Man löst mit einem Verbot aber das Grundproblem nicht, dass Leute dich nicht gehört fühlen. Das Gefühl wird dich verstärken, wenn die Protestpartei, die sie deswegen gewählt haben verboten wird.
Das heißt nicht, dass man die AFD nicht verbieten sollte, aber man muss mMn gleichzeitig diese Protestwähler einfangen, weil diese sich sonst weiter in undemokratische Richtungen bewegen.
Man löst mit einem Verbot aber das Grundproblem nicht, dass Leute dich nicht gehört fühlen.
Nein, man nimmt denen aber ganz gehörig Wind aus den Segeln indem ihnen Geldmittel in Millionenhöhe gestrichen werden und auch Nachfolgeparteien verboten sind. Ganz zu schweigen von den ganzen organisatorischen Strukturen welche sie aufgebaut haben.
Das Gefühl wird dich verstärken, wenn die Protestpartei, die sie deswegen gewählt haben verboten wird.
Wenn man das Gesetz auch wirklich umsetzt, ist eine Protestpartei aus den gleichen Mitglieder eben nicht möglich. Klar könnten sie die NPD wählen, dann hätte man aber endlich mal Grund die Faschos auch zu verbieten und weil sie dann nicht mehr irrelevant sind.
Aber ja, es muss natürlich viel mehr gemacht werden als die AfD zu verbieten. Das Verbot ist aber ein wichtiger Anfang.
kleiner Reminder, dass sie das nicht können. Die NPD existiert nicht mehr, die haben sich letztes Jahr in "Die Heimat" umbenannt. Wir dürfen auf keinen Fall zulassen dass es die Braune Soße schafft sich mit ihrem neuen Namen von ihrem alten Image zu distanzieren.
Du ignorierst hier völlig die AfD als Propagandamaschine. Die AfD ist so geworden wie sie ist, weil es entsprechende ansichten in der bevölkerung gab. Seit ihrem Aufstieg verteilt und finanziert sie aber auch desinformation, und trägt damit zu einer weiteren verbreiterung ihrer basis bei. Ohne die AfD gäbe es immernoch leute mit menschenfeindlichen ansichten, aber das herz der struktur, die die menschen von dieser faschoscheiße überzeugt, wäre herausgerissen
Ich war bei dem Thema anfangs auch etwas hin und her gerissen, da neben der AFD das für mich größere Problem die AFD-Wähler sind. Diese werden die nächste Rechte Partei bzw. die CDU/CSU wählen.
Nach dem was die AFD sich in Potsdam geleistet hat ist es mir inzwischen egal, wenn nach einem AFD-Verbot, die CDU/CSU bei der nächsten Wahl wieder die absolute Mehrheit hat. Hauptsache es gibt Konsequenzen für die AFD, in welcher Form auch immer. Und die aktuellen Demos gegen Rechts sind super um zu zeigen, dass die Bevölkerung dahinter steht.
Nach dem was die AFD sich in Potsdam geleistet hat ist es mir inzwischen egal, wenn nach einem AFD-Verbot, die CDU/CSU bei der nächsten Wahl wieder die absolute Mehrheit hat. Hauptsache es gibt Konsequenzen für die AFD, in welcher Form auch immer.
Daran denke ich seit gestern. Erinnert sich noch jemand an Rezo's 'Die Zerstörung der CDU'?
Nichts darin hat an Gültigkeit verloren. Und dennoch wirkt die CDU mittlerweile komplett harmlos im Vergleich. Auch gefährlich.
Und nicht zuletzt waren ja auch Unionsleute in Potsdam.
Ist nicht auf dich bezogen, hat mich nur grad daran erinnert.
Ich wäre ehrlich gesagt auch für ein Verbot der AfD, allerdings ist das halt das bekämpfen von Symptomen und nicht Ursachen. Man muss gleichzeitig auch mit den demokratischen Parteien die Menschen, die meinen aus Protest wählen zu müssen, wieder abholen. Sonst verbietet man nur ein Frust-Sprachrohr und das nächste kommt bestimmt.
allerdings ist das halt das bekämpfen von Symptomen und nicht Ursachen.
Da bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Dieser Artikel hier, der hier gepostet wurde, hat mich etwas umdenken lassen.
Demnach ist die Präsenz der AfD durchaus eine Ursache für ihre Präsenz.
Es wirkt normalisierend, die Leute gewöhnen sich an rechte Phrasen.
Wenn alle in deinem Umfeld AfD wählen, senkt das die Hemmschwelle enorm.
Ja, muss und sollte nicht das einzige Mittel bleiben.
Es gab mal eine Zeit, da war das Äußern solcher Gedanken höchst anstößig. Leute hatten Angst, sowas zu sagen.
Dann kam die Normalisierung, weil "Man darf das ja wohl noch fragen/sagen".
Da müssen wir wieder hin; kein Platz für Faschismus in unserer Gesellschaft.
Das Grundproblem zu lösen bedeutet dicke Bretter zu bohren. Die AgD ist über einen Zeitraum von 10 Jahren dahin gekommen, wo sie ist. Ihre Anhänger zumindest in Teilen wieder zur Demokratie zurück zu führen, wird nicht schneller gehen.
Die Nazis müssen aber immer nur die erste Wahl gewinnen.
Es muss jetzt ein Druckverband auf die Ader, sonst ist der Patient verblutet bevor die Wunde vernäht ist.
Die Downvotes die du kassierst zeigt das Problem mit "Den Linken"(tm). Der Unwille sich mit der Realität auseinanderzusetzen ist nicht weniger Steigbügelhalten als was das Meme hier anprangert. Solange es wichtiger ist das hohe Roß zu reiten als es wichtig sein sollte tatsächliche Veränderung herbeizuführen, solange ist alles bloß Egowichsen und Kindergarten.
die downvotes jucken mich nicht, ich sehe das auch als problem, das nichts mehr differenziert betrachtet wird und man sich damit dem populismus annähert. So schlimm ist es hier aber nicht bisher, n bisschen gegenwind sollte jeder vertragen können :)