Die Verwendung „gendergerechter Sprache“ in offiziellen sowie internen Dokumenten der Stadtverwaltung Prenzlau war Thema im Stadtparlament. Hatte die AfD mit ihrem Antrag Erfolg?
[Titel von mir]
Teichner [Fraktionsvorsitzender der Afd] entgegnete: „Wir achten jeden Menschen, wir achten jedes Lebewesen und jedes Individuum, wir achten aber auch unsere deutsche Sprache und wollen Abnormalitäten, so schlimm oder so schön sie auch sein können, in der Natur nicht zur Normalität erklären.“
Nach dieser Stellungnahme bat SVV-Präsident Ludger Melters um Abstimmung. Die Fraktion „Wir Prenzlauer“ (2 Abgeordnete) und Anne-Frieda Reinke (Linke) stimmen gegen den Antrag der AfD, die SPD enthielt sich mit vier Stimmen, die Linke enthielt sich ebenfalls mit einer Stimme, während AfD sowie die CDU/FDP Fraktion mit 19 Stimmen zustimmten. Damit ist der Antrag angenommen und die Verwendung gendergerechter Sprache in offiziellen sowie internen Dokumenten der Stadtverwaltung Prenzlau untersagt
wir achten aber auch unsere deutsche Sprache und wollen Abnormalitäten, so schlimm oder so schön sie auch sein können, in der Natur nicht zur Normalität erklären.
Aha. Frauen sind für die AfD also Abnormalitäten. Gut zu wissen.
"Abnormalitäten" geht für mich begrifflich auch in die Richtung "entartet".
Und in beiden Fällen, vermeintlich "abnormaler Sprache" und "entarteter Kunst" werden lebhafter, sich fortwährend weiterentwickelnde und verändernde Teile der Kultur mit autoritärer Ideologie auf einen vermeintlich "richtigen" Stand festgezurrt.
Ich finde die gegenderte Sprache zwar stilistisch fürchterlich... aber nichtsdestotrotz zeigt die Abstimmung dann doch mal wieder schön, dass die CDU so ein paar Probleme mit dem Brandschutz hat.