Immer weniger Kinder können sicher Fahrrad fahren, das Können nehme seit Jahren ab, heißt es von Experten. Schuld daran sei, dass Eltern dem Fahrradfahren weniger Bedeutung beimessen als früher. Die Defizite aber wirken sich auch auf den Erfolg beim Moped- und Autoführerschein aus.
Schuld daran sei, dass Eltern dem Fahrradfahren weniger Bedeutung beimessen als früher.
Genau... die Eltern haben einfach schiss ihre Kinder auf die Straße zu schicken, weil diese voll mit aggressiven Autofahrern sind.
Als Stadtradler werde ich meine Kids schon ordentlich trainieren, aber kann es echt gut nachvollziehen. Selbst die meisten Erwachsenen haben ja Angst in der Stadt Rad zu fahren.
Ist wahrscheinlich auch Stadt abhängig, aber gefühlt ist es hier in der Gegend sowohl in meiner Mittelstadt als auch in der Großstadt neben dran, sicherer geworden Rad zu fahren als vor 20 Jahren.
Bei uns in der Mittelstadt ist praktisch überall 30er Zone wo früher noch 50er Zonen waren. Radwege sind ausgebaut und Fahrradstraßen ausgewiesen worden. Wesentlich mehr Verkehr als vor 20 Jahren würde ich auch nicht sehen. Wobei die Stadt hier auch eine ziemlich Schlafstadt ist. Wenn also morgens die Pendler rausgependelt sind, ist hier tagsüber ziemlich ruhig.
In der Großstadt neben dran sind Radwege großflächig ausgebaut worden und ebenfalls Fahrradstraßen ausgewiesen worden. Der Anteil der Radfahrer am Stadtverkehr hat sich gegenüber vor 20 Jahren verdoppelt. Es ist also nicht so, dass hier weniger Menschen Rad fahren, sondern eher mehr.
Finde das vor allem auch schade, weil sich sicher mit dem Fahrrad fortbewegen zu können Kindern und Jugendlichen auch so viel mehr Freiheit gibt. Ohne Fahrrad hätte ich keine Chance gehabt, mich mit Freunden im nächsten Ort zu treffen, im Sommer ins Freibad zu gehen etc. (wobei zugegebenermaßen heute wenigstens ein paar mehr Busse fahren). Diese zunehmende Unselbstständigkeit, die Kindern anerzogen wird (Elterntaxi in die Schule und zu allen Freizeitaktivitäten, Helikoptereltern, ...), macht mir ein bisschen Sorgen, aber vielleicht werde ich auch einfach nur langsam zu einer "früher war alles besser" Meckeroma.
Radfahren ist in der österreichischen Wahrnehmung leider Spiel und Sport, und keine ernstzunehmende Mobilitätsform.
Das sieht man an genau solchen Artikeln, an der Infrastruktur und der Diskussionskultur drumherum. Solange sich das nicht ändert sehe ich für jede Form der Verkehrswende in Österreich auch schwarz.