Nur kritisieren, genügt nicht; den politischen Gegner herabwürdigen geht gar nicht: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident geht hart mit der Union ins Gericht – und bei zwei Themen deutlich auf Distanz.
»Wir als größte Oppositionspartei müssen den Leuten besser erklären, was unsere konkreten Alternativen dazu sind. Und damit enttäuschte Wählerinnen und Wähler für die Union gewinnen, die sich von der Regierung abwenden.«
Ich denke da liegt die Krux. Die CDU hat auf Bundesebene keine funktionierenden und konsistenten Alternativen zu bieten, und vertritt diese deswegen auch nicht rational.
Wer sich die demographischen Zahlen anschaut, muss erkennen, dass wir hunder tausende Nettozuwanderer jedes Jahr brauchen.
Wer sich die klimatischen Enteicklungen anschaut, muss erkennen, dass wir viel zu wenig für den Klimaschutz und die Klimaanpassung tun, und dass es nur mit einer Veränderung der Lebens- und Arbeitsweise geht.
Wer sich den Haushalt anguckt, muss erkennen, dass weitere Wahlgeschenke an die Rentnerinnen und Rentner die notwendigen Zukunftsinvestitionen abwürgt, und es langfristig keine Alternative zu einer vernünftigen Besteuerung von Vermögen gibt.
Aber das sind alles Punkte, die der Ideologie der CDU widersprechen. Deswegen wird unsachliche Fundamentalopposition betrieben. Die Partei des "weiter so" weiß, dass "weiter so" keine rationale Politik mehr sein kann.
Gerade bei der jobbedingten Zuwanderung haben wir aber auch eine massive Ressourcenfehlallokation.
Wir bräuchten gar nicht so viele Zuwandery, wenn wir mal aufhören würden, sinnlos Verbrennungsmotoren in Autos zu schrauben die keiner braucht und die gleichen Leute stattdessen PV und Wärmepupen installieren würden. BMW zahlt aber besser.
Und auch bei den Bauy muss sich angesichts der Biodiversitätsproblematik jede Menge ändern (keine Pestizide, keine Monokulturen, keine Riesenmaschinen, Wassersparmaßnahmen, Agro-PV, massiv weniger Tierhaltung). Wenn also die Konstrukteure statt Autos lieber kleinteilige, elektrische Landmaschinen entwickeln würden... würde sich gleichzeitig die Notwendigkeit geknechteter rumänischer Erntehelfy reduzieren.
(Ich probiere es gerade mit Entgendern nach Phettberg.)
Das Problem grade bei Landwirten ist halt auch, dass viele von denen keinen Grund sehen irgendwas zu verändern. Mir wurde auf einer Dorfveranstaltung letztes noch von einem Jungbauern, den ich eigentlich für klug halte noch gesagt bekommen, dass Mais Monokulturen alternativlos und das beste für die Umwelt wären...
(Ich probiere es gerade mit Entgendern nach Phettberg.)
Finde ich cool, mal zu sehen, dass das jemand tatsächlich macht. Sonst lese ich immer nur von Leuten, dass sie das interessant finden, aber selbst wenden sie es dann doch nicht an. Aber müsste es nicht eigentlich im Plural "-ys" lauten, also "viele Zuwanderys" etc.? Wobei ich nie so richtig verstanden habe, warum von Phettberg gerade "y" verwendet wird statt "i". Letzteres würde sich doch im Plural gut an andere Pluralformen anschließen, die es eh schon gibt, z. B. "Sozis", "Julis" oder "Nazis". Aber naja, eine interessante Alternative zu Sternen, Unterstrichen oder Doppelpunkten ist es mMn so oder so.