Beim Umstieg ins Fediverse hab ich mir auch auf einer Mastodon-Instanz ein Konto erstellt. So richtig dabei geblieben bin ich jedoch nicht. Vorher bei Twitter war das ähnlich, hab ich nur ab und zu für kleine Kollaborationen genutzt (z.B. Schlefaz gucken oder ein Voting bei einem Event).
Bei Mastodon habe ich mir Mühe gegeben, irgendwo den Reiz zu finden. Ich hab auch 2-3 andere Instanzen versucht (deutsche und englische) durch direkt hineinsehen ohne Konto, teils auch mit Konto, sowohl den großen Fluss als auch meine Hobby-Nischenthemen. So viel Mühe ich mir auch gebe, ich komme nicht dahinter, was daran erfüllend wirken soll. Alles ist so... halbinteressant und gleichermaßen irrelevant irgendwie. Auch das Prinzip mit den Followern an sich ist merkwürdig. Als würde man ein Klatsch-Magazin lesen wollen, wo jeder einer der Darsteller im Magazin werden kann und dann damit leben muss, bis er aussteigt (Konto kündigt) und sich bis dahin verpflichtet, Fremde zu bespaßen.
Hier auf Lemmy ist das irgendwie anders. Ich hab z.B. jetzt eine aktive Frage, überlege genau wie ich was formuliere und richtig ausdrücke und bekomme Antworten, das Voting hilft beim sortieren und dann war's das. Oder man findet was lustiges/interessantes/wirsches, postet das, sieht wie andere reagieren und fertig. Sofern man nicht aktiv häufig Mist baut, ist jeder genau gleich.
ich komme nicht dahinter, was daran erfüllend wirken soll
Ganz einfach: es soll nicht erfüllend sein. Das Konzept von Twitter ist das gleiche, was sich inzwischen auch im Videobereich mit Tik Tok und Youtube Shorts durchsetzt: User werden mit Content überflutet in der Hoffnung, dass was hängen bleibt und ihr Hirn genug reizt, um weiter dran zu bleiben. Externe Dauerstimulation ist mehr oder weniger das Gegenteil von Erfüllung.