Auslauf. Auf den wunderschönen, mit Müll und Zigarettenkippen beworfenen Teerstraßen, die sich zwischen den Betongiganten schlängeln. Grau auf Grau, unter blauem Himmel. Parkende Autos, unter sterbenden Alleen. Hundescheiße im 1m breiten Grünstreifen, das einzig Grüne weit und breit. Dazu Abgase und Lärm, die deine Sinne verführen. Im Stadtpark kannst du kurz deine Runde drehen, kurz verschnaufen, einen Baum umarmen, du hast 24h Zeit. Im Sommer bekommst du eventuell noch einen Platz auf der Liegewiese zwischen all den anderen Menschen, die wie die Sardinen in der Dose aufgereiht daliegen, um ein bisschen Sonne zu tanken. Ein bisschen die Haut anbrennen lassen, um sich wieder lebendig zu fühlen. Danach geht es wieder zurück, du spürst den harten, kalten Boden unter deinen Füßen, rein in deinen 20 m2 Käfig, den du nicht mal selbst besitzt und für den du deine restliche Zeit und deinen Gehalt opferst, für ein warmes Bett und ein Dach über dem Kopf. Vielleicht bleibt noch was zum überleben, für Nahrung, Wasser. Schufte, wenn du diesen Luxus haben willst! Du bist nichts
Information: Der Bodenbelag muss selbst finanziert und gelegt werden. Am Ende der Mietzeit muss der Bodenbelag entfernt werden. Bei einer direkten Übergabe können sich die alten und neuen Mieter einig werden.
Ich glaube für alle ist es leicht zu verstehen, wie abscheulich dieser Wohnungsmarkt ist. Und dieses Angebot ist ein Armutszeugnis unserer Wirtschaft.
Aber um das Mal im Relation zur Tierhaltung zu setzen. In Haltungsform 1 hat ein Schwein 0.75m² Platz. In dieser Wohnung könnte man also 34 Schweine halten. Schweine sind ähnlich groß wie Menschen.
Tatsächlich könnten wir beide Probleme gleichzeitig lösen. Ich habe den Vergleich auch angebracht, weil er in dem meme bereits erwähnt wurde, nicht als Versuch den schlechten Wohnungsmarkt zu relativieren.
Sehe ich in der Reihenfolge anders und auch inhaltlich. Super unangemessener Vergleich. Habe selbst Jahrelang in sowas gewohnt, zugegebenermaßen mit einem kleinen Balkon dran. Für eine (gesunde) Person ist das total okay.
Das Problem ist der absurd hohe Preis und dass viele unserer Städte immer noch lebensfeindliche hellscapes im Namen der Autoindustrie und der Vermarktbarkeit öffentlicher Räume sind.
Ist halt wieder der Markt mit Angebot und Nachfrage (FDPler ejakulieren sich bei dem Gedanken ein kleines bisschen in die Unterwäsche). Nichts desto trotz ist es wirklich ekelhaft so viel für so wenig Raum (und dann womöglich auch noch im stark renovierungsbedürftigen Altbau) zu verlangen. Naja so ist es eben zu erwarten, denn der Mensch per se ist ein gieriges und missgünstiges Wesen.
Naja, aber dich wird ja niemand essen wollen, oder? Dann ist es ja kein Problem, wenn du aufgrund mangelhafter Haltungsform etwas schlechter schmeckst.
Schimpansen leben in gruppen von 20-80 und haben pro gruppe haben ein gebiet was sich 120 - 560 quadratkilomenter weit erstrecken kann.
(das sind pro Menschenaffe etwa 5x5km)
Man könnte aber sogar agumentieren das ein Mensch sogar mehr platz braucht als ein Menschenaffe da der mensch ja auf Laufen und das zurücklegen weiter strecken optimiert ist.
Ah stimmt ich habe vergessen das ich meine wohnung ja täglich verlassen muss um zu einem anderen ort zu gehen, dort dinge zu tun die genauso unntürlich sind, nur um die mini wohnung bezahlen zu können.
Das ist exakt meine Studi-bude. 310€ warm. Hab da wegen dem guten Preis viel zu lange gewohnt, fast 10 Jahre. Nächste Wohnung brauchte dann schon Kinderzimmer und war beim dreifachen.
Auch wenn das günstig klingt, mir wurde null finanziell geholfen ich hatte einen 400€ job nebenbei und dann blieben 90€ zum leben im Monat. So hab ich 8 Semester gelebt. Klar danach ging es mit richtigem Gehalt natürlich bergauf.
Also auch wenn das vergleichsweise günstig klingt waren die Zeiten dennoch rau.
18 Jahre in nem niedersächsischen Dorf verbracht! Nie wieder möchte ich da hin. Hinter der Dorffassade ist das die Hölle.
Um es mit der Band Fahnenflucht zu halten:
" Zerstört die Dörfer und die Stammtisch Mentalität...! "
Als jemand der in einer Großstadt wohnt kann ich bestätigen, dass die Haltung von großen Nutztieren in meiner balkonlosen 20qm Wohnung nur semi gut funktioniert
In nem Dorf, in dem ein Betrieb ist, hast du aber den Vorteil, dass das keine fremde Entität irgendwo im Nirgendwo ist, wo du erst mal reinkommen musst, sondern wahrscheinlich eher ein sehr offener Betrieb.
Kann tatsächlich für mich bestätigen, dass der Nachbarn seine Hühner sehr gut behandelt, die Schafe, die der Bauernhof jeden Sommer in unseren Gärten parkt, ungefähr die Hälfte der Zeit meiner Großeltern an Aufmerksamkeit bekommen, und sämtliche Tiere dort vernünftig gehalten und geschlachtet werden. Wenn du in ner Kleinstadt wohnst, und einfach annimst, dass der Bauer n paar Kilometer weiter schon alles richtig machst, weil "der is ja klein" ist das naiv. Wenn du tatsächlich aufm Dorf lebst, und mit den Landwirten, Nachbarn etc. befreundet bist und mithilfst, merkst du sehr schnell, wie sie ihre Tiere behandeln.