Die AfD inszeniert sich als Stimme der kleinen Leute. Dabei würden für die ökonomischen Vorschläge der extremen Rechten vor allem ihre potenziellen Wählerinnen und Wähler bezahlen müssen.
Deine Aussage erinnert mich stark an die Briten die so etwas auch vor dem Brexit erzählt haben und denen jetzt klar wird dass es ihnen vor dem Brexit noch deutlich besser ging.
Das ist eine Antwort auf eine ganz andere Frage. "Es ginge uns sonst noch schlechter" ist nicht dasselbe wie "es geht uns gut". Geht es dir - absolut, nicht relativ, gesehen - gut?
Tatsache ist dass wir immer noch in einem der reichsten Länder der Welt leben. Ist noch massiv Luft noch oben vor allem was Verteilung angeht? Absolut. Aber diese Darstellung dass nicht auch reichlich Luft nach unten ist bevor wir den Tiefpunkt erreichen ist halt sehr gefährlich. Wir haben immer noch reichlich zu verlieren.
Tatsache ist dass wir immer noch in einem der reichsten Länder der Welt leben.
Ein reiches Land bringt dem armen Bürger offensichtlich wenig.
Wir haben immer noch reichlich zu verlieren.
Das stimmt. Den wie auch immer gearteten "Wohlstand", von dem das Relotiusblatt im Originalartikel schwadroniert, können die meisten hier aber nicht verlieren. Den haben sie ja nicht.
Das Anlagevermögen in Deutschland betrug 2019 20,8 Billionen Euro. Dazu kommen nochmal 7,5 Billionen Barvermögen (2023). Im Schnitt gäbe es für jeden Menschen in Deutschland also ein Vermögen von 336.000 €.
Zum Vergleich ein Haushalt mit so einem Vermögen ist in den Top 20%. Würde dieser Wert also einmal auf alle Menschen gleichmäßig verteilt, jedes Paar wäre heute in den Top 5%. Jede Familie mit Kindern wäre in den Top 2-3% nach heutiger Verteilung.
Damit müsste die Überschrift des Artikels aber heißen: "Das würde das Programm der AfD für den Wohlstand der Wenigen bedeuten". Und schon klingt es nicht mehr ganz so spalterisch.