In einem Gesetzesentwurf der grünen Justizministerin sind Männer mitgemeint. Damit wolle sie einen Beitrag "zu mehr Geschlechtergerechtigkeit" leisten
Oftmals wird ja argumentiert dass bei der maskulinen Form die weibliche miteinbezogen ist, umgekehrt aber regt es auf. Also kann es nicht ganz unbedeutend sein.
Ich finde es einen spannend Denkansatz und die Reaktion zeigt dass darüber durchaus gesprochen werden muss.
Spricht was gegen die allgemein akzeptierte Form "Bürgerinnen und Bürger"? Lang und umständlich ist so ein Gesetzestext eh, da machen die paar Buchstaben auch nichts aus.
Der Genderstern (oder die Gendergap) schaffen visuell noch Platz für Menschen, die eben weder Mann noch Frau sind. Ansonsten wäre diese Variante gut weil sehr leicht verständlich.
Es gibt Sprachen mit über 20 Substantivklassen (also das, was wir im Deutschen - ungeschickterweise - als "Geschlecht" bezeichnen). Man könnte also eine Grammatik konstruieren die das Problem ganz elegant umschifft. Ohne Sternchen und so'n Zeuch.
Eigentlich war auch der Plan dass man z.B. alternative, nicht an Geschlechter gebundene Begriffe nimmt. Ärgerlicherweise blieb bei allen der Stern hängen. Oder der Unterstrich.
Das Problem an dem Plan ist, dass es für manche Wörter keine so geile geschlechterneutrale Form gibt. Studenten -> Studierende ist cool. Aber Schüler? Schulende? Lernende? Zu beschulende? Klingt alles blöd. Gleiches bei Arzt zb
Ja und? Sollen wir jetzt weil das nicht so schön klingt beim generischen Maskulinum weiter rumhängen? Wär halt schon nett dafür eine Lösung zu finden.
Genderstern doof. Partizipalform doof. Wäre denn die -y Form besser? Zum Beispiel statt "Lehrer" oder "Lehrerin" "Lehry" oder ist es dem feinen Status Quo auch nicht genehm?