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Flugzeugabsturz in Duisburg: Ermittlungen nehmen kein Ende

www.waz.de Flugzeugabsturz in Duisburg: Ermittlungen nehmen kein Ende

Zwei Jahre nach dem Flugzeugabsturz in Duisburg ist immer noch nicht klar, warum zwei Menschen sterben mussten. Das ist der Stand der Ermittlung.

Flugzeugabsturz in Duisburg: Ermittlungen nehmen kein Ende

Zwei Menschen starben an diesem warmen Sommersonntag vor zwei Jahren, hunderte entgingen knapp einem womöglich tödlichen Feuer: am 4. September jährt sich zum zweiten Mal der Flugzeugabsturz in Duisburg.

Das Kleinflugzeug stürzte am Alten Güterbahnhof in parkende Autos vor dem Zelt des Zirkus Flic Flac, wo wenige Minuten später die Nachmittagsshow mit 700 Gästen beginnen sollte. Der Flieger und acht Wagen gingen in Flammen auf, die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.

Einsatzleiter Michael Görtzen von der Feuerwehr Duisburg betonte damals: „Es war pures Glück – wenn der Flieger nur 100 Meter weiter abgestürzt wäre, hätte es eine unvorstellbare Katastrophe gegeben.“ In drei Jahrzehnten als Feuerwehrmann hatte er noch nie das Einsatzstichwort Flugzeugabsturz.

Für manche der eintreffenden Rettungskräfte sah es auch eher nach einem Fahrzeugbrand aus, denn von dem Ultraleichtflugzeug war schnell kaum noch etwas zu sehen.

Wie sich später herausstellte, waren der 54-jährige Pilot aus Bottrop und sein Passagier (77) am Verkehrslandeplatz Schwarze Heide Dinslaken zu dem Rundflug gestartet. Die Schauinslandreisen-Arena war das Ziel für Luftaufnahmen.

Was dann auf dem Rückweg passierte, ist weiterhin unklar. Zeugen berichteten, dass das Flugzeug kurz vor dem Absturz noch einen Kurswechsel vollzog, daher mutmaßen sie, dass der Pilot so womöglich Schlimmeres verhindern wollte: Er wäre sonst im Zirkuszelt aufgeschlagen.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hatte wenige Monate nach dem Unglück ein erstes Bulletin als Zwischenbericht herausgegeben, das die Fakten umfassend aufzählt. Ein Abschlussbericht mit einer tieferen Analyse und womöglich Erkenntnissen zur Absturzursache sollte binnen eines Jahres folgen. Zwei Jahre später ist davon aber nichts zu sehen, eine Unfallursache nicht klar.

Andere Untersuchungsberichte zu Unfällen aus dem gleichen Zeitraum oder später sind bereits veröffentlicht, etwa der Absturz eines Segelflugzeugs in Gelnhausen mit einem tödlich verletzten Piloten. Andere Untersuchungsberichte dauern allerdings deutlich länger. So befassen sich einige der aktuell veröffentlichten Berichte mit Unfällen und Abstürzen aus 2021.

Umfangreich beschreiben sie den Unfallhergang, das Wetter, die Flugzeuge, die Ausbildung und körperliche Fitness der Piloten. Auch die Auswertung des Funkverkehrs sowie die aufgezeichneten Flugdaten fließen in den Bericht ein.

Ob von dem verunglückten Ultraleicht-Flugzeug überhaupt genug auswertbares Material existiert, bezweifelten BFU-Mitarbeiter damals. Alles, was die Flammen übrig ließen, nahmen sie mit, klaubten es aus der Asche, rissen verklebte Elemente vom Parkplatzboden. Es werde ein mühsames Puzzlespiel – und das dauert offenbar noch an.

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