Robotikkurs und Schachecke, Cafe und Stricktreffpunkt: Die bayerischen Bibliotheken wandeln sich seit einigen Jahren zu sogenannten "dritten Orten". Auf ihr vielfältiges Angebot soll der heutige bundesweite "Tag der Bibliotheken" aufmerksam machen.
In der Stadtbücherei von Augsburg kannst du dir schon eine Schlagbohrmaschine ausleihen, diverse Spielekonsolen und vieles mehr, was man nicht traditionell mit einer Bücherei verorten würde.
Für Familien mit kleinen Kindern ist die Stadtbücherei am Ernst Reuter Platz bei schlechtem Wetter der einzige nicht kommerzielle Ort in der Stadt, um sich aufzuhalten.
Ich hab grad ein Musikinstrument ausgeliehen aus der Stadtbibliothek bei mir. Die hat auch seit einiger Zeit eine "Bibliothek der Dinge". Ist auch mit allerhand coolen Dingen bestückt...
Ein hoch auf die Bibliotheken. Also wirklich, sowohl ihr klassischer Zweck ist super wie auch die neue Entwicklungen zu Aufenthaltsorten. In allen Städten wo ich gelebt habe, bin ich da immer gerne hin.
PS: Nicht die BR-Kommentare lese. Manche Leute können nur jammern.
Schön, dass das thema "dritte Orte" mehr in die Wahrnehmung rückt. Der öffentliche Raum ist heutzutage dermaßen verwahrlost, drinnen wie draußen. Es ist alles darauf getrimmt, irgendwo irgendwas eines privaten Unternehmens zu konsumieren.
Während Straßen und Plätze zunehmend aussterben, sodass dort nur noch irgendwelche Gestalten abhängen (Alkis, Junkies. ...; explizit nicht irgendwelche Subkulturen. Das sind die einzigen, die die Viertel noch am Leben halten). Ab dem Punkt ist das Kind dann in den Brunnen gefallen und das Gelände wird von "normalen Leuten" gemieden. Beispiel: Ungefähr jeder Bahnhofsvorplatz.
Ich kenne den Begriff "dritte Orte" erst seit ein paar Monaten. Ein Stockwerk des darbenden Karstadt Gebäudes in Augsburg ist da in der Diskussion, einen dritten Ort zu gestalten.