1978 - 2023: Erschwinglichkeit eines Hauses nach dem Baupreisindex (Boomer hatten es auch schwer!)
Gezeigt ist die Erschwinglichkeit, also Verhältnis aus Baupreisindex zu Medianeinkommen (blau) in (vor 1989 West-) Deuschland. Zudem habe ich die Erschwinglichkeit mit dem jeweiligen Bauzins gewichtet (orange).
Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, also kann sein dass man das alles anders nennt, sorry dafür. 😅
Aber hier ist ein hoher Erschwinglichkeitswert schlecht, man braucht mehr Einkommen pro Immobilie und ein niedriger entsprechend weniger Einkommen.
Man sieht dass es historisch zwei Zeiträume gab die mit den 2020ern vergleichbar sind. Damals musste man ähnlich viel Einkommen für ein Haus hinlegen. Die Jahre 2000-2015 waren dagegen etwas einfacher, vorallem 2001-2004 waren goldene Zeiten für Häuslebauer. 👍
Gewichtet man das ganze mit dem jeweiligen Bauzins, also relevant für Leute die ein Kredit brauchen, dann sieht Sache etwas ungünstiger für vorallem die 80er aus. 1981 war es demnach noch schwieriger ein Haus zu finanzieren als heute 2023 (Prognose mittels Vierteljahrwerten). Die orangene Line impliziert auch, dass es heute genauso schwer ist eine Immobilie zu finanzieren als 1994, während die blaue, also ohne Zins, eher mit den 80ern zu vergleichen ist. 🤓
Völlig klar ist dass 2022 der absolute worst case seit 50 Jahren war.
Nun fallen jedoch die Immopreise schneller als der Zins ansteigt, sodass wir zwar in schwierigen Zeiten leben aber nicht mehr so absurd wie die letzten 2 Jahre. 🥲
Hier noch die zugrundeliegenden normierten (1 @ 1978) nominalen Medianeinkommen, Häuserpreisindices und Bauzinsen:
Kritik gerne und/oder Verbesserungsvorschläge, aber bedenkt ich bin kein Profi. Trotzdem versuche ich in der extrem überhitzten Medienlandschaft einen kühlen Kopf mittels eigener Überlegungen zu bewahren. #ImmanuelKant
Tl;dr: Boomer hatten es auch sehr schwer in den 80ern! Bessere Zeiten kommen! 🤩
Dumme Frage aber ist da der Grundstückspreis mit drin?
Weil das reine Haus bauen find ich auch nicht so relativ teuer mit meinem Stadt Einkommen.
Das Problem sind ja sogut wie immer die Grundstücke da seit Jahrzehnten mit denen spekuliert werden. Und am Arsch der Heide, wo das Grundstück billig ist, kann ich dir ne eidesstattliche Versicherung geben, dass das Medianeinkommen niedriger ist.
Es geht hier um den Neubauwert, also ja, denn das gibt es nicht ohne Grundstück. Die Urbanisierung ist ja nichts neues die Preise steigen seit der Industrialisierung bereits.
Hier noch ne Quelle dazu:
https://www.heid-immobilienbewertung.de/magazin/baupreisindex/
Ich glaube das ist nicht ganz richtig:
Der Baupreisindex basiert nach BewG § 259 (PDF) auf den Herstellungskosten des Gebäudes. Der Erwerb des Grundstücks dürfe allerdings zu den Anschaffungskosten gehören.
Du könntest damit richtig liegen.
Gemäß Statistischem Bundesamt (Link) zu Hauspreis- und Baulandpreisindex hat sich letzterer seit 2000 ver-2,7-facht, während ersterer sich "nur" verdoppelt hat...