch Meinung gegen Meinung, und niemand hat mehr Grund, auf Klimaschützer zu hören.
Was nachgefragt ist, ist das Endprodukt, nicht die CO2 Emissionen der Herstellung. Die beiden sind nämlich nur sehr lose miteinander gekoppelt.
Auch ein gutes Beispiel ist der Corona lockdown. Maximale Einschränkung der Bevölkerung, Lebensqualität im Keller, kein öffentliches leben mehr. was hat's gebracht? 10% CO2 Einschränkungen am Ende des Jahres oder so?
Und der Vergleich mit anderen Ländern. Ich behaupte mal, dass es sich in Deutschland und den USA ungefähr gleich gut lebt. Klar, in manchen Lebensbereichen ist Deutschland besser, für Firmengründung die USA. Vergebe einfach Mal einen Prozent wert, wie gut es sich in den USA im Vergleich zu Deutschland lebt. 10% besser? 20% schlechter? Pro Kopf produzieren die USA ~70% mehr CO2.
Systemische Veränderungen sind die einzige Möglichkeit fur schnellen und wirkungsvollen Klimaschutz.
Nenn mir ein Unternehmen, dass nicht mit Zulieferern arbeitet und alles selbst produziert. Für den Endverbraucher ist es oft nicht ersichtlich, unter welchen Bedingungen produziert wird. Die Schuld sollte nie an den Endverbraucher abgewälzt werden.
Mich stört hier echt das Wort ungebremst. Das klingt so brutal nach Resignation. Futter für Vollidioten..
Gleichzeitig betonte Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied beim Deutschen Wetterdienst: „Es bringt wenig, schwarz zu malen und sich in Untergangsfantasien zu verlieren.“ Das könne bei vielen Menschen die Bereitschaft lähmen, sich für Klimaschutz zu engagieren. „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken.“ Wenn man jetzt die richtigen Maßnahmen ergreife, könne man die Erderwärmung verlangsamen.