Auf Laub ausgerutscht: Wer haftet bei Unfällen durch Herbstlaub?
Auf Laub ausgerutscht: Wer haftet bei Unfällen durch Herbstlaub?
Im Herbst fällt das Laub von den Bäumen, wohin es will – auch auf dem Gehweg vor dem Haus. Ist man als Eigentümer verpflichtet, das Laub zu entfernen? Und wer haftet bei einem Unfall? Welche Versicherung schützt?
Ein klassisches Allman-Thema
Laub ist braun, also ganz klar: Die Braunen.
Der Schuldige haftet. Beim Fall von Herbstlaub ist das eindeutig der Herbst. Fall gelöst, der Nächste bitte.
So absurd ist das nicht, der Natur den Prozess zu machen. Sogar die Gattung der Maikäfer musste sich schon vor Gericht wegen ihrer Verbrechen verantworten.
Im Mittelalter glaubte man der Käferplage durch magische Handlungen Herr zu werden. So wurden Maikäfer symbolisch vor Gericht gestellt und zum Verlassen des Landes verurteilt. Natürlich richteten sich weder »Bauern« noch »Schuster« danach und fraßen weiter, bis ihr normales Ende gekommen war. Da die Menschen wenig über den Lebenslauf des Käfers wussten, glaubte man in den nächsten vier maikäferlosen Jahren an die Wirkung des Urteils.
Normalerweise haftet der Schuh am Laub, aber bei Unfällen kann sich die Haftung vergrößern.
Die Versicherungsbürokratie scheint auch in Herbststimmung zu sein.
Wenn es hier genug Haftung gäbe, gäbe es ja keine Unfälle.
Na das hängt natürlich davon ab, ob es sich um Grabenlaub, Straßenlaub oder Laub von privaten Flächen handelt.