Gewerkschaften: Personalmangel im öffentlichen Dienst droht
Gewerkschaften: Personalmangel im öffentlichen Dienst droht
Die Babyboomer-Generation geht in den Ruhestand. Schon jetzt sind die Folgen auch im öffentlichen Dienst deutlich spürbar. Verstärkt wird der Personalmangel wohl auch durch sehr mäßige Bezahlung.
Anekdote aus unserem Nest: Da Tarifbindung herrscht, bekommen alle das gleiche Geld - theoretisch. Die ausgelernten Azubis werden aber erstmal so niedrig wie möglich eingestuft um Geld zu sparen. Auch das ist noch halbwegs normal.
Jetzt der Witz: Wenn man von außerhalb kommt, wird man mindestens eine Stufe höher eingestuft. Die Azubis aus unseren Landkreisgemeinden sind also nach der Lehre alle lustig am rotieren und wechseln erst einmal den Arbeitsplatz, inkl. neuer Wohnung bzw. längerer Fahrzeit.
Dadurch geht das ganze Spezialwissen jedes Jahr aufs neue verloren.
Auja.. die Personalwirtschaft im öD ist einfach eine totale Katastrophe. Mein Nest: Ich habe seit Ende letzten Jahres eine offene Mechatronikerstelle, die nicht ausgeschrieben werden darf. Warum nicht? Ganz einfach - Personalbindung der Azubis. Die Auszubildenden haben das Recht eine für sie passende Stelle zu blocken, sodass wenn sie ausgelernt haben, sie direkt übernommen werden (können). Der Witz an der Sache ist, dass dieses Reservieren nicht verpflichtend ist; für mich heißt das folgendes:
- Ich muss noch min 1 Jahr warten, bis der Azubi ausgelernt hat, um hier eine Stelle anzutreten.
- Ich kann mir nicht "den Besten" aussuchen für meine freie Stelle, ich bekomme irgendwen.
- Der Azubi kann abspringen und die Stelle kann erneut geblockt werden > Das Spiel geht von Vorne los.
Ich könnte den ganzen Tag nur noch im Strahl kotzen. Bei mir selber verhält sich der Dienstherr wie Vodafone, biste einmal drin, haste verkackt und wirst mit dem Arsch nicht angeguckt.