Vielleicht versteh ich das falsch, aber ich finde, das gibt den Grünen zu viel Kredit; es sieht aus als wären sie Teil der Lösung und nicht (wie die anderen Parteien auch) Teil des Problems
Ahja, Teil der Lösung ist dann natürlich nur exakt die Meinung der Volksfront von Klimaschutz und die Klimaschutz Volksfront sind Verräter an der Sache und sollten direkt gelyncht werden.
Diese Denke führt zu stalinistischen Säuberungen, Machtergreifung der Faschisten in Spanien und Deutschland und letztlich zu Kapitalisten die jubeln, weil die Sektierer sich gegenseitig zerfleischen während sie sich auf ihre eigene intellektuelle Überlegenheit einen wichsen.
Die Kapitalisten jubeln wenn wir ihres gleichen auf unserer Seite wähnen, nur weil sie "Grün" im Namen haben. Nach deiner Logik kannst du jede Kritik an allem wegwischen. Ist die CSU auch für Klimaschutz? Nein? Spalter! Söder hat einen Baum umarmt, was willst du noch?
Na klar, es gibt ja auch nur die zwei Extreme, nichts dazwischen.
Exakt deine Argumente wurden übrigens den Sozialdemokraten von der Kommunisten vorgeworfen, weswegen sie keine Front gegen Hitler gebildet haben. Hat super funktioniert, wa?
Ich habe mich nicht gegen eine strategische Zusammenarbeit ausgesprochen als Front gegen rechts außer oder ähnliches. Aber das Problem ist in meinen Augen der Kapitalismus und der Wachstumszwang. Solange die Grünen an Wachstumszielen festhalten und am Märchen vom grünen Wachstum, werden sie das Problem nicht lösen. Die Hauptverursacher sind die Reichen und solange die Grünen den Armen alles teurer machen wollen, gute Nacht.
Ich hoffe, du wirst die Grünen nicht als antikapitalistische Kraft verklären. Natürlich sind sie ein kleineres Übel als andere, aber solange sie an einer Regierung beteiligt sind, die Lützi auf dem gewissen hat und weiterhin Autobahnen baut, demonstrierte ich auch gegen sie. Es gibt Untersuchungen, dass zivilgesellschaftliches Engagement zurück geht bei vermeintlich linken Regierungen und das finde ich gefährlich. Wahrer Wandel kommt immer nur von unten, durch Druck von der Straße. Den Marsch durch die Institutionen hat noch niemand unbeschadet überstanden.
Bei Wahlen entscheiden wir, gegen wen wir kämpfen und, ja, ich kämpfe lieber gegen links/grün als gegen AfD, aber ich höre nicht auf zu kämpfen, weil mir ein Habeck sagt, dass Abschiebungen nun mal rechtstaatlich notwendig sind oder Schröder die Hartz Reformen als unumgänglich dargestellt hat.