warum ist es so schwierig in Deutschland, einen Psychotherapeut/in zu finden?
Seit Jahren bin ich auf der Suche nach einem Psychotherapeuten: Ich sammle Adressen, rufe an und schreibe, die meisten melden sich nicht, ich habe ein Leben, ich muss arbeiten, das Thema wird vergessen.
Irgendwie habe ich es bis jetzt geschafft, aber mein Leben wäre besser, wenn ich einen Profi hätte, mit dem ich über meine geistige und emotionale Probleme reden könnte.
Warum es so schwierig ist: Meines Wissens nach, aber ich hab das im Psychologiestudium gelernt, sollte also vermutlich halbwegs akkurat sein, weil bei der Professionalisierung in Form des Psychotherapeutengesetzes von 1999 die Krankenkassen den Bedarf an Kassensitzen (also der Zahl an zu verteilenden Erlaubnissen zur Abrechnung der Therapie über die Krankenkassen statt über Privatzahlung o.ä.) berechnet wurde indem diese Berechnung gemacht wird:
x : Bedarf; Wie viele Kassensitze für Psychotherapeutinnen brauchen wir?
y : Anzahl der bereits praktizierenden Psychotherapeutinnen
x = y
Damit ist eine Unterversorgung gesichert. Der Flaschenhals ist hierbei auch nicht, wie viele Leute (also PTs) wir rumlaufen haben, sondern eben wer wie bezahlt wird.