Bei der Untersuchung einer Brücke der Autobahn 59 wurden erhebliche Mängel festgestellt. Nun soll sie häufiger gecheckt werden. Bis ein Neubau fertig ist, wird es noch eine Weile dauern.
Eine Autobahnbrücke in Duisburg wird künftig monatlich überprüft. Geplant seien bei der Berliner Brücke der A59 regelmäßige Sonderprüfungen insbesondere der Schadstellen, teilte die Autobahngesellschaft des Bundes in Krefeld mit. »Sicherheit hat oberste Priorität«, erklärte der Leiter der Niederlassung Rheinland der Autobahngesellschaft, Thomas Ganz.
Eine Sonderprüfung der 1,8 Kilometer langen Brücke hatte jüngst »erhebliche Mängel« ergeben. Diese schränken die Tragfähigkeit der Brücke ein. Die Autobahngesellschaft hatte daraufhin den entsprechenden Autobahnabschnitt für genehmigungspflichtige Schwertransporte über 48 Tonnen gesperrt. Alle leichteren Fahrzeuge dürfen die Brücke uneingeschränkt weiter nutzen. Die Brücke führt unter anderem über den Rhein-Herne-Kanal und die Ruhr.
»Die Sonderprüfung hat klar gezeigt, dass wir schnell handeln müssen«, so Ganz. »Dieser Schritt ist notwendig, um den Verkehr über diese für die Region so wichtige Verbindung aufrechterhalten zu können.« Von der Sperrung sind laut Autobahn GmbH täglich mehrere Dutzend Schwertransporte betroffen.
Deutschlands Autobahnen und Bundesstraßen führen über gut 40.000 Brücken. Viele davon sind sanierungsbedürftig. Mehr als 2300 Brücken und Teilbrücken auf den Fernstraßen fallen nach Bewertung der Straßenbaubehörden in die beiden schlechtesten Zustandskategorien »nicht ausreichend« und »ungenügend«. Im September war es in Dresden zum Teileinsturz einer Brücke über die Elbe gekommen.
Besonders in Westdeutschland stammen viele Brücken aus den Sechziger- und Siebzigerjahren. Sie gelangen damit in den kommenden Jahren an das Ende ihrer Nutzungsdauer. Hinzu kommt, dass die Bauwerke nicht auf die heutige Verkehrslast ausgelegt sind. Die Berliner Brücke in Duisburg wurde im Jahr 1963 eröffnet.
Die Brücke soll so schnell wie möglich ersetzt werden. Ein Planfeststellungsverfahren für den sechsstreifigen Ausbau der A59 zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und der Anschlussstelle Duisburg-Marxloh läuft bereits. Zu diesem insgesamt gut sechs Kilometer langen Abschnitt gehört auch die Brücke.
Die Autobahn GmbH kündigte an, für die Erneuerung der Brücke einen Antrag auf vorzeitigen Beginn bauvorbereitender Maßnahmen beim zuständigen Fernstraßen-Bundesamt zu stellen. Diese Maßnahmen sollen nach Angaben eines Sprechers der Autobahn GmbH nach Möglichkeit im kommenden Jahr beginnen.
Die Brücke soll so schnell wie möglich ersetzt werden. Ein Planfeststellungsverfahren für den sechsstreifigen Ausbau der A59 zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und der Anschlussstelle Duisburg-Marxloh läuft bereits.
Damit nimmt das Geschehen um diese Brücke ähnlichen Verlauf wie damals bei der Rahmedetalbrücke. Dort hat man sich für Neubau statt für schnellere Sanierung entschieden. Irgendwann wurde klar, dass der Zustand der Rahmedetalbrücke so schlecht war, dass man einen lückenlosen Neubau nicht hinkriegt. Man hat aber am Neubau festgehalten, weil die Planungen bereits sehr fortgeschritten waren. Irgendwann war die Brücke so kaputt, dass man sie sofort sperren und abreißen musste. Bis die neue Brücke gebaut ist kommen jetzt Jahre der Deindustrialisierung auf Lüdenscheid und Sauerland zu. Ähnliches droht jetzt auch in Duisburg.
Die monatlichen Sonderprüfungen sind für mich ein neues Werkzeug im Maßnahmenkatalog der Autobahn gmbh. Ich vermute, dass Autobahn gmbh zwar einen ausreichenden Zustand vorgeben möchte um baurechtliche Tatsachen für einen Neubau zu schaffen. Die Bilder von der kaputten Carolabrücke in Dresden waren dann aber doch schon etwas unschön und man möchte die Brücke dann doch noch sperren bevor Brückenteile abstürzen und im Fluss landen.