Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz. Laut Polizei sind Schüsse auf eine verdächtige Person gefallen, die eine Schusswaffe trug.
BR24 wurde ein Video zugespielt, das eine Person mit einer älteren Langwaffe und angebautem Bajonett zeigt. Ein Augenzeuge hat mindestens zehn Schüsse gehört. Die Polizei bestätigte am Vormittag, dass eine Person gesehen wurde, "die augenscheinlich eine Schusswaffe trug". Laut Innenminister Herrmann habe die Person zuerst auf die Beamten vor Ort geschossen. Danach hätten die Einsatzkräfte Dienstwaffen eingesetzt und die Person getroffen. Der Tatverdächtige sei vor Ort an den Verletzungen verstorben. Fünf Beamte seien am Schusswechsel beteiligt gewesen.
Mal sehen welches Motiv dahintersteckt. Ich kann bei solchen Geschichten nicht wirklich nachvollziehen, was die Leute sich davon erhoffen und wie sie sich vorstellen, dass so etwas dann im wahren Leben abläuft.
Mosin nagant oder was vergleichbares.
Kann man richtig angewendet ne Menge Schaden mit anrichten, siehe Simo Häyhä.
Geht auch durch eine Menge Schutzkleidung durch.
Richtig krasser Luck,dass der Typ so ne Nulpe war.
Edit: Es handelt sich um einen Karabiner 31 der Schweizer Armee.
Ein wenig moderner,aber ähnlich tödlich.
Update aus dem Tagesschau.de-Artikel zum Verdächtigen:
Verdächtiger stammt offenbar aus Österreich
Nach Informationen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung handelt es sich um einen 2006 geborenen österreichischen Staatsangehörigen. Der junge Mann war demnach nicht in Deutschland, sondern in Österreich wohnhaft und soll erst vor Kurzem eingereist sein. Deutschen Sicherheitsbehörden soll er nicht als Extremist bekannt gewesen sein.
Edit: Ein weiteres Update
Spiegel und der österreichischen Tageszeitung Der Standard berichten dagegen, dass er Sicherheitsbehörden bereits früher im Bereich Islamismus bekannt gewesen sein.
Nach Informationen von SPIEGEL und »Standard« handelt es sich bei dem von der Polizei getöteten Verdächtigen um einen in Österreich lebenden 18-Jährigen, der im Salzburger Land wohnte. Er soll Sicherheitsbehörden bereits als Islamist bekannt gewesen sein. Dem Vernehmen nach wurde im vergangenen Jahr gegen ihn wegen des Verbreitens von IS-Propaganda ermittelt, das Verfahren wurde jedoch eingestellt. Nach München fuhr er mit dem Auto, wie aus Polizeipapieren hervorgeht.
When Austria sends its people, they're not sending their best. They're bringing crime. They're terrorists. They're dictators. And some, I assume, are good people.
Der Schütze von München stammt aus Österreich. Den dortigen Behörden soll der junge Mann 2023 erstmals aufgefallen sein - wegen Anzeichen einer islamistischen Radikalisierung.
Von Florian Flade, WDR
Auf dem Handyvideo, das kurz nach der Tat im Internet auftauchte, ist ein junger Mann zu sehen, der etwas unbeholfen mit einem alten Gewehr hantiert. Es ist eine Repetierbüchse mit aufgesetztem Bajonett, wie man sie im Ersten Weltkrieg verwendet hat.
Mehrere Schüsse feuerte der Mann mit dieser Waffe am Morgen am israelischen Generalkonsulat und dem NS-Dokumentationszentrum in München ab. Polizeikräfte rückten an und streckten den Schützen mit mehreren Schüssen nieder. Der Mann verstarb nach Behördenangaben wenig später an seinen Verletzungen.
Inzwischen haben deutsche Sicherheitsbehörden die Identität des Schützen festgestellt: Es soll sich um den Österreicher Emra I. handeln, geboren 2006 in Österreich, zuletzt wohnhaft in Neumarkt im Salzburger Land.
Nach Recherchen von WDR, NDR, Süddeutsche Zeitung und dem österreichischen Nachrichtenmagazin Profil soll Emra I. aus einer bosnischstämmigen Familie stammen und im vergangenen Jahr den österreichischen Behörden wegen möglicher islamistischer Radikalisierung aufgefallen sein.
Schüsse in MünchenSchütze plante möglicherweise Anschlag auf Konsulat
Strenggläubiger Muslim?
Der junge Mann soll in der Schule als strenggläubiger Muslim in Erscheinung getreten und mehrfach mit anderen Schülern in Streit geraten sein. Er soll auch Gewaltphantasien geäußert haben. Das Landesamt Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) in Salzburg soll daraufhin eine Hausdurchsuchung bei Emra I. durchgeführt haben.
Dabei soll Material entdeckt worden sein, dass eine dschihadistische Gesinnung vermuten lasse. So soll der junge Österreicher offenbar ein Anhänger der syrischen Terrorgruppe Jabhat al-Nusra gewesen sein. Nach Informationen von NDR, WDR und SZ soll Emra I. ein behördliches Waffenverbot gehabt haben.
Den Sicherheitsbehörden in Deutschland war Emra I. bislang nicht als radikaler Islamist bekannt. Nach Informationen der Polizei reiste er offenbar am Morgen mit dem Auto von Salzburg nach München. Die Ermittler gehen davon aus, dass er ein Attentat auf das israelische Generalkonsulat verüben wollte. An diesem Donnerstag jährt sich der Anschlag palästinensischer Terroristen auf die israelische Olympia-Mannschaft im Jahr 1972.
Warnung deutscher Behörden
In den vergangenen Monaten hatten mehrere islamistische Terrorgruppen, darunter der "Islamische Staat" (IS) und Al Kaida, zu Attentate gegen israelische und jüdische Einrichtungen aufgerufen. Deutsche Sicherheitsbehörden warnen schon seit geraumer Zeit, dass insbesondere die Kriegssituation in Gaza die Stimmung in der europäische Islamisten-Szene aufheizt und sich auch Einzelpersonen motiviert fühlen könnten, schwere Gewalttaten zu begehen.