Gebrauchtes Rennrad kaufen - Wie viel sollte es kosten? Allgemeine Anfängerfragen
Fahrradanfänger hier.
Ich wohne eher ländlich und die Öffi-Infrastruktur hier ist hundsmieserabel.
Meine neue Arbeit ist ~10-15 km einfach entfernt, wobei ein Großteil davon ein perfekt geteerter Fahrradweg ohne Steigung ist.
Beim größten Teil der Strecke herrscht zudem eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60-80 km/h für Autos, daher wäre ich mitm Fahrrad auch nicht unbedingt viel langsamer.
Jetzt möchte ich mir ein Rennrad auf Kleinanzeigen kaufen, weiß aber überhaupt nicht, wo ich anfangen soll.
Preislich ist absolut alles dabei, von 200-4000€.
Ich tendiere zu einem Mittelfeld-Rad zwischen 250-500€.
Was soll ich beim Kauf beachten?
Wie wichtig ist das Baujahr? Sind moderne Räder besser?
Wie hoch sind die Geschwindigkeitsunterschiede?
Was sollte das Rad haben, was ist nur Nice-to-have?
Wie kann ich ein funktionales Alltagsfahrrad (mit Rucksack, Jacke, etc.) haben, das trotzdem schnell ist?
Wie wichtig ist die Aerodynamik wirklich, wenn mir paar Minuten hin oder her egal sind?
Wie mache ich das Rad verkehrssicher, ohne Einbußen?
Wie von den anderen schon angemerkt ist ein reinrassiges -Rennrad- zum großen Teil ein Sportgerät und für den Alltagsgebrauch nicht optimal:
Kein Schutzblech wenns regnet
keine Möglichkeit was mitzunehmen, mit Rucksack habe ich erfahrungsgemäß immer einen Schweißfleck am Rücken
Wenig Fahrkomfort, du spürst alle Unebenheiten
Dafür hat es den großen Vorteil wahnsinnig schnell zu sein und auch zum schnell fahren zu animieren. Wenn du es so angehst macht es auch wirklich viel Spaß. Ich kenne nur niemanden der so wirklich regelmäßig in die Arbeit fährt, da haben sich andere Räder durchgesetzt e.g. -Trekking-
Ich würde mir mal ein Rad ausborgen und testweise damit zu fahren. Für mich hat sich recht schnell ein -e-Bike mit Ladefläche- durchgesetzt, da ich da auch nach der Arbeit noch auf gach 2 Kisten Bier oder einen ganzen Einkauf mitnehmen kann. Die 5min länger fahren hab ich da schnell wieder herinnen.
E-Bike mit Ladefläche hat im Alltag tatsächlich auch Nachteile — es ist (oft) lang und breit und wenn es geklaut wird, wird es teuer. Wenn also die Getränkelogistik nicht alle anderen Argumente überragt, ist das vielleicht wirklich nicht die ideale Option.
Im Baumarkt eine dünne Holzplatte passender Größe zuschneiden lassen, evtl. mit Lack schwarz ansprühen. Die Platte einseitig mit Moosgummi bekleben ( https://www.amazon.de/dp/B07TBFC444 ). Zur Befestigung vier Löcher in die Holzplatte bohren und den Fahrradkorb auf der Moosgummiseite der Holzplatte auf dem Gepäckträger befestigen.
Vorteile:
Kostet fast nichts
Bietet großes Transportvolumen
Stabil (wegen der Holzplatte) und klappert kein bisschen (wegen dem Moosgummi)
langlebig, auch bei Sonneneinstrahlung und Regen
Nachteile:
Fahrradkorb ist immer drauf, man müsste sonst recht aufwendig die vier Schrauben entfernen
Belastbarkeit für Einkäufe ist gegeben, aber durch den Gepäckträger begrenzt
Ich würde mir mal ein Rad ausborgen und testweise damit zu fahren.
Das ist der wichtigste Tipp. Wenn du die Strecke nicht mindestens eine Woche mit (irgendeinem) Rad selbst gefahren bist, kannst du es nicht einschätzen.