Gerade bei meiner Schrauberin erlebt, dass dort jemand sein Rad abgeben wollte, weil es einen Platten hat ...
ist es ein Zeichen dass ich alt werden, weil ich bei sowas noch nicht einmal auf die Idee kommen würde es zur Werkstatt zu bringen? Flickzeug und eine Pumpe habe ich immer dabei, auch wenn es sehr lange her ist, dass ich es gebraucht habe.
Klar, das geht schnell und einfach selbst, aber ich denke, dass viele Menschen sich einfach nicht die Hände schmutzig machen wollen und daher lieber zur Werkstatt gehen.
Dort kann man sich auch sicher sein, dass es professionell und korrekt erledigt wird. Kostet ja auch meistens nicht mehr als 20€.
Ich weiß, hier sind naturgemäß auch viele Leute unterwegs, die 'ne Menge Geld in ihr Fahrrad stecken... aber für Otto-Normal-Bürger sind 20€ einfach ein neuer Schlauch. Da lass ich sowas doch nicht reparieren.
PS: Aber ich kann das nachvollziehen. So das Basiswissen Reparatur, lernte man früher normalerweise noch als Kind. Oder halt nicht. Ich sollte letztens mal nach dem Rad einer Freunding schauen und wurde extrem verwirrt angeguckt, als ich den aufgepumpten Schlauch im Bad ins Waschbecken legen wollte, dabei war das für mich das Natürlichste der Welt...
Nachdem ich das mal hab machen lassen und 35 Euro oder so bezahlt habe, nach ich's wieder selber. Aber manchmal Tausch ich einfach den Schlauch aus, statt zu flicken.
Ich flicke meinen Schlauch normalerweise auch selber, aber ich finde das schon eine ziemlich nervige Arbeit. Wenn ich einen Fahrradladen nebenan hätte, würde ich es bestimmt machen lassen.
Ich finde auch dass dass Flickzeug schlechter geworden ist, dabei habe ich eigentlich seit meiner Kindheit immer Rema TipTop. Aber irgendwie verbindet sich die Paste nicht mehr so gut mit dem Gummi, der Flicken hält am Rand gar nicht mehr richtig und ich hatte es auch schon dass am Rand vom Flicken wieder Luft entwich und ich da noch einen Flicken drüber kleben musste.
Also die Radwerkstätten die ich kenne, wissen vor Arbeit kaum wohin und meine Schrauberin hat sich schon mal überlegt, so einen Kurs zum Fahrradflicken anzubieten, wenn sie denn Zeit dafür hätte ...
Meine Räder waren seit meiner frühen Jugend einmal im Jahr zur Inspektion bei meinem Stammtüftler. Mal einen neuen Sattel oder einen Ständer anbringen? Habe ich selbst gemacht. Aber Sachen am Tretwerk oder an den Rädern? Da war ich nie dran, obwohl ich im Alltag echt viel fahre.
Vorgestern hatte ich das erste Mal seit bestimmt 25 Jahren einen Platten. Schön zu Feierabend, bei der Arbeit. Der Fahrradladen um die Ecke hätte mir das gefixt, aber erst am Folgetag. Sonst hätte ich das ehrlich gesagt schnell machen lassen. Zum Glück hat mein AG im Innenhof eine Reparaturstation aufstellen lassen, also ein Flickset gekauft und das Rad aufgebockt. Was soll ich sagen, eine ganz schöne Frickelei, aber nach 25 Minuten konnte ich mit einem prallen Reifen wieder die 15 km nach Hause fahren.
Mal eine andere Perspektive, so geht das vielen Leuten. So, nun muss ich in den Garten und vermutlich den Mantel an einer Stelle noch mal ordentlich auf das Felgenband legen, damit die nächste Fahrt wieder etwas weniger holperig ist. 😬
Als Fahrradneuling bin ich mit meinem ersten Platten Mal in die Fahrradreparaturwerkstatt gelaufen, die zum Glück nur 150m von meiner Wohnung entfernt war.
Ich schiebe mein Fahrrad dahin und werde kurz nach betreten direkt von einem Mitarbeiter freundlich bezüglich meines Anliegens angesprochen (war kaum was los). Dem väterlich-hilfsbereit aussehenden Herren schildere ich also mein Problem, und der dann so:
"Kannste das nicht selbst?"
Ein Satz, und alle Dienstleistungsjobs wurden obsolet.
Ich machs auch selbst, habe aber ehrlich gesagt nichts dagegen, wenn Leute dafür zum Tüftler gehen, denn damit unterstützen sie zumindest den Laden um die Ecke. Die Läden haben es schwer genug neben A und R noch zu bestehen.
Ich frage mich vor allem, wie kommen die Leute denn mit dem platten Reifen zum Händler? Tragen die das Rad oder rollen sie es durch die halbe Stadt bis Schlauch und Mantel wirklich hin sind, oder wird doch das Auto genommen. Das wäre mir schon viel zu umständlich, dann doch lieber schnell selber machen.
Witzig, bin gerade genau in der Situation. Hab nen Platten und muss zugeben, dass ich ernshaft überlege, ob ichs reparieren lasse oder mir ein Youtube-Tutorial reinziehe und es selbst versuche
Selbst wenn du beim ersten Versuch 3 Anläufe brauchst und noch nen Schlauch dabei verheizt lohnt es sich langfristig sicher. Vor allem, wenn du Unterwegs mal nen Platten hast und es spontan fixen kannst.
Mein Tipp:
Hol dir einen Ersatzschlauch der immer dabei ist. Bei einem Platten einfach den Schlauch wexeln. Dann zu Hause in Ruhe den kaputten Schlauch flicken.
So teilst du die zwei Skills auf (wechseln, flicken) und musst nicht alles auf einmal lernen. Und wenn man einen Platten hat ist man schneller wieder am rollen.
Bei meinem Fahrradladen kosten die Schwalbeschläucher immer noch nur 4,50€ pro Schlauch. Ich bin dazu übergegangen die Schläuche direkt wegzuschmeißen, für 4,50€ ist's mir den Umstand die zu flicken nicht wert
Versuche es selbst, ist erstens keine Quantenphysik und kann Dir zweitens ja auch mal unterwegs passieren. Und dann bastel ich lieber 15 Minuten herum und hole mir etwas dreckige Finger (meistens habe ich aber solche dünnen Latexhandschuhe in der Tasche mit dem Flickzeugs), als das ich irgendwie den transport des Rades zur Werkstatt organisiere.
In meinem Fall ist die nächste Fahrradwerkstatt (leider?) nur 2 Fußminuten entfernt, sodass die Variante vom reinen Zeitaufwand her tatsächlich besser wäre. Aber ansonsten haste natürlich recht