Der ehemalige BW-Ministerpräsident und EU-Kommissar Günther Oettinger arbeitet zukünftig für den chinesischen Modekonzern SHEIN als Berater. Der Konzern steht in der Kritik.
Oettingers Tätigkeiten begrenzen sich dabei nach eigenen Angaben auf Cybersicherheit, Datenschutz und Geopolitik. Zudem werde er sich mit EU-Zöllen sowie Sanktionen befassen.
Shein git als Ultra-Fast-Fashion-Händler mit aggressiver Niedrigpreisstrategie. Das Unternehmen, das besonders erfolgreich in den USA und Europa ist, steht kurz vor dem Börsengang in London.
Chinesische Onlinehändler wie Shein, Temu und Aliexpress stehen unter Verdacht, Steuern und Zölle zu umgehen. Die Kritik an Qualität, Herkunft und Produktion der Ware ist groß.
EU will Zollregeln verschärfen
Die EU-Kommission hat strengere Vorschriften für chinesische Online-Händler angekündigt und will Zollregeln ändern. Seit seinem Rückzug aus der Politik vor vier Jahren berät Oettinger Unternehmen und Verbände. Bei Shein hat der 70-Jährige noch nie was gekauft. Das Mandat sei aber reizvoll, so Oettinger.