Schon richtig, die Kybernetik spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle. Das hat man damals in der DDR sträflich unterschätzt, obwohl mit Georg Klaus ein visionärer Kybernetiker vorhanden war.
Wirtschaftsplanung ist aber mit kybernetischen Konzepten allein nicht erledigt. Es gibt ja einen ganzen Strauß institutioneller und polit-ökonomischer Variablen, die dabei zu berücksichtigen sind.
Erstmal kommt man auch ohne Kybernetik klar und dann lags auch daran, dass die technischen Vorraussetzungen noch nicht bestanden haben. SAP ist quasi ein Tool zur Planwirtschaft, was aber nur auf Betriebsebene Anwendung findet. Es wird gemunkelt, dass SAP das Wissen aus der DDR erkauft hat. Als Robotron durch die Treuhand verkauft hat, hat sich SAP viel davon gekauft. Ist jetzt Spekulation, aber hätte die DDR vll. noch 10-20 Jahre länger gemacht, dann hätten die das Konzept ans Laufen bekommen. Generell ist Planwirtschaft ein kapitalistisches Konzept, die Sozialisten wollten das dann übernehmen und weil die das übernehmen wollten, war es plötzlich bei den Kapitalisten verrufen. Mittlerweile, durch die technischen Errungenschaften der letzten Jahre, kommt man wieder auf den Trichter. Und dass Planwirtschaft wichtig ist merken wir halt momentan, weil wir die endlichen Ressourcen sinnvoll verteilen müssen.